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Wirtschaftskreislauf

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Das Mod­ell des Wirtschaft­skreis­laufs in der Volk­swirtschaft­slehre beze­ich­net den Aus­tausch von Gütern und Geld inner­halb ein­er Volk­swirtschaft. Geld- und Güter­ströme fließen dabei jew­eils ent­ge­genge­set­zt und entsprechen sich wert­mäßig. Man unter­schei­det den ein­fachen, den erweit­erten und den voll­ständi­gen Wirtschaft­skreis­lauf sowie den Wirtschaft­skreis­lauf ein­er offe­nen Volkswirtschaft.

Wir zeigen dir in diesem Kapi­tel, was der Wirtschaft­skreis­lauf ist und wann er eine Rolle spielt und welche Unter­schiede es bei den einzel­nen Arten gibt. Außer­dem geben wir dir mit unseren Übungsauf­gaben die Möglichkeit dein Wis­sen zum Wirtschaft­skreis­lauf gle­ich im Anschluss zu testen.

Warum ist der Wirtschaftskreislauf wichtig? 

Mit dem Wirtschaft­skreis­lauf wird ver­sucht die kom­plex­en Zusam­men­hänge der Inter­ak­tio­nen in ein­er Volk­swirtschaft mod­ell­haft darzustellen. Dadurch wird die volk­swirtschaftliche Analyse vere­in­facht und kann so als Grund­lage für die volk­swirtschaftliche Gesamtrech­nung genutzt werden. 

Was ist der Wirtschaftskreislauf?

Im Wirtschaft­skreis­lauf wird der Aus­tausch von Wirtschaft­sob­jek­ten zwis­chen den Wirtschaftssub­jek­ten ein­er Volk­swirtschaft mod­ell­haft dargestellt. Die Analyse des Wirtschaft­skreis­laufs ein­er Volk­swirtschaft wird für die volk­swirtschaftliche Gesamtrech­nung benötigt und bildet damit auch die Grund­lage für die Makroökonomie.

Während die Geld- und Güter­ströme die Wirtschaft­sob­jek­te beze­ich­nen, gehören zu den Wirtschaftssub­jek­ten:

  • Unternehmen
  • pri­vate Haushalte
  • der Staat (öffentliche Haushalte)
  • die Kap­i­tal­sam­mel­stellen
  • das Aus­land

Unter­schieden wer­den die einzel­nen Mod­elle des Wirtschaft­skreis­laufs in:

  • ein­fach­er Wirtschaftskreislauf
  • erweit­ert­er Wirtschaftskreislauf
  • voll­ständi­ger Wirtschaftskreislauf
  • Wirtschaft­skreis­lauf ein­er offe­nen Volkswirtschaft

Einfacher Wirtschaftskreislauf (2‑Sektoren-Modell)

Syn­onym: 2‑Sek­toren-Mod­ell

Der ein­fache Wirtschaft­skreis­lauf betra­chtet lediglich die Inter­ak­tio­nen der Wirtschaftssub­jek­te Haushalte und Unternehmen. Die Güter­ströme bein­hal­ten Kon­sumgüter und Dien­stleis­tun­gen auf der einen Seite und Arbeit­skraft, Kap­i­tal und Boden auf der anderen Seite. 

Die Geld­ströme stellen die Kon­sumaus­gaben der Haushalte und die Ent­loh­nung der Unternehmen an die Haushalte dar. Die Ent­loh­nung kann in unter­schiedlich­ster Form aus­geprägt sein, beispiel­sweise als Gehalt bzw. Lohn, Miete, Pacht oder Zin­sen. Es han­delt sich dabei aber immer um eine Gegen­leis­tung für die von den Haushal­ten bere­it­gestell­ten Pro­duk­tions­fak­toren, weshalb diese auch als Fak­tor­einkom­men beze­ich­net wird.

Wirtschaftskreislauf: Haushalte und Unternehmen
Wirtschaft­skreis­lauf: Haushalte und Unternehmen

Durch die Aus­gaben für den Kon­sum der Haushalte für Güter und Dien­stleis­tun­gen fließt das Einkom­men in dem Mod­ell des ein­fachen Wirtschaft­skreis­laufs voll­ständig an die Unternehmen zurück. Der ein­fache Wirtschaft­skreis­lauf ist damit geschlossen und kann nicht wachsen.

Erweiterter Wirtschaftskreislauf (3‑Sektoren-Modell)

Syn­onym: 3‑Sek­toren-Mod­ell

Im Mod­ell des erweit­erten Wirtschaft­skreis­laufs wird die Möglichkeit zur Bil­dung von Erspar­nissen durch die Haushalte berück­sichtigt.

Im Gegen­satz zum ein­fachen Wirtschaft­skreis­lauf geben die Haushalte also nicht ihr gesamtes Einkom­men für den Kon­sum aus, son­dern nutzen einen Teil zur Ver­mö­gens­bil­dung bei Banken (als Kap­i­tal­sam­mel­stellen beze­ich­net). Auch die Bil­dung von Rück­la­gen bei den Unternehmen wird berück­sichtigt. Durch die Bil­dung von Ver­mö­gen kön­nen die Unternehmen Kred­ite für Investi­tio­nen in Anspruch nehmen. Auch kann weit­eres Einkom­men durch Zin­sen gener­iert werden.

Erweiterter Wirtschaftskreislauf (3-Sektoren-Modell)
Erweit­ert­er Wirtschaft­skreis­lauf (3‑Sek­toren-Mod­ell)

Vollständiger Wirtschaftskreislauf (4‑Sektoren-Modell)

Syn­onym: 4‑Sek­toren-Mod­ell

Der voll­ständi­ge Wirtschaft­skreis­lauf beze­ich­net das Mod­ell ein­er Volk­swirtschaft, in dem auch der Staat als Wirtschaftssub­jekt in die Betra­ch­tung mit ein­fließt.

Der Staat zahlt dabei Löhne und Sozialleis­tun­gen (auch als Trans­fer­leis­tun­gen beze­ich­net) an die Haushalte. Zusät­zlich kauft er von den Unternehmen Güter und Dien­stleis­tun­gen und kann auch selb­st Ver­mö­gen bei den Kap­i­tal­sam­mel­stellen ans­paren und Kred­ite aufnehmen. Gle­ichzeit­ig nimmt er direk­te und indi­rek­te Steuern von den Haushal­ten und Unternehmen ein und kann durch die Anhebung oder Senkung dieser Steuern dem Kreis­lauf Geld entziehen oder zuführen. Zusät­zlich hat er die Möglichkeit über Sub­ven­tio­nen die Unternehmen zu fördern.

Vollständiger Wirtschaftskreislauf (4-Sektoren-Modell)
Voll­ständi­ger Wirtschaft­skreis­lauf (4‑Sek­toren-Mod­ell)

Wirtschaftskreislauf einer offenen Volkswirtschaft (5‑Sektoren-Modell)

Syn­onym: 5‑Sek­toren-Mod­ell

Der Real­ität am näch­sten kommt das Mod­ell des Wirtschaft­skreis­laufs ein­er offe­nen Volk­swirtschaft. Hier­bei wird der voll­ständi­ge Wirtschaft­skreis­lauf durch das Wirtschaftssub­jekt “Aus­land” erweit­ert. Durch diese erweit­erte Betra­ch­tungsweise kön­nen Dien­stleis­tun­gen und Güter sowie Pro­duk­tions­fak­toren sowohl exportiert als auch importiert werden.

Wirtschaftskreislauf einer offenen Volkswirtschaft (5-Sektoren-Modell)
Wirtschaft­skreis­lauf ein­er offe­nen Volk­swirtschaft (5‑Sek­toren-Mod­ell)

Übungsaufgaben

#1. Was versteht man unter einem Wirtschaftskreislauf? 

#2. Was gehört zu den Wirtschaftssubjekten im Wirtschaftskreislauf? 

#3. “Der vollständige Wirtschaftskreislauf beschreibt als Modell die Realität am besten.” – Diese Aussage ist: 

#4. “Die Analyse des Wirtschaftskreislaufs bildet die Grundlage für die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung.” – Diese Aussage ist: 

#5. “Als Modell in der Volkswirtschaftslehre können vier unterschiedliche Arten des Wirtschaftskreislaufs betrachtet werden.” – diese Aussage ist: 

Fer­tig

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