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Oligopol

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Beim Oligopol handelt es sich um eine Marktform, die in der Praxis relativ häufig anzutreffen ist. Bei einem Angebotsoligopol stehen wenige Anbieter einer relativ hohen Anzahl an Nachfragern gegenüber. Umgekehrt verhält es sich bei einem Nachfrageoligopol, denn hier sind es wenige Nachfrager, die auf eine Vielzahl an Anbietern zurückgreifen können. Ein bilaterales Oligopol liegt vor, wenn wenige Anbieter auf wenige Nachfrager treffen.

Oligopol: Unterschiede zu Poly- und Monopol
Oligopol: Unterschiede zu Poly- und Monopol

In dieser Lektion erklären wir Dir die wichtigsten Merkmale eines Oligopols, die unterschiedlichen Varianten und das typische Verhalten der einzelnen Marktteilnehmer. Zum Abschluss der Lektion stellen wir dir ein paar Übungsfragen zur Verfügung, mit deren Hilfe Du dein Wissen weiter vertiefen kannst.

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum solltest Du das Oligopol kennen?
  • Merkmale und Varianten des Oligopols: Nachfrageoligopol & Angebotsoligopol
    • Nachfrageoligopol
    • Angebotsoligopol
    • Bilaterales Oligopol
  • Verhaltensweisen der Marktteilnehmer
    • Preisführer
    • Imitation
    • Kartellbildung
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum solltest Du das Oligopol kennen?

Das Oligopol ist eine in der Realität vergleichsweise häufig vorkommende Marktform. Oligopole existieren beispielsweise in der Automobilindustrie, bei Mineralölherstellern und beim Flugzeugbau.

Dementsprechend wichtig ist es, dass du das Oligopol als solches identifizieren und daraus die Verhaltensweisen der einzelnen Marktteilnehmer, insbesondere der Oligopolisten ableiten kannst.

Merkmale und Varianten des Oligopols: Nachfrageoligopol & Angebotsoligopol

Je nachdem, ob wenige Nachfrager vielen Anbietern, wenige Anbietern vielen Nachfragern oder wenige Nachfrager wenigen Anbietern gegenüberstehen, werden Nachfrage-, Angebots- und bilaterales Oligopol voneinander unterschieden.

Die einzelnen Formen der Oligopole unterscheiden sich jedoch so stark voneinander, dass es kein einheitliches Modell gibt, welches die Preisbildung beschreibt.

Ein typisches Merkmal des Oligopols liegt darin, dass die Marktmacht bei wenigen Anbietern liegt. Diese müssen bei der Preisbildung nicht nur die eigenen Preise, Mengen und die Qualität im Hinblick auf die Nachfrager Auge behalten, sondern auch die Reaktionen der Konkurrenten.

Nachfrageoligopol

Bei einem Nachfrageoligopol gibt es nur wenige, relativ große Nachfrager, die vielen relativ kleinen Anbietern gegenüberstehen. Diese Konstellation wird auch als Oligopson bezeichnet. Die Anbieter haben hierbei einen vergleichsweise geringen Einfluss auf den Preisbildungsprozess.

Beispiel
Ein Beispiel hierfür findet sich bei den Milchbauern, von denen es eine große Anzahl gibt, denen aber nur wenige Molkereibetriebe als Nachfrager gegenüberstehen.

Angebotsoligopol

Das Angebotsoligopol ist die am häufigsten vorkommende Form des Oligopols. Den wenigen Anbietern kommt zwar eine entsprechend hohe Marktmacht zu, sie müssen jedoch stets auch die möglichen Reaktionen ihrer Konkurrenten auf ihre eigenen Entscheidungen abschätzen können.

Beispiel
Ein typisches Beispiel findet sich bei den Flugzeugherstellern, denen eine relativ große Anzahl an Fluggesellschaften gegenübersteht. Auch der deutsche Strommarkt weist Merkmale eines Angebotsoligopols auf. Wenige Stromversorger treffen auf eine sehr große Anzahl an Nachfragern, wobei letztere so gut wie keinen Einfluss auf den Preisbildungsprozess haben.
Angebots- und Nachfrage-Oligopol
Angebotsoligopol und Nachfrageoligopol

Bilaterales Oligopol

Bei einem bilateralen oder zweiseitigen Oligopol stehen wenige Anbieter wenigen Nachfragern gegenüber. Dementsprechend ist die Marktmacht der einzelnen Marktteilnehmer ausgeglichen.

Beispiel
Hierbei liefert die Automobilindustrie ein treffendes Beispiel: Wenige Hersteller exklusiver Ledersitze treffen auf wenige Automobilhersteller, die diese Sitze nachfragen.

Verhaltensweisen der Marktteilnehmer

Preisführer

In einem Oligopol kann es vorkommen, dass ein Anbieter eine höhere Marktmacht besitzt als alle übrigen. In diesem Fall wird er von den anderen als Preisführer anerkannt. Das bedeutet, dass zuerst der Preisführer die Preise anpasst und dann alle anderen Oligopolisten nachziehen.

Imitation

Ein weiteres Verhalten, welches in einem Oligopol häufig zu beobachten ist, liegt in der Imitation. Dabei wird der Konkurrent in seinem Verhalten nachgeahmt. Handelt es sich dabei um den Preisführer, kann im Falle eines Oligopols mit nur zwei Anbietern (Duopol) auch der Monopolpreis erzielt werden.

Kartellbildung

Eine Gefahr bei Oligopolen ist stets die der Kartellbildung. Es werden also Preis- und Mengenabsprachen zwischen den Oligopolisten getroffen. Besonders häufig ist dies bei homogenen Oligopolen zu beobachten. Homogen bedeutet dabei, dass die angebotenen Produkte aus Sicht des Kunden perfekte Substitute sind und demzufolge auch keinerlei Präferenzen bestehen.

Beispiel
Ein gutes Beispiel liefert die Mineralölwirtschaft. Bei einem gleichen Preis ist es für die meisten Kunden unerheblich, bei welchem der fünf Mineralölkonzerne sie tanken. Aber auch der gegenteilige Fall ist möglich, denn gerade bei Oligopolen kann sich schnell ein Preiskampf um Marktanteile entwickeln, der bis zu einem Verdrängungswettbewerb führt.

Übungsfragen

 

#1. Wie wird ein Angebotsoligopol charakterisiert?

#2. Was versteht man unter einem bilateralen Oligopol?

#3. Welche Form des Oligopols liegt beim Strommarkt in Deutschland vor?

#4. Was versteht man unter einem homogenen Oligopol?

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