Vereinbaren zwei Vertragsparteien ein Forward Rate Agreement (FRA), wird in dem Vertrag ein Zinssatz festgelegt, der als Basis für eine zukünftige Verzinsung gilt. Kennzeichnend für ein FRA ist, dass es zu keiner tatsächlichen Auszahlung von Kapital oder Zinsen kommt. Es finden nur Ausgleichszahlungen statt. Diese werden als “Cash Settlements” bezeichnet.
In diesem Abschnitt erklären wir dir, was sich hinter dem Forward Rate Agreement verbirgt. Du erfährst hier, warum du das FRA kennen solltest und wie die Funktionsweise des Forward Rate Agreements ist. Abschließend grenzen wird das FRA vom Forward Contract ab. Um deine Kenntnisse zum Forward Rate Agreement zu festigen, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
- Deutsch: außerbörsliches Zinstermingeschäft
- Abkürzung: FRA
Warum solltest du das Forward Rate Agreement kennen?
Beim Forward Rate Agreement handelt es sich um ein außerbörsliches Zinstermingeschäft. Die Vertragsparteien vereinbaren einen Zinssatz, der für ein zukünftiges Kreditgeschäft gelten soll. Wichtig ist, dass auch die Laufzeit bestimmt wird, für die der festgelegte Zinssatz gelten soll. Maximal können die beiden Vertragsparteien sich auf eine Laufzeit von 12 Monaten einigen.
Bis zur Durchführung der Investition steigt der variable Zinssatz auf 3,05 %. Wegen des FRA muss die Bank dem Unternehmen die Differenz zwischen dem aktuellen Zinssatz (3,05 %) und dem vereinbarten Zinssatz (2,05 %) erstatten.
Funktionsweise des Forward Rate Agreements
Das Forward Rate Agreement ist in der Kreditwirtschaft ein klassisches Instrument, um sich gegen das Risiko einer Zinsänderung abzusichern. Von dem FRA profitieren sowohl der Käufer als auch der Verkäufer.
Der Käufer eines FRA sichert sich gegen eine Zinserhöhung ab. Unabhängig davon, wie hoch die Zinsen steigen, zahlt er nur den vereinbarten Zinssatz oder er lässt sich die Differenz zu dem aktuellen Zinssatz von dem Verkäufer erstatten.
Der Verkäufer minimiert mit dem Abschluss eines FRA das Risiko eines fallenden Zinskurses. Auch, wenn der Kurs sinkt, erhält er den im FRA vereinbarten Zins.
Abgrenzung des Forward Rate Agreement vom Forward Contract (FWD)
Das Forward Rate Agreement unterscheidet sich vom Forward Contract. Hierbei handelt es sich um einen Terminkontrakt. Die Vertragsparteien vereinbaren, einen Vermögenswert zu einem bestimmten Kaufpreis zu verkaufen. Der eigentliche Kaufvertrag wird aber erst in der Zukunft abgeschlossen. Mit dem Forward Contract können die Vertragsparteien sich gegen ein Spekulationsgeschäft schützen.
Kennzeichnend für ein FWD sind insbesondere die folgenden Punkte:
- Die Parteien können den Verkaufspreis und das Datum für den Abschluss des eigentlichen Kaufvertrages frei bestimmen.
- Ebenso wie das FRA ist auch das FWD ein außerbörslicher Handel. Hier geht es jedoch nicht darum, eine bestimmte Zinsvereinbarung für die Zukunft zu treffen.
- Inhaltlich können die Parteien sich auf die Art des Vermögenswertes, dessen Menge und den Liefertermin festlegen.
- Banken sträuben sich, ein FWD abzuschließen, weil sie ein höheres Ausfallrisiko eingehen.
Übungsfragen
#1. Was verbirgt sich hinter dem Forward Rate Agreement?
#2. Was ist kennzeichnend für ein Forward Rate Agreement?
#3. Für welchen Zeitraum kann ein Forward Rate Agreement vereinbart werden?
#4. Wogegen sichert sich der Verkäufer eines FRA ab?
#5. Was ist Gegenstand eines Forward Contracts (FWD)?
Ergebnisse
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