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Solow Modell

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Das Solow-Modell ist ein Wachstumsmodell, das du einsetzen kannst, um volkswirtschaftliche Zusammenhänge zu erklären. In diesem Modell gilt, das in einem Unternehmen eingesetzte Kapital als Wachstumstreiber. Kennzeichnend ist, dass bei dem Solow-Modell, nicht allein das Sachkapital eine Rolle spielt, sondern das Humankapital einen ebenso wichtigen Faktor bildet.

In dieser Lektion erfährst du, was sich hinter dem Solow-Modell verbirgt. Wir erklären dir, welche Relevanz allgemein von den Wachstumsmodellen ausgeht und welche Faktoren bei dem Solow-Modell eine Rolle spielen. Abschließend zeigen wir dir, welches Wachstumsmodell in der Volkswirtschaft neben dem Solow-Modell eine Rolle spielt. Um deine Kenntnisse zum Solow-Modell zu erweitern, beantwortest du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen.

Synonym: Wachstumstheorie, die das Zustandekommen und die Ursachen von realem Wirtschaftswachstum erklären soll | Solow-Swan-Modell | Solow-Wachstumsmodell

Inhalt dieser Lektion

  • Was solltest du über das Solow-Modell wissen?
  • Welche Relevanz geht von einem Wachstumsmodell aus?
  • Welche Faktoren spielen bei dem Solow-Modell eine Rolle?
    • Sachkapital
    • Humankapital
  • Welches Wachstumsmodell kennt die Volkswirtschaft neben dem Solow-Modell?
    • Kreativität
    • Führung
    • Kooperation
    • Vernetzung
  • Übungsfragen

Was solltest du über das Solow-Modell wissen?

Das Solow-Modell wurde 1956 von dem US-amerikanischen Ökonom Robert Merton Solow entwickelt. Der Wissenschaftler ging davon aus, dass die Produktion eines Unternehmens maßgeblich von dem vorhandenen Kapital abhängig ist. Je mehr Kapital ein Unternehmen zur Verfügung stellen kann, desto mehr kann es produzieren. Dies wirkt sich in der Folge auch positiv auf die Umsätze des Unternehmens aus. Bei dem eingesetzten Kapital differenziert Solow nach Humankapital und Sachkapital.

Welche Relevanz geht von einem Wachstumsmodell aus?

Das Solow-Modell ist ein Wachstumsmodell, das für ein Unternehmen von großer Bedeutung ist. Denn wenn mehr Kapital zu einer höheren Produktion führt, bräuchte ein Unternehmen nur genügend Kapital zur Verfügung zu stellen, um den gewünschten Umsatz zu erzielen. Diese Theorie stößt jedoch an seine Grenzen, weil der abnehmende Grenzertrag nicht berücksichtigt wurde.

Ein abnehmender Grenzertrag bedeutet für ein Unternehmen, dass mit jeder Maschine nicht zwangsläufig derselbe Umsatz erzielt werden kann. So erkannte Solow, dass die Produktion eines Unternehmens mit dem Einsatz einer zweiten Maschine nicht so hoch war, wie der Output mit der ersten Maschine. Verwendete das Unternehmen eine weitere Maschine, fiel das Ergebnis noch deutlicher aus. Dies brachte Solow zu der Erkenntnis, dass sein Wachstumsmodell auch kritikwürdig war.

Welche Faktoren spielen bei dem Solow-Modell eine Rolle?

Bei dem Solow-Modell spielen insbesondere die beiden folgenden Faktoren eine wesentliche Rolle:

  • Sachkapital
  • Humankapital
Solow-Modell
Solow-Modell

Sachkapital

Zu dem Sachkapital rechnen aus volkswirtschaftlicher Sicht alle Kapitalgüter, die für die Produktion verwendet werden und in Geldeinheiten gemessen werden können. Zum Sachkapital rechnen z. B. die Produktionsmaschinen, der Fuhrpark und die Betriebsausstattung des Unternehmens. Immaterielle Gegenstände, wie Patente, Konzessionen und Schutzrechte, rechnet die Volkswirtschaft dagegen nicht zu dem Sachkapital.

Humankapital

Das Humankapital ist ebenfalls ein Begriff aus der Volkswirtschaft. Es stellt das Kapital dar, das die Arbeitnehmer des Betriebes dem Unternehmen zur Verfügung stellen. Dabei gerät der materielle Wert des Kapitals in den Hintergrund. Das Humankapital setzt sich zum einen aus dem Wissen und der Erfahrung eines Mitarbeiters zusammen. Weitere Kriterien, die das Humankapital auszeichnen, sind die Kreativität, die Willensstärke und die Motivation eines Beschäftigten.

Beispiel
Ein Unternehmen sorgt für ein angenehmes Betriebsklima, indem es für gute Arbeitsbedingungen sorgt. Mit diesem Vorgehen unterstützt das Unternehmen sein Humankapital. Die Mitarbeiter sind motiviert und zeigen ihre Willensstärke durch gute Arbeitsergebnisse. Hiervon profitiert auch das Unternehmen, weil sich höhere Umsätze verzeichnen lassen.

Welches Wachstumsmodell kennt die Volkswirtschaft neben dem Solow-Modell?

Neben dem Modell von Solow hat der US-amerikanische Ökonomist Larry E. Greiner 1972 ein weiteres Wachstumsmodell veröffentlicht. Bei ihm spielten die Einteilung des Kapitals in Sachkapital und Humankapital eine untergeordnete Rolle.

Stattdessen änderte Greiner die Koordinaten des Wachstumsmodells, indem er die folgenden Faktoren hervorhob:

  • Kreativität
  • Führung
  • Kooperation
  • Vernetzung

Kreativität

Ein Unternehmen ist auf Innovationen angewiesen. Darum ist ein Unternehmen auf Mitarbeiter angewiesen, die mit ihrer Kreativität dazu beitragen, dass man mit unternehmensinternen Reformen wettbewerbsfähiger bleibt. Hiermit lässt sich jede Geschäftsidee besser vermarkten und die Nachfrage nach einem bestimmten Produkt erhöhen.

Führung

Mit der richtigen Führung trifft ein Unternehmen zukunftsweisende Entscheidungen. Dabei ist es nicht wichtig, dass nur eine Ebene für alle Unternehmensentscheidungen verantwortlich ist. Besser ist es, wichtige Aufgaben – und die damit in Zusammenhang stehenden Entscheidungen – auf andere Mitarbeiter zu übertragen. Dies setzt voraus, dass ihn dem Unternehmen die Verantwortlichkeit delegiert wird und auf mehreren Ebenen stattfindet.

Kooperation

Die Kooperation ist für Larry E. Greiner ebenfalls ein wichtiger Faktor für das Wachstum eines Unternehmens, weil durch den gegenseitigen Austausch von Informationen eine neue Wissensbasis geschaffen werden kann. Dieses Ziel lässt sich mit unternehmensübergreifenden Allianzen erreichen.

Vernetzung

Die Folge von übergreifenden Allianzen sind Vernetzungen. Mit einer starken Netzwerkorganisation können weitere Kooperationen geschlossen werden. Dies führt wiederum dazu, dass ein noch größerer Wissenstransfer stattfindet, der das Unternehmen wachsen lässt.

Übungsfragen

#1. In welchem wirtschaftlichen Bereich spielt das Solow-Modell eine Rolle?

#2. Welches Kapital spielt bei dem Solow-Modell keine Rolle?

#3. Welche Kritik muss das Solow-Modell gegen sich gelten lassen?

#4. Was gehört nicht zu den Faktoren, mit denen Larry E. Greiner das Wachstum eines Unternehmens steigern möchte?

Fertig

Ergebnis

Häufig gestellte Fragen zum Solow-Modell

Im Solow-Modell stellt Robert Merton Solow – der geistige Vater des Solow-Modells – die Theorie auf, dass das Wachstum eines Unternehmens hauptsächlich von seinem Kapitalstock abhängt. Neben dem Sachkapital spielt auch das Humankapital eine entscheidende Rolle.

Das Wachstumsmodell des US-amerikanischen Ökonomen Larry E. Greiner. Dieser baut darauf, dass unternehmerische Handlungen früher oder später zu wirtschaftlichem Erfolg führen. Hierfür ist es allerdings notwendig, dass die Handlungen entsprechend geplant werden. Bei Greiner gehört die Kreativität der Mitarbeiter ebenso zu dem Wachstumspotenzial eines Unternehmens wie eine zielgerichtete Führung der Mitarbeiter. Weitere Punkte, die Greiner in seinem Wachstumsmodell einfließen lässt, sind unternehmensübergreifende Allianzen und eine starke Vernetzung.

Die US-amerikanischen Ökonomen Robert Merton Solow und Larry E. haben zwei unterschiedliche Theorien zum Wachstum eines Unternehmens aufgestellt. Während Solow aber das Kapital in den Vordergrund setzte, war es für Greiner wichtig, dass das Personal optimal geführt wird und ein Unternehmen mit übergreifenden Allianzen sein Know-how ausbaut. Allerdings spielte das Humankapital auch bei Solow eine nicht untergeordnete Rolle. Insofern bleibt festzustellen, dass Solow mit dem Sachkapital noch eine weitere Komponente berücksichtigt hat.

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