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Unternehmensverfassung

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Die Unternehmensverfassung gibt alle Regelungen innerhalb eines Unternehmens wieder, welche sich auf die Verteilung von Kompetenzen und Befugnissen auf einzelne Stellen und Mitarbeiter beziehen.

Wir zeigen dir in diesem Kapitel, was es mit der Unternehmensverfassung auf sich hat, wann sie eine Rolle spielt und warum sie wichtig ist. Dieses Wissen kannst du im Anschluss anhand unserer Übungsaufgaben testen.

Englisch: Corporate Governance

Inhalt dieser Lektion

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  • Warum ist die Unternehmensverfassung wichtig?
  • Was ist die Unternehmensverfassung?
  • Vorteile und Nachteile der Unternehmensverfassung
  • Übungsaufgaben
  • Ergebnisse

Warum ist die Unternehmensverfassung wichtig?

Die Unternehmensverfassung gibt dem Unternehmen einen inneren Ordnungsrahmen, vergleichbar mit der Verfassung oder dem Grundgesetz eines Staates. Ohne diese Regeln würde ein Unternehmen nicht funktionieren, wenn beispielsweise Entscheidungs- und Macht- und Kontrollbefugnisse sowie Mitbestimmungsrechte und Verantwortlichkeiten nicht geregelt sind.

Sie macht außerdem die Entscheidungen und Entscheidungswege innerhalb des Unternehmens transparent und soll damit Missmanagement vorbeugen. Außerdem sollen die Regelungen durch ein effizientes System die Produktivität des Unternehmens und damit den wirtschaftlichen Erfolg steigern.

Was ist die Unternehmensverfassung?

Grundlage jeder Unternehmensverfassung ist die Wahl der Rechtsform des Unternehmens. Insbesondere Aktiengesellschaften unterliegen hierbei einem strengen gesetzlichen Maßstab, der sich zusätzlich in § 161 AktG. manifestiert. In den seltensten Fällen ist eine Unternehmensverfassung tatsächlich in einem allumfassenden Dokument niedergeschrieben.

Unternehmensverfassung findet sich eher in einzelnen Dokumenten, wie:

  • Den rechtlichen Vorgaben, beispielsweise Vertretungs- oder Aufsichtsverhältnisse
  • Der Satzung des Unternehmens
  • Schriftlich formulierten Unternehmensgrundsätzen oder -leitlinien
  • Stellenbeschreibungen
Unternehmensverfassung: Bestandteile der Verfassung
Unternehmensverfassung: Bestandteile der Verfassung

Damit ein Unternehmen seine Handlungen auf die gewünschten Ziele konzentrieren kann, bedarf es einer entsprechenden inneren Ordnung, die anhand von Regeln festgelegt ist. Diese langfristig gültigen Regelungen für das Handeln des Unternehmens werden in ihrer Gesamtheit als Unternehmensverfassung bezeichnet.

Jedes Unternehmen ist in der Gestaltung dieser Regelungen grundsätzlich frei, solange die erforderlichen gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Diese resultieren in erster Linie aus der Rechtsform des Unternehmens und den Gesetzen zur Mitbestimmung im Betrieb.

Sie bestimmen in ihrer Gesamtheit die grundsätzliche Richtung, in die sich das Unternehmen entwickeln soll und geben den Rahmen für das unternehmerische und individuelle Handeln vor.

In der Unternehmensverfassung werden vor allem folgende Punkte geregelt:

  • Der Zweck des Unternehmens.
  • Das Selbstverständnis des Unternehmens.
  • Die grundsätzliche Ausrichtung des unternehmerischen Handelns.
  • Die Festlegung entsprechender Kompetenzen sowie Handlungs- und Entscheidungsbefugnisse und die daraus resultierende Machtverteilung im Unternehmen und deren Kontrollinstanzen.
  • Die allgemeinen Rechte und Pflichten aller Mitglieder des Unternehmens.
  • Die Regelungen zum Abstimmungsverhalten einzelner Gremien, bspw. eines Aufsichtsrates oder Vorstandes.

Die Regelungen aus der Unternehmensverfassung sollen vor allem die unterschiedlichen Interessen aller mit dem Unternehmen in Verbindung stehenden Gruppen regeln. Dazu gehören im Wesentlichen:

  • Kapitalgeber
  • Arbeitnehmer
  • Kunden
  • Gesellschaft

Zur Ausarbeitung der einzelnen Teile der Unternehmensverfassung gibt es zwei unterschiedliche Ansätze:

Shareholder-Ansatz:

Hierbei steht das Verhältnis von Aktionären und Management im Vordergrund. Dieses wird als Principal-Agent-Beziehung angesehen. Größter Kritikpunkt bei diesem Ansatz ist, dass die Interessen von Mitarbeitern, Geschäftspartnern und der Gesellschaft nicht berücksichtigt werden.

Stakeholder-Ansatz:
Im Stakeholder-Ansatz wird versucht die Interessen aller Gruppen zu berücksichtigen und in entsprechenden Regelungen zu erfassen.

Vorteile und Nachteile der Unternehmensverfassung

Vorteile:

  • Regelt Beziehungen sowie Macht- und Entscheidungsbefugnisse und deren Verantwortung innerhalb des Unternehmens.
  • Gibt den Handlungsrahmen vor, den alle Beteiligten zu einzuhalten haben.
  • Sichert die Einhaltung gesetzlicher Regelungen.
Nachteile:

  • Auf sich verändernde Bedingungen kann bei zu starren Elementen der Unternehmensverfassung nur langsam reagiert werden.

Übungsaufgaben

 

#1. Was beinhaltet die Unternehmensverfassung?

#2. Welche Vorteile bringt eine Unternehmensverfassung?

#3. Welche Nachteile kann eine Unternehmensverfassung mit sich bringen?

#4. “Die Unternehmensverfassung ist ein Schriftdokument, in dem alle für das Unternehmen geltenden Gesetze enthalten sind.” – Diese Aussage ist:

#5. “Die Unternehmensverfassung soll möglichst die Interessen aller mit dem Unternehmen in Verbindung stehenden Gruppen berücksichtigen” – Diese Aussage ist:

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