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Stammkapital

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Als Stammkapital wird die Kapitaleinlage einer GmbH bezeichnet. Die Höhe des Stammkapitals hängt davon ab, welche Haftungsmasse die Gesellschafter für die Gesellschaft mit beschränkter Haftung aufbringen müssen. Schließlich ist die gesetzliche Haftung der GmbH bis zur Höhe dieser Kapitaleinlage garantiert. Das Stammkapital entscheidet somit über den Haftungsumfang. Die Mindesthöhe beträgt in Deutschland 25.000 €.

In der folgenden Lektion lernst du alles rund um das Thema Stammkapital bei der GmbH und UG. Im Anschluss kannst du mithilfe der zur Verfügung gestellten Übungsaufgaben das gelernte Wissen vertiefen.

  • Synonyme: Gründungskapital | Stammeinlage | Haftungseinlage
  • Englisch: capital stock

Inhalt dieser Lektion

  • Warum ist das Thema Stammkapital wichtig?
  • Das Stammkapital
    • Die rechtlichen Grundlagen
    • Umfang des Stammkapitals
    • Die Höhe des Stammkapitals
    • Das Stammkapital in der Bilanz
  • Stammkapital bei der Unternehmergesellschaft (UG)
  • Stammkapital bei der AG
  • Übungsaufgaben

Warum ist das Thema Stammkapital wichtig?

Im Zuge der Unternehmensgründung kommt der Einbringung des Stammkapitals eine große Rolle zu. Schließlich müssen die Gründer für die Gesellschaft ein Konto eröffnen, in dessen Rahmen das Stammkapital zumindest teilweise eingezahlt wird.

Stammkapital: Ablauf der Unternehmensgründung
Stammkapital: Ablauf der Unternehmensgründung

Darüber hinaus dient das Stammkapital vornehmlich einem Zweck:

Bei der GmbH müssen die Eigentümer nicht mit ihrem Privatvermögen haften. Dies suggeriert bereits der Name der Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Um die gesetzgeberische Entscheidung gegen die Haftung der Privatperson auszugleichen, gibt es die Regelung für das Stammkapital. Dies soll den Gläubigern eine gewisse Sicherheit gewährleisten.

Beispiel
Die „Fischer GmbH“ hat in den letzten Jahren mit zahlreichen berechtigten Schadensersatzklagen zu kämpfen. Der hinter der GmbH stehende „Lars Fischer“ hat Angst, nun persönlich bezahlen zu müssen. Die GmbH regelt, dass keine Haftung mit dem Privatvermögen erfolgt. Das Stammkapital, das hier in der Mindesthöhe von 25.000 € vorliegt, dient nun zum Ausgleich der Forderungen.

Das Stammkapital

Das Stammkapital ist die Höhe, in welcher die Haftung der Gesellschaft beschränkt ist. Dieses dient zum Schutz der Gläubiger, die andernfalls auf ihren Forderungen sitzen bleiben würden.

Die rechtlichen Grundlagen

Gesetzlich ist das Erfordernis definiert, dass die Gesellschafter festlegen müssen, dass das Stammkapital in Mindesthöhe mindestens 25.000 beträgt, um sich in das Handelsregister eintragen zu lassen. Neben der Mindesthöhe ist es erforderlich, dass jeder Gesellschafter einen Teil seiner Einlage erbringt.

Der Anteil an Bareinlagen muss von jedem Gesellschafter bei der GmbH-Gründung in Höhe von 25% erbracht werden. Insgesamt ist es erforderlich, dass mindestens die Hälfte, ergo 12.500 €, zusammenkommen.

Umfang des Stammkapitals

Stammkapital besteht nicht nur aus Bargeld oder einem Guthaben bei der Bank. Vielmehr ist es auch möglich, das Stammkapital zu Betriebszwecken zu nutzen. Denkbare Einsatzzwecke sind

  • Büroausstattung
  • Produktionsmaschinen
  • Firmenfahrzeuge

Die Geschäftsführer der GmbH müssen jedoch darauf achten, dass der Wertverlust ausgeglichen wird.

Beispiel
Die „Müller GmbH“ kauft sich vom Stammkapital einen repräsentativen Firmenwagen in Höhe von 20.000 €. Durch stetigen Wertverlust hat der Wagen allerdings nach einigen Jahren nur noch einen Wert von 5.000 €. Die Gesellschafter müssen den Wertverlust von 15.000 € wieder ausgleichen, damit das Stammkapital die geforderte Höhe nicht unterschreitet.

Die Höhe des Stammkapitals

Die Höhe des Stammkapitals ist frei wählbar – sofern die Gesellschafter mindestens das Stammkapital in Mindesthöhe von 25.000 € vereinbaren. Eine Erhöhung der zuvor vereinbarten Stammeinlage ist jederzeit möglich. Mit einem Beschluss der Gesellschafterversammlung können die Gesellschafter das Stammkapital erhöhen. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe.

Gründe für eine Erhöhung des Stammkapitals:

  • Verbesserung der Kreditwürdigkeit
  • Abwendung einer Insolvenz

Das Stammkapital in der Bilanz

Das jeweilige Unternehmen muss das Stammkapital auch in der Bilanz erfassen. Hier dient der Punkt „gezeichnetes Kapital“ zur Erfassung des Stammkapitals. Dieses steht auf der Passivseite und ist ein Unterpunkt des Eigenkapitals. Weitere Unterpunkte sind

  • Rücklagen des Unternehmens
  • Gewinnvortrag

Stammkapital bei der Unternehmergesellschaft (UG)

Mittlerweile können sich Gründer seit 2008 auch für die Gründung einer Unternehmergesellschaft entscheiden. Auch hier ist der Begriff des Stammkapitals relevant. Zur Gründungserleichterung hat sich der Gesetzgeber entschieden, dass hier am Anfang 1 € als Stammkapital genügt. Nachfolgend müssen die Gesellschafter jedoch jedes Jahr 25% des Unternehmensgewinns zum Stammkapital hinzufügen, bis die 25.000 € Grenze erreicht ist.

Stammkapital bei der AG

Die Verwendung des Begriffs Stammkapital ist bei einer Aktiengesellschaft irreführend. Schließlich benötigt eine Aktiengesellschaft genau genommen kein Stammkapitel. Vielmehr wird hier ein Grundkapital in Höhe von 50.000 € verlangt.

Übungsaufgaben

#1. Wie hoch ist die Mindesthöhe des Stammkapitals einer GmbH in Deutschland?

#2. Welcher Betrag des Stammkapitals muss eingezahlt werden?

#3. Der Gesellschafter muss mindestens 25% seiner Einlage tatsächlich erbringen – Wahr oder Falsch?

#4. Stammkapital muss immer bar oder bei der Bank hinterlegt sein

Fertig

Ergebnis

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