BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Aufbau eines Betriebs » Unternehmensziele » Stakeholder-Ansatz

Stakeholder-Ansatz

Enthält: Definition · Grafiken · Übungsfragen

Stake­hold­er ist der Ober­be­griff für externe Per­so­n­en, die sich für die betrieblichen Aktiv­itäten eines Unternehmens inter­essieren. Im Gegen­satz zu den Share­hold­ers kön­nen die Stake­hold­ers die Geschicke eines Unternehmens nur indi­rekt bee­in­flussen. Dies geschieht z. B. durch eine Bank, die die Liq­uid­ität des Unternehmens durch Bere­it­stel­lung eines Kred­ites sichert.

In diesem Beitrag erfährst du, was der Stake­hold­er-Ansatz ist. Wir zeigen, wer zu den Stake­hold­ern eines Unternehmens gehört und welche Maß­nah­men zu einem erfol­gre­ichen Stake­hold­er-Man­age­ment führen. Abschließend gren­zen wir die Stake­hold­ers von den Share­hold­ers ab. Zur Ver­tiefung deines Wis­sens kannst du nach dem Text einige Übungs­fra­gen beantworten.

Deutsch: Mit Stake­hold­er sind die Vertreter ein­er Inter­es­sen­gruppe (Anspruchs­gruppe) gemeint. Der Stake­hold­er Ansatz entwick­elt Maß­nah­men, die die Inter­essen der Stake­hold­ers schützen.

Was solltest du über den Stakeholder-Ansatz wissen? 

Jedes Unternehmen zielt darauf ab, möglichst hohe Umsätze zu gener­ieren und die Kosten­struk­tur im Gle­ichgewicht zu behal­ten. Um bei­des zu erre­ichen ist die Unternehmensführung auf die Unter­stützung ander­er Per­so­n­en angewiesen. Sie stellen entwed­er ihre Arbeit­skraft zur Ver­fü­gung oder stat­ten das Unternehmen mit ein­er aus­re­ichend großen Kap­i­taldecke aus. Andere kaufen die Pro­duk­te des Unternehmens oder sind an der Mark­t­po­si­tion des Unternehmens interessiert.

Die Gruppe, die sich außer den Eigen­tümern für die Belange des Unternehmens inter­essiert, wer­den als Stake­hold­er beze­ich­net. Um ihre Inter­essen zu wahren – und damit auch die eige­nen Ziele im Blick zu behal­ten – ver­fol­gt jedes Unternehmen eine bes­timmte Strate­gie: den Stakeholder-Ansatz.

Stakeholder-Gruppen

Die Stake­hold­er kön­nen in die bei­den fol­gen­den Grup­pen unter­schieden werden:

  • Interne Stake­hold­er
  • Externe Stake­hold­er
Stakeholder: Interne und externe Stakeholder
Stake­hold­er: Interne und externe Stakeholder

Interne Stakeholder

Ohne die inter­nen Stake­hold­er kön­nte das Unternehmen gar nicht existieren. Die inter­nen Stake­hold­er – auch “primäre Stake­hold­er” genan­nt – täti­gen wirtschaftliche Geschäfte mit dem Unternehmen oder führen deren Anweisun­gen aus. Zu den inter­nen Stake­hold­ern gehören z. B. die Mitar­beit­er und die Investoren.

Mitar­beit­er sind an einem Arbeit­splatz inter­essiert, mit dem sie ihren Leben­sun­ter­halt absich­ern können.

Inve­storen möcht­en mit dem Geld, das sie dem Unternehmen zur Ver­fü­gung stellen, ihre Ren­dite erhöhen.

Externe Stakeholder

Externe Stake­hold­er haben für ein Unternehmen nicht dieselbe Bedeu­tung wie die inter­nen Stake­hold­er. Sie sind nicht – wie z.B. Mitar­beit­er oder Inve­storen – direkt am Unternehmenser­folg beteiligt. Trotz­dem hof­fen sie darauf, dass das Unternehmen sich erfol­gre­ich oder lange am Markt hält. Zu den exter­nen Stake­hold­ern zählen Kun­den, der Staat und die Liefer­an­ten des Unternehmens.

Der Stakeholder-Ansatz

Damit ein Unternehmen die unter­schiedlichen Inter­essen der inter­nen und exter­nen Stake­hold­er erfüllen kann, muss ein Man­age­ment (Stake­hold­er-Ansatz) in dem Betrieb instal­liert werden. 

Diese Auf­gabe set­zt das Unternehmen mit den fol­gen­den Maß­nah­men um:

  1. Die einzel­nen Stake­hold­er wer­den iden­ti­fiziert. Nur wenn die Betrieb­sin­hab­er wis­sen, wer sich für das Unternehmen inter­essiert, kön­nen deren Inter­essen analysiert werden.
  2. Neben den Mitar­beit­ern zählen auch die Kun­den zu den Stake­hold­ern. Die Unternehmensleitung erfüllt die Inter­essen der eige­nen Belegschaft dadurch, dass sie einen sicheren Arbeit­splatz zur Ver­fü­gung stellt und einen leis­tungs­gerecht­en Lohn zahlt. Kun­denbedürfnisse wer­den durch hochqual­i­ta­tive Pro­duk­te befriedigt. Bei dem Verkauf der Pro­duk­te muss das Unternehmen darauf acht­en, dass der Preis nicht zu hoch ange­set­zt wird. Anson­sten läuft es Gefahr, Kun­den an die Konkur­renz zu verlieren.
  3. Der Stake­hold­er-Ansatz kann auch die Mitar­beit mit einem konkur­ri­eren­den Unternehmen ein­beziehen. Schließen sich zwei Betriebe z. B. durch eine Fusion oder ein Joint Ven­ture zusam­men, kön­nen sie ein gemein­schaftlich­es Ziel erreichen.
Beispiel
Die “A‑GmbH” hat das tech­nis­che Knowhow, um ein neues Pro­dukt herzustellen und es zu einem akzept­ablen Preis auf den Markt zu bringen.

Dem Unternehmen fehlen aber die finanziellen Mit­tel, um das Pro­jekt erfol­gre­ich umzuset­zen. Die “Y‑KG” ist mit ein­er soli­den Finanzdecke aus­ges­tat­tet. Das Fach­wis­sen reicht aber nicht aus, um die Geschäft­sidee erfol­gre­ich in die Prax­is umzuset­zen und das Pro­dukt auf dem Markt zu etablieren.

Schließen die “A‑GmbH” und die “Y‑KG” ein zeitlich begren­ztes Bünd­nis in Form eines Joint Ven­tures ab, kann der eine vom anderen prof­i­tieren. Die “A‑GmbH” set­zt eine neue Geschäft­sidee um, die die “Y‑KG” finanziell unter­stützt. Am Prof­it sind bei­de Unternehmen beteiligt.

Abgrenzung: Stakeholder und Shareholder

Die Stake­hold­er pfle­gen wirtschaftliche Beziehun­gen zu dem Unternehmen oder sind in ander­er Weise von dessen wirtschaftlichem Erfolg abhängig.

Die Share­hold­er sind die Eigen­tümer des Unternehmens. Anders als die Stake­hold­er kön­nen sie durch ihre Hand­lun­gen die Geschicke des Unternehmens maßge­blich beeinflussen.

Übungsfragen

#1. Wer gehört nicht zu der Gruppe der Stakeholder eines Unternehmens? 

#2. Was unterscheidet interne und externe Stakeholder? 

#3. Wer sind die Shareholders eines Unternehmens? 

#4. Welche Stakeholder interessieren sich vorrangig für die Qualität der Produkte? 

Fer­tig

Ergebnis

Könnte dich auch interessieren:

Stakeholder & Shareholder: Wesentliche Unterschiede im Überblick

Stakeholder und Shareholder

Die Begriffe Stake­hold­er und Share­hold­er prä­gen die Betrieb­swirtschaft­slehre. Die Inter­es­sen­grup­pen, die im Zusam­men­hang mit der Tätigkeit eines Unternehmens ste­hen, unter­schei­den … weit­er­lesen »

Methoden zur Ermittlung des Shareholder Value

Shareholder Value Ansatz

Share­hold­er Val­ue bes­timmt den Wert eines Unternehmens. Das Ver­fahren kommt bei börsen­notierten Aktienge­sellschaften zur Anwen­dung. Der Vor­stand ein­er AG nutzt … weit­er­lesen »

Unternehmensziele

Unternehmensziele

Mit den Unternehmen­szie­len legt ein Unternehmen den betrieblichen Sol­lzu­s­tand fest. Alle inner­be­trieblichen Abläufe zie­len darauf ab, den Betrieb­szweck zu fördern … weit­er­lesen »

Unternehmenskommunikation: Unternehmenskommunikation

Unternehmenskommunikation

Unternehmen­skom­mu­nika­tion wird – je nach kommunikations‑, sozial‑, oder wirtschaftswis­senschaftlich­er Betra­ch­tung – unter­schiedlich definiert. All­ge­mein umfasst sie die Aktiv­itäten und Kom­mu­nika­tion­sprozesse … weit­er­lesen »

Zielbeziehungen im Überblick

Zielharmonie

Ziel­har­monie bedeutet, dass sich von dem Erre­ichen eines Ziels pos­i­tive Effek­te auch für andere Ziele ergeben. Für ein Unternehmen hat … weit­er­lesen »

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fach­bere­iche oder benutze die Such­funk­tion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage find­est, schick uns gerne eine Nachricht, wir ver­suchen dann passenden Con­tent für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.