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Marktpotenzial

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Unter dem Begriff Marktpotenzial versteht man die Anzahl an verkauften Produkten, die aus theoretischer Perspektive möglich ist. Es stellt sich somit die Frage, wie viele Konsumenten potentiell ein bestimmtes Produkt kaufen oder eine bestimmte Dienstleistung in Anspruch nehmen dürfen. Beim Marktpotenzial fließt auch die vorhandene Kaufkraft in die Betrachtung ein. Durch fehlende Kaufkraft wird das Marktpotenzial beispielsweise geringer.

In der folgenden Lektion erfährst du alles über das Marktpotenzial, dessen Einsatz und Bedeutung. Abschließend stellen wir dir zudem noch einige Übungsaufgaben zur Verfügung, mit denen du dein Wissen testen kannst.

Englisch: market potential

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum ist das Marktpotenzial wichtig?
  • Was ist das Marktpotenzial?
    • Zusammenhang mit dem Marktvolumen
    • Ziel des Unternehmens
  • Ermittlung des Marktpotenzials
  • Berechnung des Marktpotenzials (Formel)
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist das Marktpotenzial wichtig?

Das Marktpotenzial ist sowohl für die Unternehmen in der Praxis als auch für die Wirtschaftswissenschaft von enormer Bedeutung. Insbesondere im Marketing können die Unternehmen mit dem Marktpotenzial Entscheidungen treffen und die entsprechenden Maßnahmen einleiten.

Darüber hinaus findet das jeweilige Marktpotenzial auch in den Businessplänen bei einer Gründung Beachtung. Gründer müssen das Marktpotenzial im Zuge des Businessplans darstellen, um die Erfolgsaussichten des eigenen Unternehmens oder der Selbstständigkeit zu evaluieren.

Was ist das Marktpotenzial?

Das Marktpotenzial ist die Anzahl der verkauften Produkte eines Unternehmens, die nicht tatsächlich erfolgt, sondern vielmehr theoretisch möglich ist. Es geht hier vereinfacht gesagt um die Anzahl an Konsumenten, die ein bestimmtes Produkt theoretisch kaufen würden.

Marktpotenzial: Aktuelle und künftige Marktgröße
Marktpotenzial: Aktuelle und künftige Marktgröße

Zusammenhang mit dem Marktvolumen

Das Marktvolumen tatsächlicher Art ist dabei geringer. Schließlich benötigen nicht alle Menschen wirklich genau dieses Produkt, oftmals besteht vielmehr keine Nachfrage für die konkrete Produktart.

Das Marktpotenzial bezieht dabei die vorhandene Kaufkraft in die Berechnung mit ein. Wenn die Kaufkraft vorhanden ist oder fehlt, beeinflusst dies das Marktpotenzial.

Beim Verhältnis zwischen Marktvolumens und Marktpotenzial spielt zudem der Sättigungsgrad eine wichtige Rolle. Der Sättigungsgrad gibt an, welchen Anteil eines Marktvolumens das Unternehmen bereits ausschöpft.

Beispiel
Die “Seifen GmbH” bietet Handseifen für den täglichen Gebrauch an. Das Marktvolumen liegt bei 50 Millionen Seifen, die alljährlich in Deutschland gekauft werden. Das Marktpotenzial liegt demgegenüber doppelt so hoch bei 100 Millionen Seifen. Folglich sagt der Sättigungsgrad von 50 %, dass die “Seifen GmbH” bereits die Hälfte des potenzials ausnutzt.

Ziel des Unternehmens

Das Ziel des Unternehmens ist es, die Unterschiede zwischen dem Marktpotenzial und dem tatsächlichen Marktvolumen sukzessive zu verkleinern. Durch Werbekampagnen oder sonstige Marketingmaßnahmen können Unternehmen versuchen, das Marktpotenzial stetig zu vergrößern.

Ermittlung des Marktpotenzials

Die Ermittlung des Marktpotenzials erfolgt mit unterschiedlichen Ansätzen. Wenn die Verantwortlichen im Unternehmen das Marktpotenzial berechnen und abschätzen wollen, gehören insbesondere die drei folgenden Aspekte zur Untersuchung:

  • Produktlebenszyklus
  • Trends des Zielmarktes
  • Marktpotenzial berechnen

Der Produktlebenszyklus spielt eine wichtige Rolle für das Marktpotenzial. Schließlich differiert das Potenzial je nach Phase des Produktes. Zudem müssen die Verantwortlichen aktuelle Trends beachten, die sich auf den Absatz auswirken können. Abschließend empfiehlt sich die Berechnung des Marktpotenzials mithilfe einzelner Einflussfaktoren.

So müssen die Verantwortlichen die Marktgröße identifizieren und das Wachstum feststellen. Nach der Analyse aktueller Trends und des Produktlebenszyklus ist dann eine Schätzung des jeweiligen Marktpotenzials möglich.

Produktlebenszyklus
Produktlebenszyklus

Berechnung des Marktpotenzials (Formel)

Zur Berechnung des Marktpotenzials bedarf es zweier unterschiedlicher Größen:

  • Anzahl potenzieller Kunden
  • Durchschnittliche Bedarf je Kunde

Die Berechnung des Marktpotenzials ist nun folgender Formel möglich:

    \[ Marktpotenzial = Anzahl~potenzieller~Kunden * durchschnittlicher~Bedarf~je~Kunde \]

Zudem ist auch eine Bestimmung des Marktpotenzials als monetäre Größe möglich. Dann erfolgt noch eine Multiplikation des mengenmäßigen Potenzials des Marktes mit dem Preis der Leistung.

Beispiel
Die “Senioren-besser-leben AG” bietet einen Einkaufsdienst für ältere Leuten an.

Analysen zufolge kommt dieser Service normalerweise für Menschen ab 65 Jahren in Betracht. Das Angebot richtet sich im Laufe der ersten Tests vorerst nur an die Bevölkerung in Frankfurt am Main. Dort leben 200.000 Senioren in diesem Alter. Die Inanspruchnahme des Einkaufsdiensts erfolgt typischerweise einmal wöchentlich – dies sind jährlich 52 Einkäufe.

    \[ Marktpotenzial = 200.000 * 52 = 10.400.000  \]

Das mengenmäßige Marktvolumen beträgt somit 10.400.000. Der Service kostet pro Einkauf 10 €. Dies bedeutet, dass das monetäre Marktvolumen 100.400.000 € entspricht.

Übungsfragen

 

#1. Wofür ist das Marktpotenzial nicht bedeutsam?

#2. Was ist der Sättigungsgrad?

#3. Was ist das Marktpotenzial?

#4. “Das tatsächliche Marktvolumen ist größer als das Marktpotenzial.” Diese Aussage ist:

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