Hedging bedeutet finanzielle Absicherung. Hauptsächlich wird dieser Begriff bei Transaktionen an der Börse benutzt. Sprechen die Parteien vom Hedgen, wollen sie sich dagegen absichern, dass ein Aktienkurs oder ein Wechselkurs unter die von ihnen erwartete Grenze absinkt. Derjenige, der das Hedgen aktiv betreibt, ist der Hedger. Der Vorteil des Hedgings besteht darin, dass die Wahrscheinlichkeit einer Unternehmensinsolvenz sinkt. Nachteilig ist, dass sich auch die Konkurrenz am Hedgen beteiligen muss. Ist dies nicht der Fall, steigt das finanzielle Risiko des eigenen Unternehmens.
In diesem Beitrag stellen wir dir das Thema Hedging vor. Du erfährst, welche zwei Hauptrisiken mit dem Hedging abgesichert werden sollen. Nachdem wir dir einige Hedging-Strategien aufgezeigt haben, informieren wir dich darüber, was ein sinnvolles Hedging ausmacht. Abschließend stellen wir dir die praxisrelevanten Bereiche des Hedgings vor. Zur Vertiefung deiner Kenntnisse kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
Deutsch: Kurssicherung | Sicherungsgeschäft
Welche Bedeutung hat das Hedging?
Bei Transaktionen auf den Finanzmärkten müssen Aktionäre und Anleger das Risiko eines Verlusts einkalkulieren. Durch Schwankungen des Aktienkurses oder des Wechselkurses wird dieses Risiko noch weiter erhöht. Als Gegenmaßnahme ergreifen die Akteure auf den Finanzmärkten zum Hedging. Hierbei setzen sie bewusst auf den Kursverlust bestimmter Wertpapiere.
Bei Fremdwährungsgeschäften kommt das Hedging ebenfalls zur Anwendung. Hiervon profitieren insbesondere Unternehmen, die im Import- und Exportbereich aktiv sind.
Private Unternehmen zeichnen sich als Hedger aus, wenn sie Waren importieren oder exportieren. Daneben spielt das Hedging hier eine Rolle, wenn ein Unternehmen Rohstoffe aus dem Ausland kauft. Um dem schwankenden Kurs einer ausländischen Währung zuvorzukommen, beteiligt sich das Unternehmen am Hedging.

Welche Hauptrisiken sollen mit dem Hedging abgesichert werden?
Mit dem Hedging sollen insbesondere die beiden folgenden Risiken abgesichert werden:
- Der Bestand des Hedgers
- Die Zukunft des Hedgers
Der Bestand des Hedgers
Hedging unterstützt die Bestandssicherung des Hedgers. Hier wird durch das Hedging eine mittelbare Gefahrensituation abgewendet, die den finanziellen Bestand de Hedgers bedroht.
Die Zukunft des Hedgers
Von der Bestandssicherung ist die Zukunftssicherung abzugrenzen. Diese Form der Absicherung wird auch als Pending Hedge bezeichnet. Hier bereitet der Hedger das Hedging frühzeitig vor. Die Maßnahmen greifen jedoch erst, wenn die Gefahrensituation unmittelbar bevorsteht.
Hedging-Strategien
Die verschiedenen Hedging-Strategien finden auf den Finanzmärkten Anwendung. Hier stehen Aktionäre und Anleger vor der Wahl, ein ganzes Aktiendepot oder nur einzelne Aktien zu hedgen. Entscheidet sich der Hedger für einzelne Aktien, wählt er nur diejenigen aus, deren Kurs nach unten ausbrechen könnte. Bei Aktien mit hohen Kursen ist kein Hedging erforderlich.
Händler, die sich an einem Warenverkauf mit starken Preisschwankungen beteiligen, betreiben das Forward Hedging. Hierbei wird die Ware, die sich noch nicht im Eigentum des Unternehmens befindet, zu einem bestimmten Preis bereits weiterverkauft. Das Verkaufsdatum ist ein Tag, der in der Zukunft liegt. Der Abnehmer der Waren sichert sich gegen unvorhergesehene Preissteigerungen ab.
Was macht ein sinnvolles Hedging aus?
Sinnvoll ist das Hedging besonders dann, wenn es sich auf Finanzderivate bezieht. Hierzu zählen Futures, Optionen, Optionsscheine und ETFs. Wichtig ist, dass der Hedger eine mögliche Laufzeit und Aufgelder im Blick hat. Daneben ist es für ein sinnvolles Hedging erforderlich, dass die Absicherung immer gewährleistet ist. Ein Risiko besteht z. B., wenn das vereinbarte Aufgeld zu hoch ist.
Wo findet sich das Hedging in der Praxis?
Hedging kommt in den folgenden Bereichen zum Einsatz:
- Auf dem Finanzmarkt
- Bei Import- und Exportgeschäften
Hedging auf dem Finanzmarkt
Auf dem Finanzmarkt wird gehedgt, wenn ein Unternehmen sich als Aktienkäufer betätigt. Der Kauf von Wertpapieren ist immer mit dem Risiko verbunden, dass das Geschäft mit einem Verlust abgeschlossen wird. Im Extremfall führen stark sinkende Aktienkurse dazu, dass ein Unternehmen Insolvenz anmelden muss. Um sich dagegen abzusichern, setzt das Unternehmen z. B. auf Derivate oder Optionen.
Hedging bei Import- und Exportgeschäften
Private Unternehmen setzen das Hedging insbesondere bei ihren täglichen Geschäften ein, wenn sie im Import- und Exportbereich tätig sind.
Aber auch bei dem Einkauf von Rohstoffen aus dem Ausland, kann ein privates Unternehmen vom Hedging profitieren.
Übungsfragen
#1. In welchem praxisrelevanten Bereich wird kein Hedging betrieben?
#2. Warum beteiligt sich ein privates Unternehmen am Hedging?
#3. Was ist ein Vorteil des Hedgings?
#4. In welchen Fällen spielt das Forward Hedging eine Rolle?
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