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Management by Objectives

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Das Management by Objectives (“Führung durch Zielvereinbarung”) legt in der Mitarbeiterführung Zielvereinbarungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern zu Grunde. Die Mitarbeiter werden aktiv am Zielfindungsprozess beteiligt und es herrscht ein stetiger Austausch über den Stand der Zielerreichung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter.

Management by Objectives [MbO] (Führung durch Zielvereinbarung)
Management by Objectives [MbO] (Führung durch Zielvereinbarung)

Dieses Kapitel erläutert dir, was du zum Management by Objectives wissen musst. Wir zeigen dir, wann dieses Führungsprinzip eine Rolle spielt und warum es wichtig ist. Die Vor- und Nachteile des Management by Objectives lernst du ebenso kennen. Anschließend kannst du mithilfe unserer Übungsaufgaben deinen Wissensstand überprüfen.

Inhalt dieser Lektion

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  • Was ist Management by Objectives?
  • Warum ist Management by Objectives wichtig?
  • Vorteile und Nachteile des Management by Objectives
  • Übungsaufgaben
  • Ergebnisse

Was ist Management by Objectives?

Zur Einhaltung einer einheitlichen Linie in der Führung von Mitarbeitern dienen sogenannte Führungsprinzipien. Neben dem Management by Objectives können Führungskräfte dabei auch auf folgende Modelle zurückgreifen:

Management by Objectives im Vergleich zu anderen Führungsprinzipien
Management by Objectives im Vergleich zu anderen Führungsprinzipien

Das von Peter Ferdinand Drucker im Jahr 1954 entwickelte Konzept des Management by Objectives stellt die Zielvereinbarungen zwischen der Führungskraft und den Mitarbeitern in den Vordergrund. Die Entwicklung der in den Zielvereinbarungen festgehaltenen Zielen erfolgt dabei unter aktiver Beteiligung der Mitarbeiter.

Im Gespräch zur Zielfestlegung werden außerdem gemeinsam von Führungskraft und Mitarbeiter entsprechende Mess- und Kontrollsysteme festgelegt, anhand derer die Zielerreichung gemessen werden kann. Sind die Ziele festgelegt und in der Zielvereinbarung niedergeschrieben, kann der Mitarbeiter im Rahmen festgelegten Standards frei entscheiden, welche Maßnahmen er zur Erreichung des Ziels nutzen möchte.

Im Grunde zählt nur die Ergebnisorientierung auf die vereinbarten Ziele. Die festgelegten Ziele sollten dabei der SMART-Methode zur Zielfestlegung (SMART Ziele) entsprechen.

SMART Ziele, sind wie folgt aufgebaut und formuliert:

  • S – spezifisch
  • M – messbar
  • A – attraktiv
  • R – realistisch
  • T – terminiert

Die einzelnen Ziele der Mitarbeiter sind dabei in ihrer Summe immer auf die Ziele des Unternehmens ausgerichtet. So soll das Wachstum des Unternehmens und die Erreichung seiner Ziele erreicht werden.

Die Ausführung der Arbeit durch die Mitarbeiter richtet sich strikt nach den festgelegten Zielen. Die Vorgesetzten überwachen dabei den Grad der Zielerreichung durch die Mitarbeiter und beurteilen anhand dessen die Leistung der Mitarbeiter.

Beispiel: Management by Objectives
Ein Verkäufer erarbeitet mit seinem Verkaufsleiter im Rahmen eines Zielvereinbarungsgespräch das Ziel, den Jahresumsatz im nächsten Jahr um 10 % zu steigern.

Welche Maßnahmen er dazu ergreifen möchte, bleibt ihm überlassen. In regelmäßigen Besprechungen zwischen Verkaufsleiter und Verkäufer werden die Umsatzzahlen mit dem vereinbarten Ziel verglichen.

Die Leistung des Mitarbeiters wird anhand der Erreichung des Ziels gemessen. Beispielsweise kann bei erfolgreicher Erreichung des Ziels eine Bonuszahlung vereinbart sein.

Warum ist Management by Objectives wichtig?

Dank der klaren Zielvereinbarung wissen sowohl Mitarbeiter als auch Führungskraft, welchem Zweck die tägliche Arbeit dienen soll. Durch die aktive Beteiligung des Mitarbeiters an der Ausarbeitung des Ziels wird diesem Wertschätzung entgegengebracht.

Der Mitarbeiter sieht das vereinbarte Ziel dabei mehr als sein eigenes Ziel an. Er identifiziert sich damit, anstatt es nur als von Fremden vorgesetztes Ziel zu verstehen. Dadurch kann die Motivation zur Erreichung des Ziels gesteigert werden. Außerdem kann der Mitarbeiter die Maßnahmen zur Zielerreichung selbst bestimmen. Dieser hohe Grad an Eigenverantwortung steigert zusätzlich die Motivation des Mitarbeiters und seine Eigeninitiative.

Neben der Steigerung der Motivation der Mitarbeiter wirkt sich das Management by Objectives durch viele kleine Ziele auch auf die Erreichung des Unternehmensziels aus. Anstelle eines großen Ziels für alle Mitarbeiter, wird das Gesamtziel auf individuelle Ziele aufgeteilt, die in der Summe die Erreichung des Unternehmensziels bewirken.

Beispiel
Der Umsatz des Unternehmens soll im kommenden Jahr um 15 % gesteigert werden. Dieses Ziel ist für den einzelnen Verkäufer wenig greifbar. Um Einstellungen wie: “Die anderen machen schon genug, damit wir das Ziel erreichen.” zu vermeiden, werden mit jedem der Verkäufer individuelle Ziele in seinem Verkaufsbereich im Rahmen des Zielvereinbarungsgesprächs festgelegt.

Vorteile und Nachteile des Management by Objectives

Vorteile:

  • Die Mitarbeiter erhalten ein Mitbestimmungsrecht bei der Festlegung der Ziele.
  • In der Erreichung der Ziele haben die Mitarbeiter einen großen Gestaltungsfreiraum.
  • Durch das einbringen eigener Ideen und Vorstellungen steigt die Motivation der Mitarbeiter, da sie das Ziel als ihr eigenes persönliches Ziel ansehen.
  • Große Unternehmensziele können auf viele kleine individuelle Ziele aufgeteilt werden.
  • Die Führungskräfte können entlastet werden.
  • Die Mitarbeiter identifizieren sich stärker mit ihren Zielen und damit auch mit dem Unternehmen.
  • Die Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Mitarbeiter werden gefördert.
Nachteile:

  • Durch den gegeben Freiraum in den Maßnahmen zur Zielerreichung müssen die Mitarbeiter in ihrer Arbeit stets kontrolliert werden.
  • Der Leistungsdruck zur Erreichung des individuellen Ziels kann die Motivation verringern.
  • Es müssen Anreize zur Erreichung des Ziels, beispielsweise Bonuszahlungen oder Incentives geschaffen werden.
  • Es besteht das Risiko, dass bei der Fokussierung auf das Ziel die Qualität der Arbeit leidet.

Das Management by Objectives ist eine gute Methode, um Mitarbeiter ernst zu nehmen, ihre Motivation zu steigern und sie an Entscheidungs- und Umsetzungsprozessen teilhaben zu lassen. Hierbei muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Ziele wirklich von den Mitarbeitern mit entwickelt und nicht nur durch die Führungskräfte vorgegeben werden.

Alternative Führungsprinzipien:

  • Management by Exception
  • Management by Decision Rules
  • Management by Delegation
  • Harzburger Modell
  • Management by Results
  • Management by Systems

Übungsaufgaben

 

#1. Was ist das Grundprinzip des Management by Objectives?

#2. Welche Vorteile kann das Management by Objectives bringen?

#3. Welche Nachteile kann das Management by Objectives mit sich bringen?

#4. “Das Management by Objectives kann die Führungskraft entlasten.” – Diese Aussage ist:

#5. “Das Management by Objectives bietet den Mitarbeitern keinerlei Freiraum zum Einbringen eigener Ideen.” – Diese Aussage ist:

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Häufig gestellte Fragen zum Management by Objectives

Management by Objectives lässt sich anhand des folgenden Beispiels erklären:

Damit ein Unternehmen seine Liquidität steigt, gibt der Leiter der Vertriebsabteilung Mitte März das Ziel aus, den Umsatz des laufenden Quartals bis Ende Juni um mindestens 20 % zu steigern.

Jedes Unternehmen setzt sich unterschiedliche Teilziele, um das Hauptziel zu erreichen. Das Hauptziel besteht darin, einen möglichst hohen Gewinn zu erwirtschaften. Teilziele tragen dazu bei, dass das Hauptziel erreicht wird. Zu diesen Teilzielen gehören z. B. die Steigerung des Gewinns oder die Kostendeckelung in einem bestimmten Bereich. Management by Objectives trägt dazu bei, dass diese Teilziele erreicht werden.

Management by Objectives bedeutet, dass das Unternehmen durch bestimmte Zielvereinbarungen – z. B. eine Kostenreduzierung im Personalbereich – geführt wird. Diese Managementmethode wurde 1954 von dem us-amerikanischen Ökonom Peter Ferdinand Drucker erfunden. Gebürtig stammt Peter Ferdinand Drucker aus Österreich.

Drei Typen vom MBO sind z. B.:

  • Management by Decision Rules: Hier werden die Regeln vergeben, die jeder Mitarbeiter bei der Ausführung seiner Arbeit befolgen muss.
  • Management by Results: Vorgesetzte geben klare Zielvorgaben aus und sind für die Leistungskontrolle der Mitarbeiter verantwortlich.
  • Management by Exception: Eine Führungskraft greift nur in einem Ausnahmefall ein. Ansonsten erledigen die Mitarbeiter Ihre Arbeit eigenverantwortlich.

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