Der Net Asset Value hat Bedeutung für den Handel mit Fonds. Der auch als Substanzwert bekannte NAV ermittelt sich, durch Abzug der Verbindlichkeiten von den bewerteten Vermögensgegenständen. Für die Berechnung des Nettoinventarwerts ist die Bank zuständig, die das Depot verwaltet. In der Regel wird der NAV eines Fonds täglich neu ermittelt.
In diesem Text stellen wir dir den Net Asset Value vor. Wir erklären dir, was sich hinter dem Nettoinventarwert verbirgt und auf welchem Weg du ihn ermitteln kannst. Abschließend erfährst du, welche praktische Bedeutung der Net Asset Value hat. Um deinen Wissensstand zu festigen, kannst du nach diesem Beitrag einige Fragen zur Übung beantworten.
- Deutsch: Nettoinventarwert | Substanzwert
- Abkürzung: NAV
Warum solltest du über den Net Asset Value Bescheid wissen?
Der Net Asset Value ist eine Größe, die für die Bewertung von Fonds von entscheidender Bedeutung ist. Mit dem NAV ermittelst du den gesamten Wert, den ein Fondsvermögen hat. Dazu musst du zunächst alle Vermögenswerte eines Fonds zu einer Summe aufaddieren. Anschließend ziehst du alle Verbindlichkeiten von diesem Betrag ab, die mit der Verwaltung des Fondsvermögens in Zusammenhang stehen. Um den Nettoinventarwert bezogen auf einen einzelnen Fondsanteil zu erhalten, dividierst du das Ergebnis durch die Anzahl der Fondsanteile.
Ein Anleger profitiert in doppelter Hinsicht von dem Fonds. Zum einen kennt er den aktuellen Stand des Fondsvermögens. Zum anderen weiß er auch, wie sich der Fonds in Zukunft voraussichtlich weiterentwickeln wird.
Wie wird der Substanzwert ermittelt?
Der Nettoinventarwert wird in der Regel für jeden Börsentag neu ermittelt. Damit der Anleger sachdienliche Informationen erhält, ist es von Vorteil, wenn die Bank einen bestimmten Tag zur Bewertung des Fonds auswählt. Hiermit ist gewährleistet, dass alle Daten an einem Datum festgestellt wurden und es bei der Ermittlung nicht zu Verzerrungen kommen kann.
Für die Berechnung des NAV ist es notwendig, dass das gesamte Vermögen eines Fonds am Ende des Bewertungsstichtags zu einem Betrag aufaddiert werden. Zu diesem Fonds können neben Aktien und Anleihen auch andere Wertpapiere gehören. Das gesamte Vermögen des Fonds repräsentiert die liquiden Mittel, die einem Anleger an dem Bewertungsstichtag zur Verfügung stehen.
Von der Summe, die das Gesamtvermögen des Fonds darstellt, subtrahierst du alle offenen Verbindlichkeiten, die mit diesem Fonds in Zusammenhang stehen. Hierzu gehören auf der einen Seite die Investitionen, die der Fonds getätigt hat. Auf der anderen Seite müssen hier auch die Kosten berücksichtigt werden, die für die Verwaltung des Fonds entstanden sind.
Als Ergebnis erhältst du den Nettoinventarwert für den gesamten Fonds. Möchtest du wissen, wie sich der NAV bezogen auf die einzelnen Fondsanteile darstellt, teilst du dein Berechnungsergebnis durch die Anzahl der Fondsanteile.
NAV je Fondsanteil:
600.000 Euro / 4 = 150.000 Euro
Der Nettoinventarwert in der Praxis
In der Praxis spielt der Nettoinventarwert besonders bei den folgenden Fonds eine entscheidende Rolle:
- Gemanagte Fonds
- Börsengehandelte Fonds
- Alternative Investmentfonds
Gemanagte Fonds
Wird der Fonds von einer Fondsgesellschaft verwaltet, ist die Fondsgesellschaft für die Ermittlung des Substanzwertes des Fonds verantwortlich. Bei einem geschlossenen Fonds geschieht dies in der Regel an jedem Tag. Wird ein offener Fonds verwaltet, ermittelt die Fondsgesellschaft den Net Asset Value einmal in der Woche. Der NAV, der für jeden einzelnen Fondsanteil ermittelt wird. Ist mit dem Rücknahmepreis identisch. Hierbei wird ein Ausgabeaufschlag einkalkuliert, der zwischen 3 % und 5 % liegt.
Börsengehandelte Fonds
Bei börsengehandelten Fonds – dies sind die klassischen ETFs – wird der NAV in jeder Minute bis zu viermal ermittelt. Hiermit beauftragt die Deutsche Börse einen externen Dienstleister. Dieser ermittelt die Werte der Einzelpositionen und addiert die anderen liquiden Mittel des Fonds. Von dem Ergebnis werden die Schulden des Fonds in Abzug gebracht.
Alternative Investmentfonds
Alternative Investmentfonds (AIF) kennzeichnen sich dadurch, dass das Vermögen nicht in Geld, sondern in Sachwertanlagen besteht. Dies können z. B. Schiffe, Flugzeuge oder Immobilien sein. Für die Ermittlung des NAV ist es wichtig, den Wert aller Sachanlagegüter zu ermitteln. Dies ist ungleich schwieriger, weil der Wert einer Immobilie oder eines Schiffes in der Regel nur geschätzt werden kann.
Übungsfragen
#1. Was spielt bei der Ermittlung des Nettoinventarwerts für ein Fondsvermögen keine Rolle?
#2. Warum ist es wichtig, für die Berechnung des Substanzwertes ein bestimmtes Datum auszuwählen?
#3. Welche Wertpapiere werden in einem Fonds gehalten?
#4. Wie hoch ist der Rücknahmepreis?
Ergebnisse
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