BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Aufbau eines Betriebs » Planung und Entscheidung » Gegenstromverfahren

Gegenstromverfahren

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Das Gegenstromverfahren ist ein Prinzip der unternehmerischen Planung, bei dem die Rahmenplanung der Unternehmensleitung durch die unteren Planungsebenen auf Machbarkeit überprüft und gegebenenfalls korrigiert wird. Der ausgearbeitete realisierbare Plan wird dann in die oberen Ebenen zurückgereicht.

Wir zeigen dir in diesem Kapitel, wann das Gegenstromverfahren eine Rolle spielt und warum es wichtig ist. Nach der Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile weißt du alles Wissenswerte zum Gegenstromverfahren und kannst unsere Übungsaufgaben beantworten.

Inhalt dieser Lektion

  • Was ist das Gegenstromverfahren?
  • Warum ist das Gegenstromverfahren wichtig?
  • Vorteile und Nachteile des Gegenstromverfahrens
  • Übungsfragen

Was ist das Gegenstromverfahren?

Innerhalb eines Unternehmens können drei Konzepte zur Planung angewendet werden:

  • das Gegenstromverfahren
  • die Top-Down-Planung
  • die Bottom-Up-Planung

Im Gegensatz zur Top-Down- oder der Bottom-Up-Planung stellt das Gegenstromverfahren die Wechselwirkungen zwischen Top-Management und operativen Ebenen in den Vordergrund. Es kann damit als eine Art Kombination aus Top-Down- und Bottom-Up-Verfahren gesehen werden.

Gegenstromverfahren: Operative, koordinierende & strategische Ebene
Gegenstromverfahren: Operative, koordinierende & strategische Ebene

Der Planungsprozess im Gegenstromverfahren läuft dabei folgendermaßen ab:

  1. Die Geschäftsleitung gibt Ziele und Strategien vor.
  2. Die untergeordneten Stellen konkretisieren die Ziele und Strategien für ihre Bereiche, überprüfen deren Umsetzbarkeit und erarbeiten entsprechende Maßnahmen.
  3. Nötige Korrekturen oder Änderungswünsche aufgrund von Nicht-Realisierbarkeit der Vorgaben geben Sie diese an die übergeordneten Stellen zurück.
  4. Die übergeordneten Stellen passen ihre vorherigen Planungen entsprechend der Rückmeldung der untergeordneten Stellen entsprechend an.

Warum ist das Gegenstromverfahren wichtig?

Das Gegenstromverfahren versucht die Vorzüge von Top-Down- und Bottom-Up-Planung miteinander zu kombinieren. Dabei soll der Gesamtüberblick und die Ausrichtung auf die Erreichung der Unternehmensziele beibehalten werden.

Gleichzeitig fließt das Wissen und die Erfahrung der operativen Stellen mit in die Planung ein, da diese „näher am Geschäft“ sind. Außerdem werden Pläne, an denen die operativen Stellen mitgewirkt haben auch besser akzeptiert und können dahere einfacher umgesetzt werden.

Beispiel
Die „SugarGum AG“ möchte die Planungen für das kommende Geschäftsjahr nach dem Gegenstromverfahren durchführen.

Zur Planung nach dem Gegenstromverfahren geht sie folgendermaßen vor:

  1. Die Geschäftsleitung gibt das Gesamtziel von einer Gewinnsteigerung um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr im Kreise der Manager und Abteilungsleiter bekannt.
  2. Die Manager der jeweiligen Abteilungen erarbeiten Maßnahmen, deren Umsetzung in den eigenen Abteilungen zur Gewinnsteigerung des Unternehmens führt. Das können beispielsweise eine Steigerung der Verkaufszahlen (im Vertrieb), eine Steigerung der Effektivität (in der Produktion) oder eine Senkung der Personalkosten durch Digitalisierung (in der Verwaltung) sein.
  3. In einem Meeting der einzelnen Manager mit der Geschäftsleitung fällt bei der Betrachtung der Gesamtheit der einzelnen Abteilungsplanunge, dass selbst unter größtem Aufwand nur eine Gewinnsteigerung von fünf Prozent als machbar angesehen wird.
  4. Die Geschäftsleitung korrigiert Ihr Gewinnziel auf ein Plus von fünf Prozent und gibt dieses im gesamten Unternehmen und nach Außen hin bekannt.

Vorteile und Nachteile des Gegenstromverfahrens

Vorteile:

  • Vorteile aus Bottom-Up- und Top-Down-Planung werden kombiniert
  • strategische Zielausrichtung bleibt erhalten
  • realistisch umsetzbare Pläne können dank der Mitwirkung operativer Stellen erstellt werden
  • Akzeptanz der Pläne bei den ausführenden Mitarbeitern kann gefördert werden
Nachteile:

  • erfordert hohen Koordinationsaufwand
  • kann langwierig werden
  • Änderungen der untergeordneten Stellen müssen von übergeordneten Stellen akzeptiert werden

Übungsfragen

#1. Was ist der Grundsatz des Gegenstromverfahrens?

#2. Welche Vorteile bringt das Gegenstromverfahren?

#3. Welche Nachteile kann das Gegenstromverfahren bringen?

#4. “Das Gegenstromverfahren ist als Kombination von Bottom-Up- und Top-Down-Planung zu sehen.” - Diese Aussage ist:

#5. “Das Gegenstromverfahren lässt sich heutzutage nur noch schwer umsetzen, weil es viel zu autoritär geprägt ist.” - diese Aussage ist:

Fertig

Ergebnis

Könnte dich auch interessieren:

Bottom-up Planung: Operative, koordinierende & strategische Ebene

Bottom-up Planung

Die Bottom-Up-Planung stellt ein hierarchisches Planungsprinzip dar, bei dem die einzelnen Teilbereiche in Eigenverantwortung Detailpläne ausarbeiten, die im Zuge der … weiterlesen >>

Top-Down-Planung: Operative, koordinierende & strategische Ebene

Top-down Planung

Die Top-Down-Planung als unternehmerische Planungsprinzip besagt, dass die Planung von den oberen Unternehmensebenen nach unten ausgeht. Wann das Prinzip der … weiterlesen >>

Operative Planung: Grob- und Feinplanung

Operative Planung

Die operative Planung soll die Vorgaben aus der strategischen Planung in konkret umsetzbare Handlungen ermöglichen, die die Erreichung der Unternehmensziele … weiterlesen >>

Dispositiver Faktor: Betriebliche Produktionsfaktoren

Dispositiver Faktor

Der dispositive Faktor hat die Aufgabe, die Elementarfaktoren ausführende Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe miteinander zu kombinieren. Die produktive Verbindung der … weiterlesen >>

Liquiditätsplanung: Teilpläne im Finanzplan

Liquiditätsplanung

In der Liquiditätsplanung werden alle zu erwartenden Zahlungsströme eines Unternehmens in einem bestimmten Planungszeitraum erfasst, um so die Zahlungsfähigkeit des … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.