Die Marktteilnehmer setzen sich aus Mitbewerbern und Verbrauchern zusammen. Die Mitbewerber stehen auf der Anbieterseite. Als Verbraucher werden die Nachfrager (Konsumenten) bezeichnet. Durch den Einfluss der Marktteilnehmer entstehen unterschiedliche Marktformen.
In dieser Lektion stellen wir dir die Marktteilnehmer vor. Du erfährst, wer zu den Marktteilnehmern gehört und welchen Einfluss sie auf dem Markt ausüben können. Nachdem du weißt, ob auch der Staat ein Marktteilnehmer sein kann, klären wir abschließend, welche Bedeutung die soziale Marktwirtschaft für die Marktteilnehmer hat. Um deinen Wissensstand zu den Marktteilnehmern zu festigen, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
Englisch: market players | market participants | market actors
Was solltest du über die Marktteilnehmer wissen?
Die Teilnehmer eines Marktes setzen sich aus unterschiedlichen Wirtschaftssubjekten zusammen. Auf der Anbieterseite agieren sie mit Produkt- oder Preispolitik. Auf der Nachfragerseite entscheiden sie, ob sie Geld ausgeben oder einen Teil ihres verfügbaren Einkommens auf einem Sparkonto deponieren.
Wer sind die Marktteilnehmer?
Da überall dort, wo Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen, ein Markt entsteht, werden die Markteilnehmer zunächst grob nach Anbietern und Nachfragern eingeteilt.
Auf der Anbieterseite unterscheiden sich die Hersteller (Produzenten) von den Händlern (Absatzmittlern). Die Anbieter verfolgen das Ziel, möglichst viele Produkte zu möglichst hohen Preisen zu verkaufen.
Auf der Seite der Nachfrager lässt sich die folgende Unterscheidung vornehmen:
- Professionelle Nachfrager
- Private Haushalte
Hersteller
Die Hersteller eines Marktes kommen aus den folgenden Bereichen:
- Industrie
- Dienstleistung
- Handwerk
Industrie
Die Industrie gilt volkswirtschaftlich als der Ort, an dem Sachgüter produziert werden. Aus volkswirtschaftlicher Sicht gehören die industriellen Fertigungsstätten zu dem Sekundärsektor. Die Industrie teilt sich in unterschiedliche Industriezweige auf. Hierzu zählen z. B. die Metallindustrie, die Lebensmittelindustrie, die Automobilindustrie und die Elektroindustrie. Als Hersteller können die Marktteilnehmer direkt oder indirekt am Marktgeschehen teilnehmen. Direkt bedeutet, dass die Produkte nicht über einen Zwischenhändler an den Endkunden gelangen, sondern direkt von dem Industriebetrieb verkauft werden.
Dienstleistung
Der Dienstleistungssektor stellt keine Produkte her. Hier werden Dienstleistungen angeboten. Zu diesen Dienstleistungen gehören z. B. die Steuerberatung, die Rechtsberatung eines Anwalts oder die medizinische Behandlung eines Arztes. Hinsichtlich der Vermarktung einer Dienstleistung hat jeder Dienstleister eine Hürde zu überwinden: Dem Kunden wird kein Produkt angeboten, das er anfassen oder testen kann. Er muss sich über Kundenbewertungen oder Mundpropaganda informieren, wenn er die Dienstleistung eines Rechtsanwalts oder eines Arztes in Anspruch nehmen möchte.
Handwerk
Auch im Handwerk werden von einem Maler oder einem Elektriker Dienstleistungen angeboten, die ein Kunde erst nach Fertigstellung der Arbeit begutachten kann. Deshalb ist jeder Handwerker aus diesen Bereichen auf ein positives Feedback seiner Kunden angewiesen. Kommt der Handwerker aus dem Bau- oder dem Metallhandwerk, stellt er hingegen Güter her, die er seinen Kunden präsentieren kann. Diese entscheiden dann, ob sie den Bauhandwerker beauftragen oder nicht.
Händler (Absatzmittler)
Ein Absatzmittler tritt entweder als Einzelhändler als Großhändler auf dem Markt auf.
Einzelhändler
Einzelhändler bilden das Bindeglied zwischen den Produzenten und dem Endverbraucher. Sie kaufen die Waren von einem Produzenten ein und bieten sie den Konsumenten an.
Großhändler
Der Großhandel funktioniert ähnlich wie der Einzelhandel. Auch hier werden die Waren vom Produzenten angekauft, um sie weiterzuverkaufen. Bei den Abnehmern handelt es sich in der Regel nicht um den Endverbraucher, sondern um Wiederverkäufer. Dies bedeutet aber nicht, dass ein privater Haushalt nichts bei einem Großhändler kaufen kann.
Professionelle Nachfrager
Die professionellen Nachfrager sind die Abnehmer des Großhandels. Hier werden Produkte gekauft, um diese weiterzuverarbeiten oder für die eigene betriebliche Nutzung zu verwenden.
Private Haushalte
Zu den privaten Haushalten gehören alle Konsumenten, die Produkte und Dienstleistungen für den privaten Bedarf erwerben. Sie sind darauf aus, qualitativ hochwertige Produkte zu akzeptablen Preisen zu erwerben. Dabei ist nicht immer der niedrigste Preis entscheidend. Überzeugt ein Anbieter mit Qualität, sind einige Nachfrager auch dazu bereit, einen entsprechenden Preis zu zahlen.
Einfluss der Marktteilnehmer auf einen Markt
Durch das Angebot von Produkten und Dienstleistungen auf der einen Seite und die Nachfrage hiernach auf der anderen Seite ergeben sich unterschiedliche Marktsituationen, bei denen der Markt durch die Marktteilnehmer beeinflusst werden kann.
Alle Marktsituationen lassen sich auf die folgenden drei Grundformen zurückführen:
Monopol
Monopol bedeutet, dass einem Anbieter viele Nachfrager gegenüberstehen. Dies verschafft einem Monopolisten den Vorteil, dass er den Preis allein bestimmen kann. Konkurrenz gibt es für ihn nicht.
Oligopol
Das Oligopol kennzeichnet einen Markt, bei dem einige Anbieter einer Vielzahl von Nachfragern gegenüberstehen. Die wenigen Anbieter decken mit ihren Produkten den Bedarf dieses Marktes ab. Das Angebot wird hier durch eine ausgewogene Preis- und Produktpolitik gesteuert.
Polypol
Polypol bedeutet, dass viele Anbieter vielen Nachfragern gegenüberstehen. Auf einem polypolistischen Markt herrscht vollkommene Konkurrenz. Deshalb spielen die Preis- und Produktpolitik im Polypol eine noch größere Rolle als im Oligopol.
Ist auch der Staat ein Marktteilnehmer?
Neben den Händlern, den Herstellern, den professionellen Nachfragern und den privaten Haushalten agiert auch der Staat als ein Marktteilnehmer. Er schreitet z. B. ein, wenn die Konjunktur sich in einer Rezession befindet. Damit diese nicht in einer Depression endet, senkt der Staat z. B. die Mehrwertsteuer und macht die Produkte und Dienstleistungen billiger. Durch eine erhöhte Nachfrage soll die Wirtschaft wieder angekurbelt werden.
Der Staat tritt aber auch selbst als Anbieter oder Nachfrager auf einem Markt auf, indem die öffentliche Hand Produkte und Dienstleistungen anbietet oder nachfragt.
Was bedeutet die soziale Marktwirtschaft für die Marktteilnehmer?
Soziale Marktwirtschaft bedeutet, dass auf einem Markt freier Wettbewerb herrscht. Die Anbieter stehen miteinander in Konkurrenz. Sie können über die Preispolitik oder die Produktpolitik die Nachfrager von ihrem Angebot überzeugen. Den Nachfragern steht es frei, ob sie sich für ein bestimmtes Produkt entscheiden oder nicht. Alternativ treffen sie die Entscheidung, einen bestimmten Teil des zu verfügbaren Einkommens zu sparen.
Übungsfragen
#1. Zu welcher Gruppe von Marktteilnehmern gehört ein Absatzmittler?
#2. Welche Marktform liegt vor, wenn ein Anbieter vielen Nachfragern gegenübersteht?
#3. Wodurch kennzeichnet sich eine soziale Marktwirtschaft?
#4. Aus welchem Bereich kommt ein Anbieter, der direkt oder indirekt am Marktgeschehen teilnehmen kann?
Ergebnisse
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