Das nominale Bruttoinlandsprodukt bewertet die Produktion von Gütern und Dienstleistungen, die innerhalb einer Periode und innerhalb eines Landes zu den jeweils gültigen Marktpreisen produziert wurden. Der Gesamtwert setzt sich also zusammen aus der Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen als auch deren Preisen.
In dieser Lektion stellen wir dir das nominale Bruttoinlandsprodukt vor, zeigen dir dessen Relevanz und Grenzen seiner Aussagekraft. Zum Abschluss bieten wir dir noch ein paar Übungsfragen, um das erlernte zu festigen.
Welche Bedeutung hat das nominale Bruttoinlandsprodukt?
Das Bruttoinlandsprodukt ist die wichtigste Kennzahl innerhalb der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Hierbei ist es wichtig, zwischen dem nominalen und realen Bruttoinlandsprodukt unterscheiden zu können. Das nominale Bruttoinlandsprodukt nimmt eine Bewertung der produzierten Güter und Dienstleistungen zu den jeweils gültigen Marktpreisen vor und eignet sich deswegen zur Analyse der aktuellen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft.
Nominales und reales BIP
Der Wert der Endprodukte, die üblicherweise in das Bruttoinlandsprodukt mit einfließen, ist sowohl von der Menge der Produkte als auch von deren Preisen abhängig. Folglich kann eine Erhöhung des nominalen BIP auf einen oder beide Faktoren gleichzeitig zurückzuführen sein. Preise erhöhen schließlich den Wert der Produkte. Aus genau diesem Grund gibt es neben dem nominalen noch das reale Bruttoinlandsprodukt.
Beim realen BIP steht der Vergleich einzelner Perioden im Fokus. Dazu ist es jedoch erforderlich, dass der Preis als wertbestimmender Faktor eliminiert wird. Um dies zu erreichen, wird ein Basisjahr ausgewählt, dessen Preise dann für alle weiteren Berechnungen als Referenz dienen. Daraus ergibt sich das preisbereinigte reale BIP, welches nur noch von der Menge der Güter abhängig ist. Folglich kann es vorkommen, dass das nominale BIP deutlich höher ausfällt als das reale, weil bei gleichbleibender Produktion lediglich die Preise gestiegen sind.
Dies lässt sich gut bei Inflation und Deflation beobachten. In Zeiten, in denen aufgrund der Inflation die Preise steigen, steigt das nominale BIP stärker an. Herrscht hingegen eine Deflation und sinken die Preise damit einhergehend ab, ist der Effekt genau umgekehrt: Mit den sinkenden Marktpreisen sinkt auch das nominale Bruttoinlandsprodukt. Das reale BIP bleibt unter der Annahme einer konstanten Produktion in beiden Fällen gleich.
Berechnung des nominalen Bruttoinlandsproduktes
Zur Berechnung des nominalen BIPs stehen abhängig vom Ausgangspunkt im Wirtschaftskreislauf drei Berechnungsmethoden zur Verfügung:
Die Entstehungsrechnung ermittelt das nominale BIP von der Produktion aus gesehen. Bei der Verwendungsrechnung bildet die Nachfrage die Basis der Berechnung und die Verteilungsrechnung geht vom Volkseinkommen aus.
Übungsfragen
#1. Welche der folgenden Aussagen ist richtig?
#2. Wo setzt die Entstehungsrechnung an?
#3. Bei gleichbleibender Produktion herrschen 2 % Inflation. Wie verhält sich das nominale BIP?
#4. Bei konstanter Produktion kommt es zu einer Deflation. Was geschieht?
Ergebnisse
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