Die Delkredereprovision stellt eine besondere Form der Vergütung dar. Diese wird insbesondere im Rahmen von Kommissionsgeschäften oder der Tätigkeit eines Handelsvertreters vereinbart. Um die Delkredereprovision zu erhalten, muss eine bestimmte Voraussetzung erfüllt werden.
In diesem Text behandeln wir die Delkredereprovision. Du erfährst, was sich dahinter verbirgt und in welchen Bereichen die Delkredereprovision zur Anwendung kommt. Hier erläutern wir dir, welcher Zusammenhang zwischen der Delkredereprovision und dem Delkredererisiko besteht. Anschließend informieren wir dich darüber, ob sich das Delkredererisiko minimieren oder auslagern lässt. Um deinen Wissensstand zur Delkredereprovision zu erweitern, kannst du nach diesem Abschnitt einige Übungsfragen beantworten.
Englisch: delcredere division
Was solltest du über die Delkredereprovision wissen?
Die Delkredereprovision stellt eine besondere Form der Provisionszahlung dar. Im üblichen Sinn wird eine Provision dafür geleitet, dass ein Auftraggeber eine andere Person (z. B. einen Handelsvertreter) beauftragt, eine Ware zu verkaufen. An dem Umsatz des Auftraggebers wird der Handelsvertreter prozentual beteiligt.
Die Delkredereprovision wird zwischen dem Auftraggeber und dem Handelsvertreter für den Fall vereinbart, dass der Käufer einer Ware seine Zahlungsverpflichtung nicht erfüllen kann. In diesem Fall tritt der Handelsvertreter als Bürge für den Käufer auf. Dies ist für ihn mit der Verpflichtung verbunden, die Zahlung zu übernehmen. Dafür erhält er von dem Auftraggeber die Delkredereprovision.
In welchen Bereichen kennt man die Delkredereprovision?
Die Delkredereprovision kennt man in den folgenden wirtschaftlichen Bereichen:
- Im Rahmen eines Kommissionsgeschäfts
- Bei der Beauftragung eines Handelsvertreters
Im Rahmen eines Kommissionsgeschäfts
Ein Kommissionsgeschäft kennzeichnet sich dadurch, dass ein Kommittent seine Waren bei einem Kommissionär in Kommission gibt. Der Kommissionär fungiert als Vermittler zwischen dem Verkäufer und dem Abnehmer der Ware. Verkauft der Kommissionär die Ware, wird er mit einem prozentualen Anteil beteiligt. Dies funktioniert, wenn der Abnehmer seine Verpflichtung aus dem Kaufvertrag auch erfüllt. Weigert er sich, die Rechnung zu bezahlen, kann der Kommittent sich an den Kommissionär wenden und diesen in Regress nehmen. Für das Risiko, das der Kommissionär eingeht, erhält er eine Delkredereprovision.
Bei der Beauftragung eines Handelsvertreters
Die Hersteller von Waren wenden sich häufig an einen Handelsvertreter, der die Aufgabe des Verkaufs an die Kunden übernimmt. Für die Tätigkeit wird der Handelsvertreter mit einer Provision beteiligt. Erhält der Handelsvertreter von dem Kunden kein Geld, muss er selbst für die Forderung des Auftraggebers aufkommen. Hierfür kann er seinen Anspruch auf eine Delkredereprovision durchsetzen.
Delkredereprovision und Delkredererisiko
Das Delkredererisiko beschreibt das Risiko eines Gläubigers, dass sein Schuldner die Zahlungsverpflichtung aus einem Vertrag nicht erfüllen kann. Für den Gläubiger kommt es mit dem Forderungsausfall zu einem Schaden, der sich unter Umständen existenzbedrohend auswirken kann. Denn ein Unternehmen mit hohen Verbindlichkeiten ist darauf angewiesen, dass die eigenen Forderungen zeitnah erfüllt werden. Darum sucht ein Unternehmen nach Möglichkeiten, das Delkredererisiko so gering wie möglich zu halten. Um diesen zu minimieren oder den Schaden aus einem Forderungsausfall komplett zu umgehen, kann das Delkredererisiko ausgelagert werden.
Wie kann das Delkredererisiko minimiert werden?
Ein Weg, um das Delkredererisiko zu senken, besteht darin, nur mit den Kunden langfristige Zahlungsziele zu vereinbaren, die eine gute Bonität haben. Dies setzt voraus, dass die Zahlungsfähigkeit gerade bei neuen Kunden direkt überprüft wird. Stellt die Buchhaltung des Unternehmens fest, dass ein Schuldner bereits in Verzug geraten ist, kann das Unternehmen die Forderung an ein Inkassobüro abtreten und damit das eigene Delkredererisiko auf null senken.
Was passiert bei der Auslagerung des Delkredererisiko?
Mit der Abtretung einer Forderung an ein Inkassounternehmen kann die Auslagerung des Delkredererisikos gleichgesetzt werden. Das Inkassounternehmen wird die Stellung des Gläubigers aber nur annehmen, wenn der Schuldner eine gute Bonität hat. Deshalb entschließen sich viele Inkassobüros zum unechten Factoring. Hierbei wird das Delkredererisiko nicht ausgelagert, weil das Inkassounternehmen sich an den ursprünglichen Gläubiger wendet, wenn der Schuldner die Zahlung nicht begleicht. Der Kaufvertrag wird rückabgewickelt. Dies ist bei dem echten Factoring nicht möglich.
Übungsfragen
#1. Was bedeutet Delkredereprovision?
#2. In welchem Bereich wird eine Delkredereprovision in der Regel nicht vereinbart?
#3. Wer trägt kein Delkredererisiko?
#4. Was zieht ein Gläubiger bei einem drohenden Forderungsausfall als letzte Möglichkeit in Betracht?
Ergebnisse
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