Die Informationsbeschaffung stellt die erste Aktivität innerbetrieblicher Informationsprozesse dar und dient der Vorbereitung von Entscheidungen.
In diesem Kapitel lernst du, was die Informationsbeschaffung ist und wann sie eine Rolle spielt. Mithilfe der nachfolgenden Übungsaufgaben kannst du testen, ob du schon gut auf deine nächste Prüfung vorbereitet bist.
Inhalt dieser Lektion
Warum ist die Informationsbeschaffung wichtig?
Die Beschaffung von Informationen bildet die Grundlage aller Informationsprozesse innerhalb eines Unternehmens. Fundierte Entscheidungen können nur auf Grundlage korrekter und vollständiger Informationen getroffen werden.
Die Informationsbeschaffung für fast alle Unternehmensbereiche von hoher Relevanz, beispielsweise für:
- für die Marktforschung
- für die Produktentwicklung
- für die Preisfindung
- für die Personalplanung
- für die strategische Ausrichtung des Unternehmens
- für die Prozessplanung
Was bedeutet Informationsbeschaffung?
Die Bereitstellung von Informationen im Rahmen des betrieblichen Informationsmanagements stellt eine wichtige Grundlage zur Vorbereitung von Entscheidungen dar.
Die Informationsbeschaffung kann man in zwei Phasen gliedern:
- Das Herbeischaffen von geeigneten Informationsquellen
- Die Auswertung der Informationsquellen
Dabei ist auf folgende Kriterien zu achten, welche sich immer nach dem entsprechenden Informationsbedarf richten:
- Vollständigkeit der Informationen
- Genauigkeit der Informationen
- Aktualität der Informationen

Herkunft der Information
Unterscheiden kann man die Informationsbeschaffung nach der Herkunft der Initiative in:
- die Informationsnachfrage (verwenderinitiiert)
- das Informationsangebot (nicht-verwenderinitiiert)
Informationen können sowohl aus innerbetrieblichen als auch aus externen Quellen gewonnen werden. Die Informationsbeschaffung selbst kann einstufig (einmalige Information) oder mehrstufig (mehrere Beschaffungsstufen, wobei die nächste immer in Abhängigkeit der davor gewonnenen Informationen steht).
Als Quellen für Informationen stehen dazu Primär- und Sekundärdaten zur Verfügung. Sie unterscheiden sich sowohl in ihrer Verfügbarkeit, der Qualität und Zuverlässigkeit sowie den dazugehörigen Kosten.
Primärdaten und Sekundärdaten
Bei Primärdaten handelt es sich um Informationen, die aus eigenen Erhebungen und Analysen gewonnen werden. Sekundärdaten beschreiben solche, die bereits zu einem ähnlichen Zweck erhoben worden sind und auf die man im Rahmen der Informationsbeschaffung zurückgreifen kann.
Vergleich von Primär- und Sekundärdaten |
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Primärdaten | Sekundärdaten | |
Verfügbarkeit | muss erste geschaffen werden | sofort verfügbar |
Kosten | hoch | niedrig |
Qualität | oft niedriger als Sekundärdaten | oft höher, da durch spezialisierte Anbieter erhoben |
Zuverlässigkeit | immer aktuell und auf die eigene Fragestellung ausgerichtet | oft nicht aktuell und im Zusammenhang mit anderer Fragestellung erhoben |
- Befragungen
- Interviews
- Delphi-Studie
- Panel-Erhebungen
- Feldbeobachtungen
- Laborbeobachtungen
- unternehmensinterne Daten
- Statistiken
- Branchenberichte
- Zeitungsartikel
- wissenschaftliche Studien
- Fachliteratur