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Kostenstruktur

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Die Kostenstruktur unterscheidet die Kosten in verschiedenen Bereichen. Die Kostenstruktur kann sich auf die Kostenarten, die Kostenabhängigkeiten und auf die Art der Verrechnung beziehen. Jedes Unternehmen profitiert von der Kostenstruktur, weil hier am ehesten die Bereiche sichtbar werden, an denen Kosten sich einsparen lassen.

In diesem Abschnitt behandeln wir die Kostenstruktur. Du erfährst, was die Kostenstruktur ist und nach welchen Kriterien das Unternehmen eine Kostenstruktur vornehmen kann. Zur Vertiefung deiner Kenntnisse kannst du nach dem Text einige Übungsfragen beantworten.

Englisch: cost structure

Inhalt dieser Lektion

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  • Was solltest du über die Kostenstruktur wissen?
  • Kostenstruktur bezogen auf Kostenarten
    • Bereichsabhängige Kosten
    • Aufwandsgleiche und kalkulatorische Kosten
  • Kostenstruktur bezogen auf Kostenabhängigkeiten
    • Einmalige Kosten
    • Fixe Kosten
    • Variable Kosten
  • Kostenstruktur nach der Art der Verrechnung
    • Einzelkosten
    • Gemeinkosten
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über die Kostenstruktur wissen?

Jedes Unternehmen möchte einen möglichst hohen Gewinn erzielen. Der Gewinn ist von den Komponenten Umsatz und Kosten abhängig. Für die Unternehmen geht es darum, hohe Umsätze zu erzielen und die Kosten so gering wie möglich zu halten. Eine hilfreiche Maßnahme zur Kostenreduzierung bietet die Analyse der Kostenstruktur. Kosten lassen sich nach Kostenarten, Kostenabhängigkeiten und der Art der Verrechnung unterscheiden.

Kostenstruktur bezogen auf Kostenarten

Kostenstruktur bezogene Kostenarten bedeutet, dass die Struktur der Kosten sich aus den verschiedenen Kostenarten ergibt.

Folgende Kostenarten fallen regelmäßig in einem Unternehmen an:

  • Bereichsabhängige Kosten
  • Aufwandsgleiche und kalkulatorische Kosten

Bereichsabhängige Kosten

Die Organisation eines Unternehmens sieht vor, dass der Betrieb in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird. Neben der Verwaltung und dem Vertrieb gibt es z. B. noch das Lager, die Produktion und die Einkaufsabteilung. Weil in jedem Bereich Kosten anfallen, können die Kosten den verschiedenen Bereichen zugeordnet werden.

Die Kostenstruktur unterscheidet die folgenden Kosten:

  • Verwaltungskosten
  • Vertriebskosten
  • Lagerkosten
  • Produktionskosten
  • Einkaufskosten
Beispiel: Bereichsabhängige Kosten
Die ”Spielzeug GmbH” produziert und verkauft Spielzeug. Abnehmer sind Einzelhändler und Privatkunden. In der Verwaltung ist die Buchhaltung des Unternehmens untergebracht. Hierfür fallen Verwaltungskosten an. Um die Produkte auf dem Markt abzusetzen, wendet das Unternehmen Vertriebskosten auf. Die noch nicht verkauften Waren werden in einer eigenen Lagerhalle gelagert. Für die Lagerverwaltung und die Lagerhaltung wendet das Unternehmen Lagerkosten auf. Bei der Produktion fallen für die Bedienung und den Betrieb der Maschinen Produktionskosten an. Darüber hinaus bezieht das Unternehmen einige Waren aus dem Ausland. Hierfür entstehen Einkaufskosten.

Aufwandsgleiche und kalkulatorische Kosten

Das betriebliche Rechnungswesen unterteilt sich in einen externen und einen internen Teil. Beim externen Rechnungswesen stehen die Buchführung und die Bilanzerstellung im Vordergrund. Das interne Rechnungswesen kümmert sich um die Kosten- und Leistungsrechnung. Explizit geht es hier darum, die Kosten verursachungsgerecht einem Kostenträger zuzuordnen. Aufwandsgleiche Kosten haben sowohl im externen Rechnungswesen als auch im internen Rechnungswesen denselben Betrag.

Kalkulatorische Kosten gibt es nur im internen Rechnungswesen. Sie unterscheiden sich von den aufwandsgleichen Kosten dadurch, dass ihnen kein Posten im externen Rechnungswesen gegenübersteht. Die Kosten- und Leistungsrechnung kennt z. B. die kalkulatorische Miete, die kalkulatorischen Wagnisse, den kalkulatorischen Unternehmerlohn und die kalkulatorischen Abschreibungen.

Beispiel: Abschreibung und kalkulatorische Abschreibung
Ein Unternehmen kauft eine Maschine für 80.000 Euro. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 10 Jahre. Hiernach richtet sich die Abschreibung in der Buchhaltung.

Die lineare Abschreibung ermittelt sich wie folgt:

    \[ Abschreibung = \frac{80.000~EUR}{10~Jahre} = 8.000~EUR \]

Das Unternehmen nimmt einen Wiederbeschaffungswert von 100.000 EUR an. Außerdem beabsichtigt es, die Maschine nach 5 Jahren wieder abzugeben.

Aufgrund dieser Vorgaben wird die kalkulatorische Abschreibung wie folgt gebucht:

    \[ Abschreibung = \frac{100.000~EUR}{5~Jahre} = 20.000~EUR \]

Die kalkulatorische Abschreibung beträgt 20.000 EUR. Sie wird allerdings nur in der internen Kosten- und Leistungsrechnung verwendet. Für das externe Rechnungswesen ist die lineare Abschreibung von 8.000 EUR maßgeblich.

Kostenstruktur bezogen auf Kostenabhängigkeiten

Wird eine Kostenstruktur entwickelt, die sich an den Kostenabhängigkeiten orientiert, lässt sich die folgende Unterscheidung vornehmen:

  • Einmalige Kosten
  • Fixe Kosten
  • Variable Kosten

Einmalige Kosten

Einmalige Kosten wendet das Unternehmen nur einmal auf. Hierzu zählen z. B. die Investitionskosten, die bei dem Kauf einer Maschine oder dem Erwerb eines Patents anfallen.

Fixe Kosten

Fixe Kosten entstehen für das Unternehmen unabhängig vom Produktionsprozess. Sie entstehen z. B. für die Miete einer Lagerhalle oder die Energiekosten. Auch wenn sich das Unternehmen z. B. in den Betriebsferien befindet, fallen diese Fixkosten an.

Variable Kosten

Variable Kosten sind abhängig von der Menge, die ein Unternehmen produziert und von dem Personal, welches das Unternehmen für den Produktionsprozess einsetzt.

Kostenstruktur nach der Art der Verrechnung

Bei der Kostenstruktur nach der Art der Verrechnung wird die folgende Differenzierung vorgenommen:

  • Einzelkosten
  • Gemeinkosten

Einzelkosten

Einzelkosten lassen sich einem Kostenträger direkt zuordnen. Wurde z. B. ein Schrank aus einem bestimmten Holz gefertigt, kann das Material dem Endprodukt zugeordnet werden.

Kostenstruktur: Nach Art der Verrechnung
Kostenstruktur: Nach Art der Verrechnung

Gemeinkosten

Gemeinkosten können einem Kostenträger nicht direkt zugerechnet werden. Typische Gemeinkosten sind die Miete für eine Produktionshalle und die Kosten für Strom, Wasser und Heizung.

Übungsfragen

 

#1. Warum nimmt ein Unternehmen die Analyse der Kostenstruktur vor?

#2. Wodurch unterscheiden sich aufwandsgleiche und kalkulatorische Kosten?

#3. Welche kalkulatorischen Kosten kennt die Kosten- und Leistungsrechnung nicht?

#4. In welche Kategorie gehören die Investitionskosten?

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