Der Beta-Faktor ist ein Risikomaß, das im Wertpapierhandel eingesetzt wird. Der Beta Faktor gibt das Verhältnis an, das zwischen der Kursentwicklung einer einzelnen Aktie und dem Aktienindex eines bestimmten Aktienmarktes gilt. Je höher das Risikomaß ist, desto höher fällt auch die Renditeerwartung des Aktionärs aus. Besonders praxisrelevant ist der Beta-Faktor bei Investmententscheidungen, die sich auf Aktien und Aktienfonds beziehen.
In diesem Abschnitt stellen wir dir den Beta-Faktor vor. Du erfährst, welche Relevanz der Beta-Faktor für den Aktienhandel hat und wie sich die Größe ermitteln lässt. Wir erklären dir den Unterschied zwischen den verschiedenen Beta-Faktoren und listen abschließend die Beta-Faktoren einiger DAX-Unternehmen auf. Um dein Wissen zu vertiefen, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
Englisch: beta factor
Warum ist der Beta-Faktor wichtig?
Der Beta-Faktor spielt für Investoren auf dem Aktienmarkt eine entscheidende Rolle. Der Aktionär kann aus dem Beta-Faktor ablesen, in welche Richtung eine Aktie sich im Verhältnis zum Index des Aktienmarktes bewegt. Er kann bewerten, ob die Aktie gute Renditemöglichkeiten hat oder eher mit einem Risiko behaftet ist.
Die Ermittlung des Beta-Faktors
Der Beta-Faktor lässt sich mithilfe der folgenden Formel ermitteln:
Die Kovarianz ist der lineare Zusammenhang von zwei Variablen. Sie misst aber nicht die Stärke des Zusammenhangs, sondern sagt lediglich aus, ob ein positiver Zusammenhang besteht.
Die Varianz gibt an, wie stark der Unterschied zwischen erwarteter Abweichung und Standardabweichung ist.
Welche Beta-Faktoren gibt es?
Der Aktienhandel unterscheidet die folgenden vier Beta-Faktoren:
- Beta Faktor: 1
- Beta-Faktor: 0-1
- Beta-Faktor: > 1
- Beta-Faktor: < 0
Beta Faktor: 1
Ein Beta-Faktor von 1 zeigt dem Investor an, dass die einzelne Aktie sich genauso wie der Aktienmarkt verhält. Risiken des Aktionärs sind vorhanden aber überschaubar. Auf der anderen Seite sollte der Aktionär auch nicht davon ausgehen, dass sich seine Rendite erhöht.
Beta-Faktor 0-1
Aktien mit einem Beta von 0-1 unterliegen einem geringeren Kursschwankungsrisiko als der gesamte Aktienmarkt. Hat der Aktionär ein Wertpapier mit einem Beta von 0-1 in seinem Bestand, kann er das Risiko für sein gesamtes Depot senken.
Beta-Faktor: > 1
In der Regel unterliegen Aktien mit einem Beta-Faktor von über 1 größeren Schwankungen als der Aktienmarkt. Liegt der Beta-Faktor einer Aktie z.B. bei 1,3 wird eine Kursschwankung von 30 % über dem Aktienindex angenommen. Der Aktionär hat die Chance, eine höhere Rendite zu erzielen. Auf der anderen Seite muss er wegen der starken Kursschwankung aber auch das Risiko eines Verlusts eingehen.
Beta-Faktor: < 0
Aktien mit einem Beta-Wert von unter 0, korrelieren nicht mit dem dazugehörigen Aktienindex. Ihr Kurs verhält sich genau gegenteilig zum Index des Gesamtmarktes.
Hier erhältst du einen Überblick über die ersten Jahres-Beta des Jahres 2020 einiger Unternehmen, die im Deutschen Aktienindex (DAX) vertreten sind (Stand: 11. Juli 2020):
- Die Allianz hat einen Beta-Faktor von 1,20.
- Bayer hat einen Beta-Faktor von 0,85.
- Der Beta-Faktor von BMW lag bei 1,12.
- Der Daimlerkonzern konnte einen Beta-Faktor von 1,59 verzeichnen.
Übungsfragen
#1. Wo kommt der Beta-Faktor zur Anwendung?
#2. Welche Relevanz besitzt der Beta-Faktor für den Aktienmarkt?
#3. Welchen Beta-Faktor gibt es nicht?
#4. Was sagt ein Beta-Faktor von 0-1 über die Aktie aus?
Ergebnisse
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