BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Investition & Finanzierung » Finanzierung » Nennwert

Nennwert

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Mit dem Nennwert wird der Wert einer Aktie oder eines anderen Wertpapiers festgelegt. Darüber hinaus drückt der Nennwert auch den Wert eines Zahlungsmittels oder die vereinbarte Summe eines Darlehens aus.

In diesem Beitrag erklären wir dir, was der Nennwert ist. Du erfährst, was der Nennwert ist und lernst den Begriff in der praktischen Anwendung kennen. Abschließend zeigen wir dir, was den Nennwert vom Kurswert unterscheidet. Zur Vertiefung deines Wissens kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

  • Englisch: par value | nominal value
  • Synonym: Nominalwert | Nennbetrag

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Was solltest du über den Nennwert wissen?
  • Nennwert in der Praxis
    • Nennwert eines Darlehens
    • Nennwert: Was müssen Kapitalanleger beachten?
    • Unter-Pari-Emission
    • Grundkapital verändern
  • Abgrenzung: Nennwert und Kurswert
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über den Nennwert wissen?

Der Nennwert entspricht dem festgelegten Wert eines Zahlungsmittels oder Wertpapiers. Er ist nicht mit dem materiellen Wert eines Aktienpapiers oder eines Geldscheins identisch. Das eingesetzte Material spielt für den Wert überhaupt gar keine Rolle. Ohne den aufgedruckten Nennwert wäre z. B. ein Geldschein absolut wertlos. Der Nennwert eines Darlehens unterscheidet sich zudem von dem Auszahlungsbetrag, über den ein Kreditnehmer frei verfügen kann.

Im Aktienrecht hat der Nennwert eine nicht geringere Bedeutung. Hier ist der Nennwert der Anteil am Grundkapital der AG. So ergibt sich z. B. aus der Multiplikation des Nennwerts mit den von einer Aktiengesellschaft ausgegebenen Aktien das gesamte Grundkapital dieses Unternehmens.

Beispiel: Nennwert bei Aktien
Eine Aktiengesellschaft hat ihr Grundkapital in Aktien gestückelt. Insgesamt wurden 10.000 Aktien ausgegeben. Der Nennwert einer Aktie beträgt 10 EUR.

Das Grundkapital ermittelt sich wie folgt:

10 EUR * 10.000 Aktien = 100.000 EUR

Nennwert in der Praxis

In der Praxis triffst du den Begriff “Nennwert” insbesondere in den beiden folgenden Bereichen:

  • Bei der Aufnahme eines Darlehens
  • Bei der Ausgabe von Aktien

Nennwert eines Darlehens

Nimmt ein Unternehmen ein Darlehen auf, um eine Investition zu finanzieren, spielt der Nennwert eine wichtige Rolle. Hier entspricht der Nominalwert dem Betrag, der in dem Darlehensvertrag genannt wird. Der Nennwert berücksichtigt nicht ein zusätzliches Aufgeld (Damnum oder Disagio), welches oft zwischen dem Kreditnehmer und dem Kreditgeber vereinbart wird.

Beispiel: Nennwert bei Darlehen
Die ”X GmbH” nimmt bei der Bank einen Kredit auf, um frisches Kapital für eine Investition zu erhalten.

Im Darlehensvertrag werden zwei wichtige Punkte vereinbart:

  • Darlehensbetrag 100.000 EUR
  • Disagio von 5.000 EUR

Das Disagio erhebt die Bank quasi als Bearbeitungsgebühr für die Bereitstellung des Darlehens. Es ist der Unterschiedsbetrag zwischen der vereinbarten Darlehenssumme und dem Geld des Darlehens, über das das Unternehmen frei verfügen kann.

Der Auszahlungsbetrag lautet auf 95.000 EUR. Der Nennwert des Darlehens ist mit der vereinbarten Darlehenssumme identisch. Diese lautet auf 100.000 EUR.

Nennwert: Was müssen Kapitalanleger beachten?

Eine Aktiengesellschaft, die ihr Grundkapital auf dem Börsenmarkt in Form von Aktien zur Verfügung stellt, kann den Nennwert der Aktie frei bestimmen. Sie muss sich nur an die Vorgabe des § 8 Absatz 2 AktG halten. Hiernach beträgt der Nennwert einer Aktie mindestens 1 EUR.

Unter-Pari-Emission

Gibt eine Aktiengesellschaft ihre Aktien unter dem Mindestnennwert aus, liegt eine sogenannte “Unter-Pari-Emission” vor. Diese ist gesetzlich nicht erlaubt. Eine Ausgabe der Aktien über dem Nennwert ist dagegen die Regel.

Grundkapital verändern

Eine Aktiengesellschaft kann ihr Grundkapital auf der Hauptversammlung reduzieren. Der Nennwert der Aktien wird hierdurch jedoch nicht beeinflusst. Gibt die Aktiengesellschaft zusätzliche Aktien aus, wird der Anteil des Grundkapitals erhöht. Aber auch hierdurch steigt der Nennwert der einzelnen Aktie nicht.

Abgrenzung: Nennwert und Kurswert

Der Unterschied zwischen dem Nennwert und dem Kurswert ist eine Differenz, die einen Mehrwert für den Aktionär darstellt. Während der Nennwert eine konstante Größe ist und bleibt, hängt der Kurswert stark von der Entwicklung des Unternehmens ab. Steigt der Börsenwert des Unternehmens, steigt auch der Kurswert der Aktie. Umgekehrt wirkt es sich negativ auf den Kurswert aus, wenn das Unternehmen auf ihrer Hauptversammlung eine schlechte Bilanz präsentiert.

Nennwert: Unterschied zwischen Nennwert und Kurswert einer Aktie
Nennwert: Unterschied zwischen Nennwert und Kurswert einer Aktie

Übungsfragen

 

#1. Eine Aktiengesellschaft hat 50.000 Aktien ausgegeben. Der Nennwert jeder Aktie beträgt 12 EUR. Wie hoch ist das Grundkapital der AG?

#2. Welches Synonym kann für den Nennwert verwendet werden?

#3. Welcher Betrag eines Darlehens ist mit dem Nennwert identisch?

#4. Wie hoch muss der Mindestnennwert einer Aktie nach dem Aktienrecht sein?

#5. Welche Auswirkung hat die Ausgabe neuer Aktien auf den Nennwert der Altaktien?

Vorherige
Fertig

Ergebnisse

Share your score!
Tweet your score!
Share to other

Könnte dich auch interessieren:

Nennwertaktie: Unterscheidung von Aktien

Nennwertaktie

Nennwertaktien geben den Nenn- oder Nominalwert eines Wertpapiers wieder. Als Mindestnennwert schreibt das Aktienrecht in § 8 Absatz 2 Satz … weiterlesen >>

Betafaktor: Interpretation des Betafaktors

Beta-Faktor

Der Beta-Faktor ist ein Risikomaß, das im Wertpapierhandel eingesetzt wird. Der Beta Faktor gibt das Verhältnis an, das zwischen der … weiterlesen >>

Reverse Split: Ablauf & Schema

Reverse Split

Reverse Split bedeutet, dass eine Aktiengesellschaft ihre Aktien zusammenlegt. Hierdurch vermindert sich die Anzahl der Aktien. Das Reverse Split hat … weiterlesen >>

Ordentliche Kapitalerhöhung

Ordentliche Kapitalerhöhung

Die ordentliche Kapitalerhöhung ist eine Möglichkeit für Kapitalgesellschaften, an neues Eigenkapital zu kommen. In den meisten Fällen ist mit dieser … weiterlesen >>

Eigenkapital Unterteilung: Gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen, Gewinnvortrag / Verlustvortrag & Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag

Gezeichnetes Kapital

Gezeichnetes Kapital ist nach § 272 Abs. 1 HGB (Handelsgesetzbuch) das Kapital, auf das die Haftung der Gesellschafter in Bezug … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.