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VUCA

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

VUCA ist die Abkürzung für das englische Akronym “Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity”. Hinter den vier Begriffen verbergen sich die Bedingungen, mit denen sich ein Unternehmen im betrieblichen Alltag auseinandersetzen muss. Um den Herausforderungen wirksam entgegenzustehen, ist ein umfassendes Change Management erforderlich.

In dieser Lektion zeigen wir die, was sich hinter der Abkürzung VUCA verbirgt. Wir informieren dich über die Ursachen, die für das VUCA-Modell verantwortlich sind und erklären dir, welche Fehler bei den Gegenmaßnahmen zu VUCA vermieden werden sollten. Ein möglicher Lösungsansatz steckt in VUCA 2.0. Damit du deinen Wissensstand zu Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity aktualisierst, kannst du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

  • Englisches Akronym: Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity
  • Deutsche Abkürzung: VUKA
  • Deutsches Akronym: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Mehrdeutigkeit

Inhalt dieser Lektion

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  • Was solltest du über VUCA wissen?
  • Was steckt hinter VUCA?
    • Volatility = Volatilität
    • Uncertainty = Unsicherheit
    • Complexity = Komplexität
    • Ambiguity = Mehrdeutigkeit
  • Welche Ursachen sind für das VUCA-Modell verantwortlich?
  • VUCA entgegenwirken: Welche Fehler sollten vermieden werden?
  • Welche Lösungsansätze sind im Umgang mit VUCA zielführend?
  • Was hat Change Management mit VUCA zu tun?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über VUCA wissen?

Digitalisierung und Globalisierung bieten den Unternehmen viele Vorteile. Betriebliche Prozesse können effektiver gestaltet werden. Unternehmen haben die Möglichkeit, neue Märkte im Ausland zu erschließen. Die neuen Chancen sind aber mit vier Rahmenbedingungen verbunden, die in dem VUCA-Modell ausgedrückt werden.

VUCA-Modell
VUCA-Modell

Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity stehen für die Herausforderungen, mit denen ein Unternehmen sich auseinandersetzen muss, wenn es in einer zunehmend digitalen und globalen Welt noch so agieren möchte, dass die eigene Liquidität nicht gefährdet wird.

Was steckt hinter VUCA?

Hinter VUCA verbergen sich die folgenden vier Akronyme:

  • Volatility = Volatilität
  • Uncertainty = Unsicherheit
  • Complexity = Komplexität
  • Ambiguity = Mehrdeutigkeit

Volatility = Volatilität

Die Digitalisierung führt dazu, dass betriebliche Prozesse und die Kommunikation untereinander beschleunigt werden. Dieser Vorteil ist aber mit dem Risiko behaftet, dass Informationen nicht mehr so von dem Adressaten aufgenommen werden, wie es von dem Informationsgeber geplant war. Ein schwankender Informationsfluss ist damit unvermeidbar. Daneben zeigt sich die Volatilität auch bei der Entwicklung neuer Technologien und dem Trend, dass der Lebenszyklus eines Produkts immer kürzer wird. Die Volatilität auf diesem Gebiet zwingt Unternehmen dazu, effektiver zu handeln, und die Innovation eines Produkts oder ein neues Produkt schneller auf den Markt zu bringen.

Uncertainty = Unsicherheit

Früher war es den Unternehmen möglich, Marktveränderungen zu erkennen und schneller darauf zu reagieren. Mit der Digitalisierung und der Globalisierung wird dies aber zu einem Manko, das sich für ein marktabhängiges Unternehmen immer mehr zum Nachteil entwickelt. Heute kann ein Unternehmen nicht mehr darauf bauen, dass Marktdaten aktuell sind und vorgefundene Marktbedingungen nicht für eine längere Zeit bestehen bleiben. Damit wächst der Unsicherheitsfaktor für das Überleben des eigenen Unternehmens. Je mehr Faktoren von dem Management eines Unternehmens berücksichtigt werden müssen, desto unsicherer wird die gesamte Lage. So können z. B. die Erfahrungen, die in der Vergangenheit für eine Investitionsentscheidung gedient haben, heute nicht mehr genutzt werden. Verantwortlich hierfür ist eine Veränderung der äußeren Bedingungen, auf die sich viele Unternehmen noch nicht eingestellt haben.

Beispiel zur Unsicherheit
Ein anschauliches Beispiel für die zunehmende Unsicherheit auf den Märkten ist der Brexit. Jene Unternehmen, die auf dem britischen Markt aktiv sind, stehen vor neuen Herausforderungen, denen wirksame Lösungen entgegengesetzt werden müssen. Die Veränderungen, die der Brexit nach sich zieht, trifft aber auch andere Bereiche der Wirtschaft (z. B. Dienstleistungsunternehmen) und die privaten Verbraucher.

Complexity = Komplexität

Speziell mit der Globalisierung entstehen für ein Unternehmen neue Sachverhalte, die ein komplexes Handeln erfordern. Für die Unternehmen werden einzelne Situationen immer weniger beherrschbar, weil sie sich den komplexen Sachverhalten nicht stellen möchten. Hier muss ein Umdenken stattfinden. Jedes Unternehmen, das global agiert, oder sich aus anderen Gründen komplexen Sachverhalten stellt, muss mit Mut und beherzt an die Sache herangehen.

Ambiguity = Mehrdeutigkeit

VUCA geht mit dem letzten Aspekt auch darauf ein, dass Informationen mehrdeutig aufgenommen werden können. Dies kann zu der negativen Folge führen, dass die falschen Schlüsse aus einer Information gezogen werden. Hier ist insbesondere die Kernkompetenz von Führungskräften gefragt. Es geht darum, den wahren Inhalt einer Information zu deuten und diese richtig zu nutzen.

Welche Ursachen sind für das VUCA-Modell verantwortlich?

Hauptsächlich verantwortlich für die Entwicklung des VUCA-Modells sind die Globalisierung und die Digitalisierung der Unternehmenswelt. Daneben spielen aber auch gesellschaftliche Entwicklungen, neue Technologien und die persönliche Entwicklung von Mitarbeitern und Führungskräften eine wichtige Rolle.

VUCA entgegenwirken: Welche Fehler sollten vermieden werden?

Damit ein Unternehmen VUCA wirksam entgegenwirken kann, dürfen keine typischen Fehler gemacht werden. Hierzu zählt z. B., dass Veränderungen unterschätzt werden und das Unternehmen bei der Bewältigung der Herausforderungen in einen blinden Aktionismus verfällt. Um dies zu vermeiden, ist es für ein Unternehmen zielführend, VUCA 2.0 einzusetzen.

Welche Lösungsansätze sind im Umgang mit VUCA zielführend?

Ein Lösungsansatz, um mit VUCA zielführend umzugehen, ist VUCA 2.0.

Hierbei werden den vier Bedingungen, die mit dem VUCA-Modell beschrieben werden, die folgenden vier Aspekte entgegengesetzt:

  • V steht für die Vision, neue Ressourcen besser einzusetzen, um schwankende Geschäftsbeziehungen zu umgehen.
  • Um den Unsicherheitsfaktor einer Sache zu minimieren, muss ein Unternehmen ein neues Verständnis entwickeln. Hierfür steht das U in Understanding (Verstehen) in VUCA.
  • Komplexe Sachverhalte können nur gelöst werden, wenn man mit Mut (Courage) eine Lösung findet.
  • Gegen die Mehrdeutigkeit hilft es, wenn die Unternehmen sich anpassungsfähiger zeigen und Führungskräfte mehr Verantwortung zeigen.

Was hat Change Management mit VUCA zu tun?

Change Management bedeutet, dass ein Unternehmen Maßnahmen entwickelt und umsetzt, die eine Neuorganisation des gesamten Betriebs nach sich ziehen. Dieser Prozess ist auch mit weitreichenden Veränderungen für die Belegschaft verbunden. Die Arbeitnehmer müssen sich darauf einstellen, dass ihr Arbeitstag völlig neu gestaltet wird. Hiermit sind nicht alle Mitarbeiter einverstanden, deshalb stellt das Change Management eine große Herausforderung für alle Unternehmen dar. Es ist aber eine solide Voraussetzung, um den Rahmenbedingungen des VUCA-Modells wirksam entgegenzutreten.

Übungsfragen

 

#1. Was verbirgt sich hinter VUCA?

#2. Welche Rahmenbedingung wird nicht mit dem VUCA-Modell ausgedrückt?

#3. Welche Folge soll mit der Ambiguity in dem VUCA-Modell beschrieben werden?

#4. Welche Aussage zu VUCA ist nicht korrekt?

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Häufig gestellte Fragen zu VUCA

Das Akronym VUCA ist ein Modell, mit dem die Veränderungen der heutigen Zeit beschrieben werden sollen. VUCA setzt sich aus den englischen Begriffen volatility, uncertainty, omplexity und ambiguity zusammen. Ins Deutsche übersetzt, stehen die vier Begriffe für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit.

Mit den vier Grundsätzen, die sich in die VUCA-Modell ausdrücken, sollen Unternehmer ihren betrieblichen Alltag effektiver gestalten können. Deshalb ist es notwendig, die vier Akronyme des ursprünglichen VUCA-Modells umzuformulieren. VUCA 2. 0 bedeutet Vision (Vision), Unterstanding (Verstehen), Courage (Mut) und Adaptability (Anpassungsfähigkeit).

Die Vision des Unternehmers soll schwankenden Partnerschaften entgegengesetzt werden. Statt der Volatilität in einer Geschäftsbeziehung soll eine strategische Partnerschaft entstehen.

Um möglichen Unsicherheiten entgegenzuwirken, muss das Verständnis für den Ausbau von Netzwerken gefördert werden.

Auch der Komplexität eines Sachverhalts kann man nur erfolgreich entgegenstehen, wenn man den Mut hat, die Dinge anzupacken.

Die Mehrdeutigkeit kann dadurch ausgemerzt werden, dass Führungskräfte sich anpassungsfähiger zeigen, wenn es um die Führung ihres Unternehmens geht.

Der Begriff VUCA wurde in den 1990er Jahren von der US-Armee geprägt. Hiermit sollten die Veränderungen im amerikanischen Militär dokumentiert werden, die sich nach dem Ende des Kalten Krieges einstellten. Denn mit dem Zusammenbruch der damaligen UdSSR fiel auch ein altes Feindbild weg.

Ambiquity steht für die Mehrdeutigkeit in dem VUCA-Modell. Sie zielt darauf ab, dass Situationen unterschiedlich bewertet werden können. Dies betrifft auch die Informationen, die in einem Unternehmen fließen. Damit Führungskräfte den wahren Kern einer Information erkennen, müssen sie so feinfühlig sein, dass sie auch zwischen den Zeilen lesen können. Denn das Risiko aus einer Information die falschen Schlüsse zu ziehen, kann weitreichende Folgen haben. Im Extremfall führt dies dazu, dass ein Unternehmen Entscheidungen trifft, die sich negativ auf die Rentabilität auswirken.

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