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Leistungslohn

Enthält: Definition · Grafiken · Übungsfragen

Der Leistungslohn beschreibt eine Art des Entgeltes, bei der die Höhe der Entlohnung von der individuellen Leistung der Arbeitnehmer abhängt. Dies kann beispielsweise in Form des Prämienlohns oder Akkordlohns sein. Anders als beim Zeitlohn, bei welchem ausschließlich die Arbeitszeit des Mitarbeiters ausschlaggebend ist, wird beim Leistungslohn ein Anreiz geschaffen, eine höhere Leistung zu erbringen. Diese Leistung kann durch verschiedene Parameter bestimmt werden, muss allerdings objektiv messbar sein.

In der folgenden Lektion erfährst du, welche Unterschiede der Leistungslohn zu anderen Entgeltformen aufweist, welche Möglichkeiten des Leistungslohns bestehen und welche Vor- und Nachteile diese Art der Entlohnung mit sich bringt. Am Ende der Lektion findest du einige Übungsaufgaben zum Thema Leistungslohn.

  • Synonyme: Leistungsentgelt
  • Englisch: performance rewarding | incentive wage

Inhalt dieser Lektion

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  • Warum ist der Leistungslohn wichtig?
  • Was ist der Leistungslohn?
    • Abgrenzung zu anderen Lohnformen
  • Arten des Leistungslohns
  • Anwendungsgebiete
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist der Leistungslohn wichtig?

Der Leistungslohn ist ein wichtiges Instrument der modernen Entlohnung, da er einen weiteren Anreiz für Mitarbeiter schafft, eine höhere Leistung zu erbringen. Er motiviert die Arbeitnehmer, ist flexibel gestaltbar und aus der heutigen Lohnverrechnung nicht mehr wegzudenken.

Was ist der Leistungslohn?

Der Leistungslohn beschreibt eine Form des Entgeltes, bei der die Mitarbeiter einen Anreiz des Mehrverdienstes erhalten, wenn sie eine bestimmte Leistung erbringen.

Dieses System basiert auf der Idee, dem Arbeitnehmer einen zusätzlichen Anreiz zu höherer Produktivität zu geben und wurde von Frederick Winslow Taylor entwickelt. Die zu erreichenden Ziele können durch verschiedene Parameter definiert werden.

Mögliche messbare Parameter des Leistungslohns:

  • Termingerechte Erledigung
  • Senkung der Ausgaben
  • Erreichen oder Übertreffen der mengenmäßigen Zielsetzung
  • Qualitative Steigerung des Ergebnisses
  • Maximierung der Ressourcennutzung
  • Umsatzsteigerung
  • Gewinnsteigerung
  • Entwicklung neuer Ideen

Frederick Winslow Taylor

Der Grundgedanke von Frederick Winslow Taylor war, dass durch Teilung der Arbeit in kleine, sich immer wiederholende Vorgänge, eine Steigerung der Produktivität erreicht werden kann. Die Arbeitnehmer sind ein reiner Produktionsfaktor und können durch geregelte Arbeitsabläufe und finanzielle Anreize (Leistungslohn) ihre Arbeitsleistung steigern. Diese oft kritisierte Denkweise (Mensch als Arbeitsgerät) wird auch “Taylorismus” genannt.

Vorteile:

  • Anreiz für Mitarbeiter
  • Arbeitsablauf wird optimiert
  • Leichtere Planung und Kalkulation
  • Geringere Anzahl an Krankheitstagen
  • Gerechtere Entlohnung
Nachteile:

  • Unzufriedenheit bei Nichterreichen der Zielsetzung
  • Gesteigertes Konkurrenzdenken der Arbeitnehmer
  • Höherer Leistungsdruck
  • Hoher Aufwand für Kontrollen

Abgrenzung zu anderen Lohnformen

Der Leistungslohn unterscheidet sich von anderen Lohnformen vor allem durch die zu erreichenden Zielsetzungen und die Möglichkeit des Mehrverdienstes für den Arbeitnehmer. Beim Zeitlohn wird der Mitarbeiter nach der Zeitspanne, die er mit seiner Arbeit verbringt, entlohnt. Beim Leistungslohn allerdings wird der Mehreinsatz grundsätzlich auch mit einem höheren Verdienst belohnt.

Leistungslohn: Lohnformen (Zeitlohn, Leistungslohn & Beteiligungslohn) im Vergleich
Leistungslohn: Lohnformen (Zeitlohn, Leistungslohn & Beteiligungslohn) im Vergleich

Arten des Leistungslohns

Der Leistungslohn kennt eigentlich zwei Arten der leistungsgerichteten Vergütung: den Akkordlohn und den Prämienlohn. Eine Sonderform des Zeitlohns, bei der unter gewissen Umständen eine Leistungszulage gewährt wird, ist nur indirekt als Leistungslohn zu bezeichnen.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Akkordlohn und Prämienlohn:

AkkordlohnPrämienlohn
Erbrachte Menge ist ausschlaggebend für AkkordzuschlagNeben Quantität auch Qualität, Ersparnis und andere Parameter Bemessungsgrundlage für Mehrverdienst
Gleichbleibende Arbeitsbedingungen und genaue Messbarkeit der Ergebnisse notwendig (=Akkordfähigkeit)Akkordfähigkeit nicht notwendig
Wird zusätzlich zu gesetzlichem Mindestlohn gewährtErgänzung zu Zeitlohn oder Akkordlohn
Zeit spielt nur mittelbar eine RolleBei Terminprämie kann die Zeit ausschlaggebender Faktor für die Zahlung der Prämie sein
Quantität verdrängt oft QualitätQualität wird gesteigert
Kostenrechnung leichter planbarAbrechnung je nach Prämienmodell etwas schwieriger

Neben den beiden genannten Arten des Leistungslohns gibt es außerdem eine besondere Art des Zeitlohns, bei welchem eine Leistungszulage ausbezahlt wird. Dies kann zum Beispiel eine Zulage für Wochenenddienste, Nachtschichten oder Überstunden sein.

Anwendungsgebiete

Der Leistungslohn als Form des Entgeltes hat vor allem in Produktionsprozessen, im Baugewerbe oder auch in der Forschung große Vorteile. Jede Leistung, die das Ergebnis des Unternehmens verbessert – sei es termingerechte Erledigung, höhere Produktion, bessere Qualität des Produktes, neue Ideen im Bereich der Entwicklung oder Senkung der Betriebsausgaben – kann belohnt werden.

Bei der Festsetzung des Akkord- oder Prämienlohns ist der Betriebsrat stets in die Entscheidung eingebunden. Es gilt festzulegen, welche die zumutbare “Normalleistung” für jeden Arbeitnehmer ist und bei welcher (Mehr-)Leistung die Mitarbeiter eine höhere Entlohnung erhalten.

Übungsfragen

 

#1. Welche Form des Entgeltes fällt nicht unter den Leistungslohn?

#2. Wer legte den Grundstein zur Entwicklung des Leistungslohn-Systems?

#3. Welche Art des Leistungslohns benötigt gleichbleibende Arbeitsbedingungen?

#4. Nenne einen wichtigen Vorteil, den der Leistungslohn mit sich bringt:

#5. Welches kann kein alleiniges Leistungsmerkmal des Prämienlohns sein?

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