BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » VWL » Makroökonomie » Absolute Kostenvorteile

Absolute Kostenvorteile

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Absolute Kostenvorteile beschreiben den Zustand, dass ein Land bei der Produktion einer bestimmten Ware finanzielle Vorteile gegenüber einem anderen Land aufweist. Die Länder ohne die absoluten Kostenvorteile entscheiden sich infolgedessen für den Fremdbezug und gegen die Eigenproduktion. Die absoluten Kostenvorteile basieren auf der gleichnamigen Theorie von Adam Smith. Den Begriff der absoluten Kostenvorteile können Länder nutzen, um wirtschaftlich richtige Entscheidungen zu treffen.

In der folgenden Lektion erfährst du alles über die absoluten Kostenvorteile und deren Bedeutung. Nach den Erläuterungen gibt es noch einige Übungsaufgaben, die dir dabei helfen, das eben gelernte Wissen weiter zu festigen .

Englisch: absolute cost adavantages

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum sind absolute Kostenvorteile wichtig?
  • Theorie der absoluten Kostenvorteile
    • Inhalt der Theorie
    • Rückschlüsse
    • Kritik
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum sind absolute Kostenvorteile wichtig?

Länder haben genauso wie Unternehmen das Bedürfnis, wirtschaftlich günstig zu handeln und die finanziellen Ressourcen effektiv einzusetzen. Da sich die Gegebenheiten in einzelnen Ländern grundlegend unterscheiden, können einige Länder kostengünstiger produzieren als dies anderen Ländern möglich ist. Durch die absoluten Kostenvorteile können die Länder dann entscheiden, ob die Produktion im Inneren oder die Versorgung durch den Außenhandel vorzugswürdig sind.

Theorie der absoluten Kostenvorteile

Beim Modell der absoluten Kostenvorteile handelt es sich um einen Teil der klassischen Theorie des Außenhandels. Bereits 1776 entwickelte der Ökonom Adam Smith diesen theoretischen Ansatz.

Das Werk “Wohlstand der Nationen” von Adam Smith dreht sich um den Außenhandel und die Arbeitsteilung zwischen verschiedenen Ländern, von der alle Beteiligten gleichermaßen profitieren sollen.

Inhalt der Theorie

Die Theorie der absoluten Kostenvorteile sagt aus, dass sich die Bedingungen für die Produktion eines Gutes in unterschiedlichen Ländern unterscheiden. Entsprechend der jeweiligen Vorteile sollte sich ein Land auf einige Güter konzentrieren, während der Bezug anderer Güter durch den Handel erfolgt. Der absolute Kostenvorteil eines Landes liegt dann vor, wenn dieses eine Ware günstiger herstellen kann, als alle anderen Länder.

Beispiel
Sowohl Deutschland als auch Polen produzieren Pflastersteine. Deutschland produziert eine Einheit der Steine in 10 Stunden, während Polen dafür nur 5 Stunden benötigt. Andersherum sieht es bei Büchern aus, bei denen Polen 10 Stunden für eine Einheit benötigt und Deutschland nur 5. Polen hat somit einen absoluten Kostenvorteil bei der Produktion der Pflastersteinen und Deutschland bei den Büchern.

Wenn beide Länder 30 Stunden Arbeit einsetzen, können diese bei der Eigenproduktion je zwei Einheiten herstellen. Insgesamt gibt es in Deutschland und Polen zusammen somit 4 Einheiten Bücher und 4 Einheiten Pflastersteine. Wenn sich Polen jedoch auf die Pflastersteine und Deutschland auf die Bücher konzentriert, können beide Länder jeweils sechs Einheiten herstellen.

Absolute Kostenvorteile - Beispiel
Absolute Kostenvorteile – Beispiel

Rückschlüsse

Länder können aus der Theorie der absoluten Kostenvorteile Rückschlüsse ziehen, um ihr wirtschaftliches Handeln zu optimieren. Alle Länder können infolgedessen wirtschaftliche Vorteile haben.

Das Land soll sich demnach auf die Produktion der Güter beschränken, bei denen es Vorteile bei der Produktion hat. Alle anderen Länder sollen dieses Gut importieren und sich gegen die Eigenproduktion entscheiden.

Kritik

In der Realität gibt es unterschiedliche Ansatzpunkte für Kritik, die darauf abzielen, dass die vereinfachte theoretische Darstellung nicht vollkommen auf die Praxis übertragbar ist.

So existieren Handelshemmnisse, welche die Produktionsvorteile der Länder beschränken. Es kann vorkommen, dass ein Handelshemmnis die absoluten Kostenvorteile neutralisiert oder sogar in das Gegenteil umkehrt. Bei Handelshemmnissen handelt es sich um alle Aspekte, welche den Außenhandel zwischen Ländern belasten. Zudem gibt es Länder, die in keinem Bereich Kostenvorteile besitzen. Nach der Theorie der absoluten Kostenvorteile können diese Länder nicht am Außenhandel partizipieren.

Die Theorie vom komparativen Kostenvorteil besagt hier, dass internationaler Handel auch dann Vorteile mit sich bringen kann, wenn diese Nation bestimmte Güter zu geringeren Opportunitätskosten produziert.

Beispiel
China und die USA betreiben eine Handelsbeziehung. Grundsätzlich hat China in zahlreichen Branchen absolute Kostenvorteile aufgrund der geringeren Produktionskosten. Aufgrund hoher Zölle der neuen US-amerikanischen Regierung kann China die Produkte nicht mehr günstiger verkaufen. Die Kostenvorteile werden neutralisiert.

Übungsfragen

 

Ergebnisse

#1. Worauf basieren die absoluten Kostenvorteile?

#2. Welchen Bereich der Staaten betreffen die absoluten Kostenvorteile?

#3. Handelshemmnisse können die absoluten Kostenvorteile neutralisieren oder sogar das Gegenteil bewirken.

#4. Ein absoluter Kostenvorteil liegt dann vor, wenn andere Länder eine Ware deutlich günstiger beschaffen können.

Vorherige
Fertig

Könnte dich auch interessieren:

Kostenvorteile: Absoluter und komparativer Kostenvorteil

Kostenvorteile

Kostenvorteile können sich betriebswirtschaftlich oder volkswirtschaftlich dadurch ergeben, dass die Gesamtkosten bei der Herstellung eines Guts an einem Ort geringer … weiterlesen >>

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht: Zusammensetzung der Zahlungsbilanz

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht

Befindet sich eine Volkswirtschaft im außenwirtschaftlichen Gleichgewicht, besteht zwischen dem Import und dem Export von Waren und Dienstleistungen kein Unterschied. … weiterlesen >>

Nominales und reales BIP

Nominales Bruttoinlandsprodukt

Das nominale Bruttoinlandsprodukt bewertet die Produktion von Gütern und Dienstleistungen, die innerhalb einer Periode und innerhalb eines Landes zu den … weiterlesen >>

Makroökonomie: Haushalt und Unternehmen

Makroökonomie

Die Makroökonomie ist neben der Mikroökonomie einer der beiden Teilbereiche der Volkswirtschaftslehre und befasst sich mit dem gesamtwirtschaftlichen Verhalten der … weiterlesen >>

Makroökonomie: Eingreifen des Staates in die Wirtschaft

Keynesianismus

Der Keynesianismus ist eine Denkrichtung aus der Volkswirtschaftslehre, welche auf den Nationalökonomen John Maynard Keynes (1883-1946) zurückgeht. Die Theorien des … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.