Das Leapfrogging – deutsch Bockspringen – kennt man in den Wirtschaftswissenschaften im Bereich Marketing. Es bezeichnet ein bestimmtes Verhalten auf der Nachfrageseite, wenn die Konsumenten nicht auf ein Produkt reagieren. Stattdessen warten sie die nächste Produktentwicklung ab. Um das Leapfrogging zu verhindern, können die Anbieter bestimmte Maßnahmen in die Wege leiten. Manchmal lohnt es sich aber, hierauf zu verzichten.
In diesem Text lernst du das Leapfrogging kennen. Wir erklären dir, was sich dahinter verbirgt und welche Formen des Leapfrogging unterschieden werden können. Abschließend erfährst du, welche Maßnahmen ein Unternehmen ergreifen kann, um das Leapfrogging zu verhindern.
- Synonym: Leap-Frogging
- Deutsch: Bockspringen
Was solltest du über das Leapfrogging wissen?
Mit dem Leapfrogging wird ein Unternehmen konfrontiert, wenn ein auf dem Markt angebotenes Produkt bei den Nachfragern kaum Akzeptanz findet. Dieses – als angebotsseitiges Leapfrogging auftretende – Phänomen veranlasst das Unternehmen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Mit diesen sollen die Nachfrager wieder zum Kauf bewegt werden. Gelingt dies, kann ein Unternehmen das Leapfrogging verhindern.
Welche Formen des Leapfrogging gibt es?
Das Leapfrogging kann in zwei verschiedenen Formen auftreten.
Dies sind:
- Angebotsseitiges Leapfrogging
- Nachfrageseitiges Leapfrogging
Angebotsseitiges Leapfrogging
In einigen Fällen entschließt sich der Anbieter selbst, die aktuelle Innovation eines Produkts zu überspringen. Stattdessen möchte das Management die Kunden des Unternehmens mit einer verbesserten Version überzeugen. Dies ist z. B. der Fall, wenn das Produkt während eines Marktforschungsprojekts von den Kunden nicht als bahnbrechende Neuerung akzeptiert wird.
Nachfrageseitiges Leapfrogging
Ein nachfrageseitiges Leapfrogging kann festgestellt werden, wenn die Konsumenten ein Produkt oder eine Produktinnovation nicht akzeptieren. Ihr Verhalten schlägt sich in dem Umsatz des Unternehmens nieder. Deshalb sind viele Unternehmen bemüht, ein nachfrageseitiges Leapfrogging zu verhindern.
Maßnahmen zur Verhinderung des Leapfroggings
Leapfrogging auf der Nachfragerseite bedeutet für ein Unternehmen, dass es seine Umsatzerwartungen zurückschrauben muss, weil die Kunden sich nicht für das angebotene Produkt interessieren. Sie warten, bis eine Innovation auf dem Markt ist, von der sie mehr profitieren können. Dem Unternehmen stehen allerdings einige Maßnahmen zur Verfügung, mit denen das Leap-Frogging verhindert werden kann.
Hierzu zählen:
- Das Alleinstellungsmerkmal eines Produkts oder einer Produktgruppe wird besonders hervorgehoben. Hiermit soll dem Nachfrager suggeriert werden, dass auch die aktuelle Version eines Produkts ihm Vorteile bringen kann.
- Die einzelnen Produktlebenszyklen werden verkürzt. So können die Nachfrager schneller über die Innovation eines Produkts verfügen.
- Das Unternehmen legt seinen Fokus auf die Innovation eines Produkts. Statt von der Evolution zu profitieren, möchte das Unternehmen sein eigenes Produkt revolutionieren.
- Das Management des Unternehmens verändert seine Marketingstrategie. So wird z. B. eine Produktinnovation erst kurze Zeit vor dem Zeitpunkt des Erscheinens bekannt gegeben.

Übungsfragen
#1. Für welchen Bereich der Wirtschaftswissenschaften ist das Leapfrogging relevant?
#2. Was zählt nicht zu den Maßnahmen, mit denen ein Unternehmen das Leap-Frogging verhindern möchte?
#3. Wie wird das Leapfrogging bekannt?
#4. Wie geht ein Unternehmen vor, wenn es mit dem Leap-Frogging konfrontiert wird?
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