Der Begriff „Fixkostendegression“ stammt aus der Kostenrechnung und beschreibt in der Massenproduktion die sinkenden Fixkosten pro Stück bei steigender Ausbringungsmenge. Der Grund dafür ist die Verteilung der gesamten Fixkosten auf die größere Anzahl von Kostenträger. Die Fixkosten an sich sind unveränderlich, pro Leistungseinheit sind sie in diesem Zusammenhang variabel.
Wir erklären dir in dieser Lektion, was eine Fixkostendegression ist und zeigen dir anhand eines konkreten Beispiels, wie sie sich auswirkt. Am Ende der Lektion findest du einige Übungsfragen zur Lernkontrolle.
- Synonyme: Kostendegression | Gesetz der Massenproduktion | Stückkostendegression
- Englisch: fixed cost degression
Was ist eine Fixkostendegression?
Die Fixkostendegression ist ein Effekt, der sich in der Massenproduktion zeigt. Fixkosten sind an sich zwar nicht veränderbar, können jedoch bei größerer Ausbringungsmenge auf die steigenden Stückzahlen verteilt werden. Somit sind sie hinsichtlich der Stückkosten variabel.
Das Controlling ermittelt pro Maus variable Kosten in Höhe von 15 EUR. Inzwischen wird die Maschine auf ein neues, schnelleres Fertigungsverfahren umgestellt, die monatliche Produktionsmenge steigt auf 50.000 Stück.
Berechnung der Fixkostendegression:
Produktionsmenge | variable Stückkosten in EUR | fixe Stückkosten in EUR | Stückkosten in EUR |
---|---|---|---|
10.000 | 15,00 | 2,00 | 17,00 |
20.000 | 15,00 | 1,00 | 16,00 |
30.000 | 15,00 | 0,67 | 15,67 |
40.000 | 15,00 | 0,50 | 15,50 |
50.000 | 15,00 | 0,40 | 15,40 |
Je höher die Auslastung der Fertigungsmaschine ist, desto mehr sinken die anteiligen Fixkosten pro Stück. Liegen die Stückkosten bei einer Produktionsmenge von 10.000 Stück bei 17 EUR, betragen sie bei einer Produktionsmenge von 50.000 EUR nur noch 15,40 EUR.
Einschränkungen bei der Fixkostendegression
In der Regel lässt sich eine Fixkostendegression nicht endlos ausdehnen. An einem bestimmten Punkt ist – in obigem Beispiel – die Leistungskapazität der Fertigungsmaschine erreicht. Um höhere Produktionszahlen zu erreichen, müsste eine weitere Maschine angeschafft bzw. geleast werden. Das würde höhere Fixkosten bedeuten. In diesem Zusammenhang spricht man in der Kostenrechnung von sprungfixen Kosten.
Relevanz der Fixkostendegression
Eine Fixkostendegression ermöglicht es dem Unternehmen
- höhere Gewinne zu erzielen, da die fixen Kosten sich bei höheren Stückzahlen verteilen und zu geringeren Stückkosten führen
- die Preise für die Produkte zu senken und damit beispielsweise mehr Marktanteile zu erzielen.
Übungsfragen
#1. Was beschreibt die Fixkostendegression?
#2. In welcher Produktionsvariante zeigt sich der Effekt der Fixkostendegression?
#3. Warum sind die Fixkosten in Hinsicht auf die Stückkosten variabel?
#4. Die Fixkosten für die Miete einer Produktionshalle beträgt monatlich 5.000 EUR. Von Produkt 1 werden in dieser Halle monatlich 100.000 Stück angefertigt. Die variablen Kosten pro Stück betragen 20,00 EUR. Wie hoch ist der Stückpreis?
Ergebnisse
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