BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Logistik » Produktion & Fertigung » Fertigungsarten

Fertigungsarten

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Die Fertigungsart bestimmt, in welcher Anzahl das Unternehmen ein Produkt herstellt. Die Entscheidung, welches Fertigungsverfahren in einem Unternehmen eingesetzt wird, hat Einfluss auf alle anderen unternehmerischen Bereiche. In dieser Lektion stellen wir dir die Fertigungsarten vor. Du erfährst, welche Fertigungsarten es gibt und welche Vor- und Nachteile mit den einzelnen Fertigungsverfahren verbunden sind. Zur Festigung deines Wissens kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

  • Englisch: production types
  • Synonym: Fertigungsverfahren

Inhalt dieser Lektion

  • Was solltest du über die Fertigungsarten wissen?
  • Einmalfertigung
  • Serienfertigung
  • Sortenfertigung
  • Massenfertigung
  • Übungsfragen

Was solltest du über die Fertigungsarten wissen?

Mit der Fertigungsart legt ein Unternehmen den innerbetrieblichen Produktionsablauf fest.

Die Betriebswirtschaftslehre unterscheidet die folgenden Fertigungsarten:

  • Einmalfertigung
  • Serienfertigung
  • Sortenfertigung
  • Massenfertigung
Fertigungsarten
Fertigungsarten

Einmalfertigung

Die Einmalfertigung – auch als Einzelfertigung bekannt – setzt ein Unternehmen in seinem Betrieb als Fertigungsverfahren ein, wenn nur ein einziges Produkt hergestellt wird. Diesem Fertigungsverfahren liegt häufig ein individueller Auftrag zugrunde. Deshalb kann die Einmalfertigung auch als Auftragsfertigung bezeichnet werden. Voraussetzung für die Einmalfertigung ist, dass Maschinen und Werkzeuge flexibel einsetzbar sind und die Mitarbeiter über eine fundierte Ausbildung verfügen.

Beispiele: Einmalfertigung
  • Eine Schiffsbaugesellschaft hat sich auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen spezialisiert. Die Schiffsbaugesellschaft wird ausschließlich für einen einzigen Auftraggeber tätig.
  • Ein Möbelhersteller fertigt Schränke und Vitrinen nach den speziellen Wünschen eines einzelnen Kunden an.

Die Einmalfertigung ist für das Unternehmen mit dem Nachteil verbunden, dass das Fertigungsverfahren höhere betriebliche Kosten verursacht. Dies unterscheidet die Einmalfertigung z. B. von der Serienfertigung oder der Massenfertigung. Sowohl die Planung als auch der eigentliche Produktionsprozess sind für das Unternehmen aufwendiger als die anderen Fertigungsarten, weil der Einsatz von qualifiziertem Personal und Spezialmaschinen teurer ist als der Einsatz von Hilfskräften.

Vorteilhaft ist die Einmalfertigung, weil das Unternehmen die Maschinen und das eingesetzte Personal dem jeweiligen Auftrag anpassen kann. Die abwechslungsreichen Tätigkeiten der Einmalfertigung steigern die Motivation der Mitarbeiter. Hierdurch steigt die Leistungsbereitschaft des gesamten Betriebs.

Serienfertigung

Bei der Serienfertigung stellt ein Unternehmen verschiedene Produkte nebeneinander oder nacheinander her. Ein entscheidendes Kriterium der Serienfertigung ist, dass es sich immer um dieselbe Menge handelt und die Produkte absolut unterschiedlich sind. Ist die Produktion einer Serie abgeschlossen, müssen die Maschinen vor dem nächsten Produktionsprozess umgerüstet werden. Unterschieden wird hier nach Kleinserienfertigung und nach Großserienfertigung.

Beispiel: Serienfertigung
Ein Computerhersteller fertigt Desktop-Computer in einer Menge von 100 Stück (Kleinserienfertigung) an. Nach der Erledigung dieses Auftrags rüstet der Betrieb die Maschinen um. Beim nächsten Produktionsprozess fertigt das Unternehmen 25.000 Laptops (Großserienfertigung) an.

Ein Vorteil der Serienfertigung besteht bei der Fixkostendegression. Diese entsteht bei Unternehmen, die ihre Produkte in großer Anzahl herstellen. Zu den Fixkosten zählen z. B. die Mietkosten für eine Produktionshalle und die Abschreibungen auf die Maschinen. Die Kosten sind fix und fallen bei jedem Produktionsprozess in der gleichen Höhe an. Erhöht ein Unternehmen die Ausbringungsmenge, nehmen diese Kosten für jedes einzelnen Produkt (Stückkosten) jedoch ab, weil sich die fixen Kosten auf die höhere Stückzahl verteilen.

Sortenfertigung

Die Sortenfertigung unterscheidet sich von der Serienfertigung nur dadurch, dass die produzierten Güter sich ähneln. Der Produktionsprozess erfolgt – ebenso wie bei der Serienfertigung – parallel oder nacheinander.

Beispiel: Sortenfertigung
Ein Großkonditorei fertigt zunächst einen Marzipankuchen in einer Stückzahl von 2.000 Stück. Anschließend stellt das Unternehmen die Produktion auf die Herstellung von Obstkuchen um.

Bei der Sortenfertigung ist entscheidend, dass das Ausgangsmaterial sich aus denselben Grundzutaten zusammensetzt und die Produkte auf derselben Maschine produziert werden. Die Fixkostendegression spielt auch bei der Sortenfertigung eine große Rolle. Das einzelne Stück kann hierdurch kostengünstiger produziert werden.

Das Fertigungsverfahren, speziell die einzelnen Arbeitsschritte, müssen der jeweiligen Sorte, die das Unternehmen produzieren möchte, angepasst werden. Hierdurch entstehen dem Betrieb zusätzliche Kosten.

Massenfertigung

Die Massenfertigung kennzeichnet sich dadurch, dass ein Produkt in großer Menge hergestellt wird. Von der Einmalfertigung grenzt sich die Massenfertigung dadurch ab, dass es keinen speziellen Auftraggeber gibt und individuelle Kundenwünsche nicht berücksichtigt werden. Als Voraussetzung muss das Unternehmen den gesamten innerbetrieblichen Ablauf auf die Massenproduktion einstellen.

Beispiele: Massenfertigung
  • Ein Pharmaunternehmen produziert die ganze Woche Hustensaft.
  • Ein Schuhhersteller fertigt von morgens bis abends Schuhe an.
  • Ein Energieversorger ist ausschließlich mit der Produktion von Strom beschäftigt.

Im Gegensatz zur Einzelfertigung kann ein Unternehmen bei der Massenfertigung viele Kostenvorteile für sich verbuchen, weil der Produktionsprozess standardisiert ist und der Betrieb keine speziellen Fachkräfte zur Herstellung der Produkte einsetzen muss. Auch ein ständiges Umrüsten der Maschinen ist bei dem Einsatz der Massenfertigung nicht notwendig. Nachteilig stellt es sich dar, dass das Unternehmen keine Kundenwünsche berücksichtigen kann und die Arbeit mit viel Monotonie verbunden ist. Dies wirkt sich negativ auf die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter aus.

Übungsfragen

#1. Von welchem Faktor hängt die in einem Unternehmen eingesetzte Fertigungsart ab?

#2. Welches Fertigungsverfahren kommt nicht in Betracht, wenn das Unternehmen mehr als ein Produkt herstellt?

#3. Welches entscheidende Kriterium kennzeichnet die Serienfertigung?

#4. Welche Aussage ist nicht korrekt?

Fertig

Ergebnis

Könnte dich auch interessieren:

Massenfertigung

Massenfertigung

Die Massenfertigung – auch als Massenproduktion bezeichnet – ist ein Unterform der Mehrfachfertigung. Dieses Fertigungsverfahren wählt ein Unternehmen, das Produkte … weiterlesen >>

Fertigungstypen: Sortenfertigung

Sortenfertigung

Die Sortenfertigung ist eine besondere Form der Mehrfachfertigung. Ein Unternehmen, das dieses Fertigungsverfahren einsetzt, kann verschiedene Produkte herstellen. Grundlegend verändern … weiterlesen >>

Einzelfertigung

Einzelfertigung

Bei der Einzelfertigung stellt ein Unternehmen nur ein einziges Produkt her. Dieses Fertigungsverfahren ist voll und ganz auf die Wünsche … weiterlesen >>

Werkstattfertigung

Werkstattfertigung

Die Werkstattfertigung ist eine Organisationsform im Fertigungsprozess eines Betriebes. Sie kommt ausschließlich in Produktionsunternehmen vor. Bei der Werkstattfertigung gilt das … weiterlesen >>

Fertigungstypen: Serienfertigung

Serienfertigung

Die Serienfertigung ist eine Produktionsart, bei der gleichartige Produkte hergestellt werden. Sie ist zwischen der Einzelfertigung und der Massenproduktion anzusiedeln. … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.