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Outsourcing

Der Begriff Outsourcing bezeichnet die Auslagerung bzw. Ausgliederung von Leistungen aus dem eigenen Unternehmen an ein Partnerunternehmen. Meist wird der Begriff Outsourcing verwendet, um eine ausgelagerte Produktion zu beschreiben, doch auch andere Prozesse wie die Lagerhaltung, die Kundenbetreuung oder die IT-Verwaltung und viele weitere Arbeitsvorgänge können ausgelagert werden.

In diesem Artikel erfährst du etwas über die Vor- und Nachteile des Outsourcings, über die Unterschiede zwischen externem und internem Outsourcing und über die Integration von Arbeitsprozessen. Am Ende der Lektion findest du einige Übungsfragen, mit denen du dein Wissen überprüfen kannst.

Inhalt dieser Lektion

  • Wozu dient das Outsourcing?
  • Nachteile des Outsourcings
  • Internes und externes Outsourcing
  • Integration von Arbeitsprozessen
  • Übungsfragen

Wozu dient das Outsourcing?

  • Kosten einsparen
    Der Möbelfabrikant Holzheim benötigt für die Produktion unter anderem auch Holzdübel. Diese hat man bislang selbst hergestellt, doch nun soll dieser Prozess an ein Partnerunternehmen ausgelagert werden, das Dübel in Massenproduktion herstellt. Der Stückpreis ist daher deutlich niedriger. Holzheim stellt also die Eigenproduktion ein und lässt sich die Dübel für weniger Geld liefern.
  • Von externem Fachwissen profitieren
    Beim Möbelfabrikanten Holzheim laufen viele Prozesse computergestützt ab. Auch das Rechnungswesen, das Personalmanagement und die Leitungsebene sind auf funktionierende Computersysteme angewiesen. Um das zu gewährleisten wird eine IT-Firma damit beauftragt, die Server zu warten, Systemfehler zu beheben etc.
  • Weniger Schulungen für eigene Mitarbeiter notwendig
    Wenn die Firma Holzheim die Dübelproduktion und den IT-Bereich auslagert, müssen entsprechend auch keine Mitarbeiter für diese Bereiche ausgebildet werden. Auch das spart Zeit und Geld.
  • Spezialisierung auf einen Arbeitsbereich
    Je mehr Prozesse an darauf spezialisierte Unternehmen ausgelagert werden, desto mehr Kapazitäten für die Optimierung der unternehmensinternen Prozesse werden frei. Wenn die Firma Holzheim beispielsweise das Marketing, die Lagerhaltung und die Kundenbetreuung auslagert, kann sich das Unternehmen noch stärker auf die Möbelherstellung konzentrieren. Dies kann der Qualität oder auch der Quantität der Produktion zuträglich sein.
  • Eigene Produktionskapazitäten sind ausgelastet
    Wenn die Firma Holzheim plötzlich sehr bekannt wird und viele große Möbelhäuser Bestellungen bei Holzheim aufgeben, sind die Kapazitäten für die Herstellung möglicherweise schnell ausgelastet. Damit die Bestellungen alle bearbeitet werden können, muss künftig nicht nur die Dübelproduktion sondern auch das Lackieren an ein anderes Unternehmen ausgelagert werden.

Nachteile des Outsourcings

Outsourcing: Vor- und Nachteile des Outsourcings
Outsourcing: Vor- und Nachteile des Outsourcings
  • Abhängigkeit
    Wenn wichtige Arbeitsschritte ausgelagert werden, ist das Unternehmen abhängig von seinen Dienstleistern. Es kann nicht mehr eigenständig überleben und ist auf die Hilfe von außen angewiesen. Wird die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister beendet, muss schnell ein anderer Partner gefunden werden. Verzögert sich die Bereitstellung der Leistung, kann dies alle weiteren Abläufe ausbremsen.
  • Verlust von Know-How
    Ebenfalls ein Indikator für die Abhängigkeit von anderen Unternehmen. Das Fachwissen verbleibt bei externen Dienstleistern, weshalb die Unternehmung weiterhin auf diese angewiesen ist.
  • Verschlechterung des Betriebsklimas
    Der Prozess des Outsourcings geht nicht selten mit dem Abbau von Arbeitsplätzen einher. Werden Mitarbeiter entlassen, verschlechtert sich das Betriebsklima und die Mitarbeiter sind unzufrieden oder haben das Gefühl, dass ihr Arbeitsplatz nicht sicher ist.
  • Datenschutzprobleme
    Werden dritte Unternehmen hinzugezogen, müssen manche Betriebsgeheimnisse preisgegeben werden und die Geheimhaltung und der Schutz der eigenen Daten liegt nicht mehr ausschließlich in den Händen des eigenen Unternehmens.
  • Abbau von Arbeitsplätzen
    Wird ein Arbeitsprozess, der bislang vom eigenen Unternehmen ausgeführt wurde, an ein anderes Unternehmen abgetreten, müssen Mitarbeiter umgeschult oder entlassen werden. Dies führt zu Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern, und nicht selten leidet das öffentliche Ansehen des Unternehmens unter diesem Schritt – besonders, wenn Arbeitsbereiche ins Ausland ausgelagert werden.

Internes und externes Outsourcing

Die oben genannten Beispiele beziehen sich auf das externe Outsourcing, bei dem ein Arbeitsprozess an ein anderes Unternehmen ausgelagert wird.

Demgegenüber steht das interne Outsourcing. Bei diesem Prozess werden Prozesse an Tochterunternehmen oder Profitcenter übertragen. Hier spricht man von einer Ausgliederung statt von einer Auslagerung.

Beispiel für internes Outsourcing:

Die Firma Holzheim gründet eine Tochterfirma mit dem Namen Holzhalle. Dieses Unternehmen hat sich auf die Lagerung und den Transport von Holzwaren spezialisiert. Die Lagerhaltung und die Logistik der Firma Holzheim wird nun von Holzhalle übernommen.

Integration von Arbeitsprozessen

Das Gegenteil des Outsourcings ist die Integration. Werden Arbeitsschritte oder -bereiche, die zuvor von externen Dienstleistern übernommen wurden, nun vom eigenen Unternehmen ausgeführt oder geleitet, spricht man von einer Integration.

Make or Buy?

Bei der Entscheidung über Auslagerung oder Integration von Arbeitsschritten oder -bereichen spricht man von einer „Make or Buy“-Entscheidung.

Fertigungstiefe

(Auch Leistungstiefe genannt) Durch eine Integration von Arbeitsprozessen wird auch die Fertigungstiefe vergrößert. Diese beschreibt den prozentualen Anteil der Produktion innerhalb des Unternehmens.

Eine Fertigungstiefe von 100 % bedeutet, dass jeder Schritt von der Gewinnung aller zur Produktion erforderlichen Stoffe bis hin zum Endprodukt vom Unternehmen selbst ausgeführt wird.

Eine Fertigungstiefe von 0 % bedeutet, dass kein Produktionsschritt innerhalb des Unternehmens ausgeführt wird. Das Unternehmen kümmert sich lediglich um den Vertrieb.

Gründe für eine Integration von Arbeitsprozessen:

  • Sind die eigenen Produktionsmöglichkeiten nicht ausgelastet, bietet sich eine Integration mancher Produktionsprozesse an.
  • Eine interne Produktion kann beispielsweise Transportkosten einsparen und so den Kapitalaufwand verringern.
  • Die Abhängigkeit von anderen Unternehmen wird verringert.
  • Es sind keine geeigneten Zulieferer, Dienstleister oder sonstige Partnerunternehmen vorhanden.
  • Geheimhaltungsgründe
  • Sicherung von Know-How

Übungsfragen

#1. Das Outsourcing beschreibt …

#2. Durch das Outsourcing können …

#3. Wesentliche Nachteile des Outsourcings sind:

#4. Das Gegenteil des Outsourcings ist die … von Arbeitsprozessen.

#5. Was bedeutet eine Fertigungstiefe von 100 %?

Fertig

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