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Gleichgewichtspreis

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Unter dem Gleichgewichtspreis versteht man einen Marktpreis, bei welchem sowohl das Angebot als auch die Nachfrage auf einem Markt nach einem bestimmten Gut übereinstimmen. Die Bestimmung des jeweiligen Gleichgewichtspreises basiert auf der Annahme, dass Unternehmen ihre Güter zu einem maximalen Preis verkaufen wollen. Für die Nachfrager wird konträr die Annahme formuliert, dass diese das jeweilige Produkt möglichst günstig einkaufen wollen. Unternehmen versuchen durch Preisanpassungen den Gleichgewichtspreis sukzessive zu erreichen.

In der folgenden Lektion erfährst du alles Wichtige über den Gleichgewichtspreis und seine Bedeutung für Unternehmen. Am Ende der Lektion gibt es zudem einige Übungsaufgaben, die dir beim Lernen der Inhalte helfen.

  • Synonyme: Marktgleichgewichtspreis | Marktgleichgewicht
  • Englisch: equilibrium price

Inhalt dieser Lektion

  • Warum ist der Gleichgewichtspreis wichtig?
  • Was ist der Gleichgewichtspreis?
    • Angebotsfunktion und Nachfragefunktion
    • Unterschiedliche Konstellationen fernab vom Gleichgewichtspreis
    • Unternehmerische Anpassungen an den Gleichgewichtspreis
  • Der Gleichgewichtspreis in Wissenschaft und Praxis
    • Gleichgewichtspreis in der Wissenschaft
    • Gleichgewichtspreis in der Praxis
  • Übungsfragen

Warum ist der Gleichgewichtspreis wichtig?

Der Gleichgewichtspreis ist für Unternehmen bedeutsam, die im Zuge der Preispolitik den Preis für bestimmte Güter bestimmen wollen. Dabei fungiert der Gleichgewichtspreis als wichtiger Richtwert, an dem sich die Verantwortlichen orientieren können. Schließlich ist diesem Preis immanent, dass die angebotene Menge der Produkte mit den nachgefragten Mengen auf dem Markt übereinstimmen. Einen Überschuss gibt es somit nicht.

Im Umkehrschluss ergibt sich daraus, dass bei abweichenden Preisfestsetzungen Überschüsse existieren. Entweder ist die Nachfrage größer als das Angebot oder das Angebot größer als die Nachfrage. Dies müssen die Unternehmen im Zuge ihrer Preispolitik einkalkulieren und bestenfalls den Gleichgewichtspreis erreichen.

Was ist der Gleichgewichtspreis?

Wirtschaftliche Güter wie Dienstleistungen oder Produkte können zu unterschiedlichen Preisen gehandelt werden. Um den sogenannten Gleichgewichtspreis handelt es sich dann, wenn die Menge des Angebots exakt der Menge der Nachfrage entspricht. Dann handelt es sich um den Gleichgewichtspreis des Produkts, welcher auch als optimaler Preis bezeichnet wird. Der Markt befindet sich nun im vollkommenen Gleichgewicht. Überschüsse gibt es nicht mehr.

Angebotsfunktion und Nachfragefunktion

Sowohl die Angebotsfunktion als auch die Nachfragefunktion sind von eminenter Bedeutung, wenn es um die Berechnung des Gleichgewichtspreises geht. Der Nachfragefunktion ist inhärent, dass mit steigenden Preisen die Nachfrage sinkt, während bei der Angebotsfunktion mit steigenden Preisen die Bereitschaft der Unternehmen für ein größeres Angebot steigt.

Folglich handelt es sich beim Gleichgewichtspreis um den Schnittpunkt beider Funktionen:

  • Angebotsfunktion: setzt Preis und Gütermenge in Bezug zueinander
  • Nachfragefunktion: setzt Preis und Nachfrage der Verbraucher in Bezug zueinander
Gleichgewichtspreis: Grafische Darstellung
Gleichgewichtspreis: Grafische Darstellung

Unterschiedliche Konstellationen fernab vom Gleichgewichtspreis

Beim Gleichgewichtspreis befinden sich Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht. Zudem sind zwei unterschiedliche Konstellationen denkbar:

  • Preis über dem Gleichgewichtspreis: Angebot übersteigt die Nachfrage
  • Preis unter dem Gleichgewichtspreis: Nachfrage übersteigt das Angebot

Unternehmerische Anpassungen an den Gleichgewichtspreis

Nur bei einer umfassenden Transparenz von Nachfrage und Angebot ist ein Gleichgewichtspreis denkbar. Diese Transparenz ist jedoch utopisch. Deswegen kennen die Unternehmen und auch die Nachfrager den Gleichgewichtspreis nicht. Mithilfe von Anpassungen kann das Unternehmen den Preis modifizieren, um sich dem Gleichgewichtspreis sukzessive anzunähern. Nach einigen Preisanpassungen finden die Unternehmen den Preis, der den Gleichgewichtspreis annähernd darstellt.

Beispiel
Die „Drinking Water GmbH“ bietet ein neues Wasser zu einem Preis von 10 € pro Flasche an. Allerdings bleiben einige Flaschen im Lager – es besteht ein Angebotsüberschuss. Folglich korrigiert das Unternehmen den Preis auf 8 €. Nun kommen Verbraucher in den Laden, obwohl die Flaschen bereits ausverkauft sind. Aus diesem Grund hebt die Drinking Water GmbH den Preis auf 9 € an. Dieser Preis entspricht dem Gleichgewichtspreis zumindest annähernd.

Der Gleichgewichtspreis in Wissenschaft und Praxis

Auch wenn Unternehmen sicherlich den Gleichgewichtspreis zur Berechnung des Produktpreises nutzen, differieren die Bedeutung dieses Begriffs in der Praxis und Wissenschaft.

Gleichgewichtspreis in der Wissenschaft

In der volks- und betriebswirtschaftlichen Wissenschaft wird die These vertreten, dass ein Gleichgewichtspreis in nahezu jedem Marktumfeld möglich ist. Der grafische Schnittpunkt von Nachfrage- und Angebotskurve ist immer berechenbar. Allerdings ist diese Konstellation aus wissenschaftlicher Sicht nur möglich, wenn es sich um einen vollkommenen Markt handelt. Für die nachfragenden Verbraucher ist es nicht von Relevanz, bei welchem Anbieter sie ihr Produkt kaufen. Sofern ein Anbieter seinen Preis erhöht, funktioniert dies nicht mehr.

Beispiel
Die Unternehmen „Müller GmbH“, „LuBa GmbH“ und „Fischer AG“ sind auf dem Markt für Heißluftballons tätig. Jahrelang handelte es sich um einen vollkommenen Markt, bei welchem alle drei Unternehmen die gleichen Produkte zum gleichen Preis angeboten haben. Nun will das Unternehmen „LuBa GmbH“ jedoch mehr Geld verdienen und erhöht die Preise. Die Verbraucher merken dies und wenden sich der Konkurrenz zu. Der Gleichgewichtspreis gehört der Vergangenheit an.

Gleichgewichtspreis in der Praxis

Ein Gleichgewichtspreis ist in der Praxis selten bis unmöglich. Vielmehr obliegen den Unternehmen zahlreiche unterschiedliche Preisanpassungen. Diese zielen alle darauf ab, den Gleichgewichtspreis tendenziell zu erreichen. Allerdings scheitert dies oftmals an der gewissen Intransparenz, die mit nahezu allen Märkten einhergeht.

Auf der einen Seite wissen die Unternehmen nicht, wie hoch genau die Nachfrage ist, während die Nachfrager ebenso wenig beurteilen können, wie hoch das Angebot exakt ist. Die Unternehmen können aus diesem Grund nicht den Gleichgewichtspreis exakt bestimmen und festlegen. Lediglich Preisanpassungen sind möglich.

Übungsfragen

#1. Richtig oder falsch? „In der Praxis kommt der Gleichgewichtspreis in den meisten Branchen vor.“

#2. Wie ist der Gleichgewichtspreis graphisch darstellbar?

#3. Wie versuchen die Unternehmen in der Praxis, den Gleichgewichtspreis zu erreichen?

#4. Welcher Grundannahme liegt der Gleichgewichtspreis nicht zugrunde?

Fertig

Ergebnis

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