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Target Costing

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Tar­get Cost­ing bedeutet, dass der Preis die Kosten bes­timmt. Im Rah­men ein­er Kosten­rech­nung bilden die Pro­duk­tion­skosten in der Regel die Basis für die Preis­er­mit­tlung. Das Tar­get Cost­ing (deutsch: Zielkosten­rech­nung) präferiert bei der Kalku­la­tion eine andere Aus­gangs­ba­sis. Hier soll auf­grund des vorgegebe­nen Preis­es ermit­telt wer­den, wie hoch die Pro­duk­tion­skosten sein dürfen. 

Dieser Beitrag dient der Wis­sensver­mit­tlung über das Tar­get Cost­ing. Du erfährst, worauf die Zielkosten­rech­nung auf­baut und welch­es Ergeb­nis am Ende her­auskom­men soll. Der Ablauf und die drei Phasen der Zielkosten­rech­nung wer­den beschrieben. Abschließend wirst du über die Vor- und Nachteile der Man­age­ment­meth­ode informiert. Du kannst dein Wis­sen über­prüfen, indem du die Fra­gen am Schluss des Textes beantwortest. 

Inhalt dieser Lektion

  • Warum ist Tar­get Cost­ing wichtig?
  • Der Ablauf des Tar­get Costing
    • Zielkosten­pla­nungsphase
    • Zielkostenspal­tungsphase
    • Zielkosten­erre­ichungsphase
  • Vorteile des Tar­get Costing
  • Nachteile des Tar­get Costing
  • Übungs­fra­gen

Warum ist Target Costing wichtig?

Oft pro­duzieren Unternehmen Pro­duk­te, erzie­len aber kaum Geld damit. Der Grund hier­für ist, dass diese Pro­duk­te einen zu hohen Preis haben. Um eine Max­imierung des Gewinns zu erre­ichen, find­et das Tar­get Cost­ing einen anderen Ansatz. Basierend auf einem Preis, den das Pro­dukt max­i­mal kosten darf, wer­den die Selb­stkosten ermit­telt. Nach Anwen­dung der Zielkosten­rech­nung weiß der Unternehmer, wie hoch die Kosten sind und welchen Preis er für die Pro­duk­te ver­lan­gen kann. 

Der Ablauf des Target Costing

Grund­sät­zlich vol­lzieht sich das Tar­get Cost­ing in drei Phasen:

Target Costing - Phasen: Zielkostenplanungsphase, Zielkostenspaltungsphase, Zielkostenerreichungsphase
Tar­get Cost­ing — Phasen: Zielkosten­pla­nungsphase, Zielkostenspal­tungsphase, Zielkostenerreichungsphase

Zielkostenplanungsphase

Die Zielkosten­pla­nungsphase kann durch ver­schiedene Strate­gien in die Wege geleit­et wer­den. Die in der Prax­is am häu­fig­sten ange­wandte Meth­ode ist der Markt-into-Com­pa­ny-Ansatz. Auf­grund von Kun­de­num­fra­gen und andere Aktiv­itäten der Mark­t­forschung wird ermit­telt, was ein Pro­dukt max­i­mal kosten darf. 

Weit­ere Vari­anten zur Zielkosten­pla­nungsphase sind:

  • Out-of-Stan­dard-Costs-Ansatz: Hier wird der Zielverkauf­spreis dadurch erre­icht, dass Abschläge auf die Stan­dard­kosten vorgenom­men werden.
  • Out-of-Com­peti­tor-Ansatz: Die Zielkosten des eige­nen Unternehmens wer­den aus den Kosten der Konkur­renz abgeleitet.
  • Out-of-Com­pa­ny-Ansatz: Die Zielkosten wer­den anhand der Poten­ziale – tech­nis­che und betrieb­swirtschaftliche – des Unternehmens ermittelt.

Zielkostenspaltungsphase

Die Kosten für die Her­stel­lung eines Pro­duk­ts ergeben sich aus der Kosten­rech­nung. Auf­grund der Kun­de­num­fra­gen ist bekan­nt, dass das neue Pro­dukt ver­schiedene Eigen­schaften haben soll. In der Zielkostenspal­tungsphase wer­den die Kosten den Kun­de­nan­forderun­gen angepasst. 

Zielkostenerreichungsphase

Wird das Pro­dukt zu den Kosten pro­duziert, die die Kun­de­nan­forderun­gen berück­sichti­gen, hat der Unternehmer sein Ziel erreicht.

Beispiel
Ein Com­puterun­ternehmen möchte einen Lap­top auf den Markt brin­gen. Von der Mark­t­forschung erhält die Unternehmensleitung die Infor­ma­tion, dass ein vom Markt akzept­abler Preis den Betrag von 800 € net­to nicht über­schre­it­en sollte. Der Unternehmer möchte mit jedem Com­put­er der Serie 10 % Gewinn realisieren. 

Die Zielkosten für jeden Lap­top betra­gen: 800 € – 80 € = 720 €.

Aus der Kosten­rech­nung erhält der Unternehmer die Infor­ma­tion, dass pro hergestell­tem Lap­top Gesamtkosten in Höhe von 750 € anfall­en. Um den Zielverkauf­spreis von 800 € zu erre­ichen, müssen die Kosten angepasst werden.

Vorteile des Target Costing

Mit dem Tar­get Cost­ing wird einem Unternehmer die Möglichkeit gegeben, den Leben­szyk­lus eines Pro­duk­ts schon früh bee­in­flussen zu kön­nen.

Das Tar­get Cost­ing garantiert eine gle­ich­bleibende Qual­ität der Pro­duk­te bei sink­enden Durchschnittskosten. 

Nachteile des Target Costing

Das Tar­get Cost­ing ist mit einem hohen Pla­nungsaufwand ver­bun­den. Han­delt es sich um kom­plexe Pro­duk­te, kann die Ermit­tlung der Zielkosten sehr zeitaufwendig sein. 

Hin­sichtlich eines strate­gis­chen Mark­t­preis­es kann das Tar­get Cost­ing noch keine defin­i­tiv­en Aus­sagen geben. 

Übungsfragen

#1. Welches Ziel wird mit dem Target Costing verfolgt? 

#2. Was ist die Ausgangsbasis beim Target Costing? 

#3. Welche Strategie verfolgen die Unternehmer bei der Zielkostenplanungsphase in der Praxis? 

#4. Woher bekommt der Unternehmer die Information, wie viel sein Produkt kosten darf? 

#5. Welchen Nachteil hat das Target Costing? 

Fer­tig

Ergebnis

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