BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Rechnungswesen » Finanzbuchhaltung » Ertrag

Ertrag

Enthält: Beispiele · Buchungssatz · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Im Sinne der Betriebswirtschaft wird als Ertrag der Reinvermögenszuwachs eines Unternehmens bezeichnet, der hinsichtlich der Erfolgswirksamkeit einer bestimmten Rechnungsperiode zuzuordnen ist. Dabei wird unterschieden zwischen betriebsbedingten und nicht-betrieblichen Erträgen. Bei den nicht-betrieblichen Erträgen handelt es sich um so genannte neutrale Erträge.

In dieser Lektion erfährst du, was genau ein Ertrag aus Sicht der Betriebswirtschaft ist und wie er in Betriebs- und neutralem Ertrag eingeteilt und gebucht wird. Zum Schluss dieser Lektion stellen wir dir einige Übungsaufgaben zur Verfügung.

  • Synonyme: Erlös | Einnahme | Ausbeute
  • Englisch: income | earnings | gain | return

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum ist der Ertrag wichtig?
  • Was ist der Ertrag?
    • Betriebsertrag
    • Neutraler Ertrag
      • Betriebsfremder Ertrag
      • Periodenfremder Ertrag
      • Außerordentliche Ertrag
      • Bewertungsbedingte Ertrag
  • Buchungsregeln für die Ertragskonten
    • Eröffnung und Abschluss des Ertragskontos
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist der Ertrag wichtig?

Der Ertrag sorgt im Endeffekt dafür, dass Umsatz und Gewinn sich steigern und damit den Wert des Unternehmens erhöhen. Ein Unternehmen wirtschaftet nur dann positiv, wenn die Erträge höher sind als die Aufwendungen.

Beispiele für Aufwand und Ertrag sind:

  • die Aufwendung von Rohstoffen, Material und Arbeitskraft: Aufwand, um eine handelbare Ware zu fertigen
  • der Erlös aus dem Verkauf dieser Ware: Ertrag

Unterschieden wird grundsätzlich nach betriebsbedingten und neutralen Erträgen.

Was ist der Ertrag?

Der Ertrag aus betriebswirtschaftlicher Sicht muss vom Ertrag aus volkswirtschaftlicher Sicht klar abgegrenzt werden. Volkswirtschaftlich betrachtet, handelt es sich um die Gütererzeugung eines Unternehmens in einer abgegrenzten Rechnungsperiode. Die Bewertung der Gütererstellung erfolgt nach gesetzlichen Regeln, die hier nicht näher erläutert werden.

In der klassischen Theorie der Volkswirtschaft erzielen sämtliche Produktionsfaktoren einen Ertrag. Sie teilen sich auf in:

  • Zinsertrag für Kapitalerträge
  • Arbeitseinkommen als Erträge durch Arbeit
  • Bodenertrag für Erträge aufgrund von Bodenbewirtschaftung.

Auf den Ertrag aus volkswirtschaftlicher Sicht wird hier nicht näher eingegangen. Die folgenden Abschnitte behandeln dafür detailliert das Thema “Ertrag” aus Sicht der Betriebswirtschaft.

Betriebsertrag

Der Betriebsertrag ist auch als Betriebsergebnis oder als Betriebserfolg zu bezeichnen. Dabei handelt es sich um den erzielten Unternehmenserfolg in dessen Kerngeschäft.

Einfach ausgedrückt kann man sagen, dass es sich beim Ertrag um die Netto-Summe handelt, die den Kunden in Rechnung gestellt wird.

Neutraler Ertrag

Im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) wird der neutrale Ertrag nicht berücksichtigt. Er steht mit der Produktion und/oder den Dienstleistungen des Unternehmens sowie mit deren Vermarktung nicht in Zusammenhang. Das Pendant zum “neutralen Ertrag” ist der “neutrale Aufwand”. Gemeinsam bilden sie das neutrale Ergebnis eines Unternehmens.

Die neutralen Erträge lassen sich wiederum in unterschiedliche Arten einteilen:

  • betriebsfremder Ertrag
  • periodenfremder Ertrag
  • außerordentlicher Ertrag
  • bewertungsbedingter Ertrag

Betriebsfremder Ertrag

Der betriebsfremde Ertrag bildet die reinste Form des neutralen Ertrags, denn er steht in keinerlei Beziehung zur betrieblichen Leistung.

Beispiel: Betriebsfremde Erträge
Ein typisches Beispiel dafür ist der Mietertrag aus einem Mietobjekt, das nicht dem Unternehmen dient. Auch erhaltene Dividenden und Zinserträge zählen zum betriebsfremden Ertrag.

Periodenfremder Ertrag

Hier handelt es sich zwar um betriebsbedingte Erträge, doch sie fallen nicht in diejenige Periode, in der die dazugehörenden Leistungen erbracht werden.

Typische Beispiele sind:

  • Steuererstattungen,
  • erhaltene Gutschriften und
  • erhaltene Anzahlungen.
Beispiel: Periodenfremder Ertrag
Im Dezember 2018 leistet ein Kunde eine Anzahlung auf ein maßgeschneidertes Produkt in Höhe von 1.800 €. Die Herstellung beginnt aus betriebsinternen Gründen im Januar 2019, der tatsächliche Verkauf erfolgt am 5. Februar 2019 gegen Barzahlung des Restbetrages.

Das Geschäftsjahr des Unternehmens beginnt jeweils am 1. Januar eines Jahres. Somit fällt die Anzahlung in Höhe von 1.800 € in eine andere Periode als in diejenige, in der die Leistung erbracht wurde.

Gebucht wurde der Betrag korrekt auf das Konto “Periodenfremde Erträge”.

Außerordentliche Ertrag

Dieser Ertrag ist seiner Höhe und Art nach so außergewöhnlich, dass er als ordentlicher Ertrag nicht gebucht werden kann. Dazu zählen beispielsweise Entschädigungssummen aus Versicherungen sowie Kursgewinne.

Bewertungsbedingte Ertrag

Gelegentlich erhöht sich der Wert eines Objektes auf Grundlage einer Neubewertung. Diese Werterhöhung wird auch als Zuschreibung bezeichnet und fällt in die Kategorie “bewertungsbedingter Ertrag”.

Buchungsregeln für die Ertragskonten

Ertragskonten zählen zu den Erfolgskonten; sie erhöhen das Eigenkapital.

Erträge können aus resultieren aus:

  • Verkaufserlösen
  • der Erbringung von Dienstleistungen
  • Mieteinnahmen oder
  • Zinseinnahmen

Für jede Ertragsart entsteht im Rechnungswesen ein eigenes Konto.

Beispiel
Schreibt die Bank Zinsen gut, werden diese auf das Konto “Zinserträge” gebucht.

Die Erfolgskonten sind Unterkonten des Passivkontos “Eigenkapital” werden nach denselben Regeln bebucht. Die Erträge erscheinen demnach auf der Haben-Seite der Ertragskonten.

Der Buchungssatz für das oben genannte Beispiel “Zinsgutschrift” lautet:

Bank an Zinserträge

Eröffnung und Abschluss des Ertragskontos

Ein Ertragskonto ist kein Bestandskonto; daher beginnen sie ohne Anfangsbestand. Sie werden mit dem ersten sie betreffenden Geschäftsfall eröffnet und starten mit dem Saldo “Null”.

Ein Ertragskonto wird nicht direkt über das Eigenkapital-Konto abgeschlossen, sondern über das Konto “Gewinn und Verlust”. Dieses Konto sammelt alle Erträge im Haben und alle Aufwendungen im Soll und bildet exakt ab, welchen Gewinn oder Verlust das Unternehmen in der entsprechenden Rechnungsperiode erwirtschaftet hat.

Beispiel Konto 'Zinserträge'
SollHaben
Saldo320,00 €1. Zinsgutschrift200,00 €
2. Zinsgutschrift120,00 €
Summe320,00 €Summe320,00 €

Das Gegenkonto für den Saldo ist das Gewinn- und Verlust-Konto:

SollHaben
-Zinserträge320,00 €

Der Buchungssatz für den Abschluss der Ertragskonten lautet:

Ertragskonto an Gewinn und Verlust

Ertrag: Aufwandskonten und Ertragskonten
Ertrag: Aufwandskonten und Ertragskonten

Übungsfragen

 

#1. Was wird im Sinne der Betriebswirtschaft als Ertrag bezeichnet?

#2. Wonach werden die Erträge im Rechnungswesen in erster Instanz unterschieden?

#3. In welchem Fall handelt es sich NICHT um neutrale Erträge?

#4. Wie lautet der Buchungssatz zur Buchung von Mieteinnahmen per Banküberweisung?

#5. Welche Aussage zum Ertragskonto ist FALSCH?

Vorherige
Fertig

Ergebnisse

Share your score!
Tweet your score!
Share to other

Könnte dich auch interessieren:

Neutrale Erträge

Neutrale Erträge

Der Gesamtertrag eines Unternehmens setzt sich zusammen aus betrieblichem und neutralem Ertrag. Der neutrale Ertrag wird im Rahmen der Kosten- … weiterlesen >>

Periodenfremde Erträge & Aufwendungen

Periodenfremde Erträge / periodenfremde Aufwendungen

Das betriebliche Rechnungswesen untergliedert die neutralen Aufwendungen und Erträge in betriebsfremde, außerordentliche und periodenfremde Aufwendungen und Erträge. Mit periodenfremd ist … weiterlesen >>

Ordentliche und außerordentliche Erträge

Ordentliche Erträge

Ordentliche Erträge sind betriebliche Erträge, die im Zuge des operativen Geschäfts entstehen. Sie umfassen diejenigen Erträge, die aus der betriebszweckgebundenen … weiterlesen >>

Beispiel: Kontoform

Staffelform / Kontoform

Staffelform und Kontoform sind zwei gesetzliche Vorgaben, um die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung darzustellen. Die beiden Darstellungsformen hat … weiterlesen >>

Aufwand: Aufwandskonten und Ertragskonten

Aufwand

Aus der Sicht der Betriebswirtschaftslehre ist der Aufwand als bewerteter Verbrauch aller Waren und Dienstleistungen innerhalb einer bestimmten Rechnungsperiode zu … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.