Das Marktgleichgewicht beschreibt eine Marktsituation, bei der die angebotene Menge eines Guts exakt mit der nachgefragten Menge desselben Guts übereinstimmt. Das Marktgleichgewicht ist die Grundlage für die Bestimmung der Gleichgewichtsmenge und des Gleichgewichtspreises. Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtspreis sind die Fundamente eines vollkommenen Marktes.
In diesem Abschnitt stellen wir dir das Marktgleichgewicht vor. Du erfährst, was das Marktgleichgewicht ist und welche rechnerische Voraussetzung erfüllt sein muss, damit ein Marktgleichgewicht hergestellt werden kann. Nachdem wir dir die Begriffe Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtspreis vorgestellt haben, lernst du abschließend den vollkommenen Markt kennen. Zur Vertiefung deiner Kenntnisse kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.
Englisch: market balance
Warum solltest du das Marktgleichgewicht kennen?
Das Marktgleichgewicht bezieht sich immer auf das Angebot und die Nachfrage eines bestimmten Guts. Es ist dann hergestellt, wenn die Konsumenten das Gut in der Menge und zu dem Preis nachfragen, den die Unternehmen auf dem Absatzmarkt vorgeben. Damit stellt das Marktgleichgewicht den Idealzustand eines Marktes dar. Sowohl die Erwartungen der Anbieterseite als auch die Bedürfnisse der Nachfragerseite werden erfüllt.

Wie wird das Marktgleichgewicht ermittelt?
Das Marktgleichgewicht ist volkswirtschaftlich erreicht, wenn die Preisabsatzfunktion der Nachfragefunktion entspricht.
Für die Ermittlung der Preisabsatzfunktion wurde die folgende Formel entwickelt:
Die Nachfragefunktion stellt die Nachfrage der Konsumenten nach einem bestimmten Gut in Abhängigkeit zu dem Preis dar, den das Unternehmen anbietet.
Welche Bedeutung hat der Gleichgewichtspreis?
Der Gleichgewichtspreis legt die Grenze fest, bei der das Angebot der Unternehmen betragsmäßig auf die Summe trifft, die die Nachfrager bereit sind, dafür zu zahlen. Graphisch gesehen liegt der Gleichgewichtspreis im Schnittpunkt der Angebotsfunktion und der Nachfragefunktion. Deshalb wird der Gleichgewichtspreis auch als optimaler Preis bezeichnet.
Welche Rolle spielt die Gleichgewichtsmenge?
Die Gleichgewichtsmenge gibt – analog zum Gleichgewichtspreis – den Schnittpunkt der angebotenen und der nachgefragten Menge eines Guts an. Auf dem Markt kann weder ein Angebotsüberschuss nach ein Nachfrageüberschuss verzeichnet werden.
Was versteht die Volkswirtschaftslehre unter einem vollkommenen Markt?
Ein gänzlich vollkommener Markt ist in der Praxis nicht denkbar, weil es zwischen dem Angebot und der Nachfrage ständig zu Schwankungen kommt. Der vollkommene Markt wird in der volkswirtschaftlichen Theorie aber genutzt, um das Verhältnis von Angebot und Nachfrage besser darstellen zu können.
Neben der Gleichgewichtsmenge und dem Gleichgewichtspreis bestimmt sich das theoretische Modell eines vollkommenen Marktes durch die Erfüllung dieser Kriterien:
- Viele Anbieter und viele Nachfrager
- Rationales Verhalten der Marktteilnehmer
- Wahrung der Markttransparenz
- Handel ausschließlich homogener Güter
Viele Anbieter und viele Nachfrager
Ein vollkommener Markt kennzeichnet sich durch die Marktform des Polypols. Viele Anbieter treffen auf viele Nachfrager. Gäbe es nur einen Anbieter (Marktform: Monopol) könnte sich kein Machtgleichgewicht ergeben, weil der Monopolist den Preis für das angebotene Gut unabhängig von Nachfrage und Konkurrenz bestimmen könnte.

Rationales Verhalten der Marktteilnehmer
Sowohl die Konsumenten als auch die Anbieter handeln auf einem vollkommenen Markt rational. Bei den Konsumenten stehen der Preis und der Nutzen des Guts im Vordergrund. Die Konkurrenz der Unternehmen hält sich auf einem vollkommenen Markt in Grenzen. Niemand profitiert von einem Standortvorteil. Lieferbedingungen und Transportkosten wirken sich für jedes Unternehmen gleich aus.
Wahrung der Markttransparenz
Alle Nachfrager haben hinsichtlich des Preises und des Angebots dieselben Informationen. Auf einem vollkommenen Markt herrscht Markttransparenz.
Handel ausschließlich homogener Güter
Auf einem vollkommenen Markt werden ausschließlich homogene Güter gehandelt. Alle Güter weisen dieselbe Qualität auf. Sie unterscheiden sich auch nicht von der Optik oder von der Verpackung.
Übungsfragen
#1. Welche Situation beschreibt das Marktgleichgewicht?
#2. Welche rechnerische Voraussetzung muss erfüllt sein, damit ein Marktgleichgewicht gegeben ist?
#3. Welche Marktform herrscht auf einem vollkommenen Markt?
#4. Welche Aussage ist falsch?
Ergebnisse
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