BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Marketing » Marketing-Mix » Produktpolitik » Sortimentspyramide

Sortimentspyramide

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Die Sortimentspyramide nutzt ein Unternehmen, um Sortimentspolitik zu betreiben. Mit der Einteilung des gesamten Sortiments in abgestufte Gruppen – z. B. von billig und nützlich bis zu teuer und exklusiv – gewährleistet ein Unternehmen, dass sich dessen Produkte besser auf dem Absatzmarkt unterbringen lassen. Voraussetzung ist allerdings, dass ein Sortiment bestimmte Eigenschaften hat und einem nachvollziehbaren Aufbau folgt.

In diesem Text behandeln wir die Sortimentspyramide. Du erfährst, was sich dahinter verbirgt und welche Eigenschaften ein gutes Sortiment ausmachen. Hier erklären wir die, wie eine Sortimentspyramide aufgebaut ist und mit welchem Inhalt du sie füllen kannst. Abschließend informieren wir dich darüber, wie ein Unternehmen die Sortimentspyramide nutzt, um Sortimentspolitik zu betreiben. Damit du deine Kenntnisse zur Sortimentspyramide erweitern kannst, beantwortest du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen.

Englisch: product range pyramid

Inhalt dieser Lektion

  • Was solltest du über die Sortimentspyramide wissen?
  • Welche Eigenschaften sollte ein gutes Sortiment haben?
    • Anfang und Ende des Sortiments
    • Sinnvoll abgestuft
    • Produktinnovationen müssen möglich sein
  • Sortimentspyramide: Aufbau und in Inhalt
    • Einstiegsprodukte
    • Basisprodukte
    • Klassische Produkte
    • Premium-Produkte
    • Exklusive Produkte
  • Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Sortimentspyramide und der Sortimentspolitik?
  • Übungsfragen

Was solltest du über die Sortimentspyramide wissen?

Die Sortimentspyramide zeigt das Gesamtsortiment eines Unternehmens, das von unten nach oben wie eine Pyramide in mehreren Stufen aufgebaut ist. Entscheidend ist, dass die Einteilung eines Produkts oder einer Dienstleistung erst erfolgt, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.

Auf diese Weise wird die Sortimentspyramide von unten nach oben immer kleiner. Für ein Unternehmen ist dies mit der Information verbunden, dass sich auch die Nachfragenweite ändert. Führt es z. B. auf der untersten Stufe alle Artikel aus seinem Sortiment, die billig und nützlich sind, interessieren sich hier in der Regel mehr Konsumenten für das Angebot als bei den Artikeln, die ganz oben unter dem Posten – teuer und exklusiv – stehen. Das Unternehmen kompensiert die mangelnde Nachfragenweite mit einer entsprechenden Preisgestaltung. Denn mit jeder weiteren Stufe innerhalb der Sortimentspyramide steigt auch der Preis für die Produkte oder Dienstleistungen.

Beispiel
In einem Kaufhaus findest du ein sehr breites Sortiment vor. Auf der untersten Stufe der Sortimentspyramide bietet das Unternehmen alle Artikel an, die billig und nützlich sind. Hier kannst du z. B. diverse Schreibwarenartikel oder billige Schokolade kaufen. Interessierst du dich aber für Schmuck, ausgefallene Uhren und teurere Mode, musst du einen höheren Preis zahlen. Diese Artikel hat das Unternehmen innerhalb der Sortimentspyramide unter den Posten »teuer und exklusiv« eingeordnet.

Welche Eigenschaften sollte ein gutes Sortiment haben?

Produkte oder Dienstleistungen lassen sich nur dann erfolgreich verkaufen, wenn das Unternehmen ein gutes Sortiment führt.

Hierzu muss es die folgenden Eigenschaften erfüllen:

  • Anfang und Ende des Sortiments
  • Sinnvoll abgestuft
  • Produktinnovationen müssen möglich sein

Anfang und Ende des Sortiments

Jedes Sortiment beginnt dort, wo der Nutzen eines Kunden anfängt. Dieser nutzt das Angebot zur Erfüllung seiner Grundbedürfnisse. Am Ende der Sortimentskette wird dem Kunden ein Produkt angeboten, das auf Wunsch an seine Bedürfnisse angepasst werden kann.

Sinnvoll abgestuft

Damit ein Unternehmen unterschiedliche Gruppen von Konsumenten erreicht, ist es sinnvoll, wenn das Sortiment abgestuft ist. Der Nachfrager entscheidet nach dem Nutzen und dem Preis, für welche Produkte er sich entscheidet.

Produktinnovationen müssen möglich sein

Die Sortimentspalette eines Unternehmens darf nicht starr sein. Es muss möglich sein, dass mit einer Produktinnovation auch ein individueller Kundenwunsch erfüllt werden kann.

Sortimentspyramide: Aufbau und in Inhalt

Von unten nach oben kann eine Pyramide z. B. den folgenden Aufbau haben:

  • Einstiegsprodukte
  • Basisprodukte
  • Klassische Produkte
  • Premium-Produkte
  • Exklusive Produkte
Sortimentspyramide: Beispiel
Sortimentspyramide: Beispiel

Einstiegsprodukte

Hier findet sich eine breite Auswahl an Produkte, die eine große Anzahl von Konsumenten nachfragt. Sie werden nicht zwingend benötigt, sind aber nützlich.

Basisprodukte

Basisprodukte haben für alle Kunden einen bestimmten Nutzen.

Klassische Produkte

Bei dem Angebot an klassischen Produkten überlegen die Konsumenten, wie hoch hier Nutzungsanteil ist. Einige sehen hiernach von einem Kauf ab.

Premium-Produkte

Bei den Premium-Produkten reduziert sich die Nachfrage ein weiteres Mal. Sie geht aber nicht so weit zurück, dass das Unternehmen diese zum teuersten Preis anbieten muss.

Exklusive Produkte

Exklusive Produkte bietet das Unternehmen zu Höchstpreisen an. Dabei kalkuliert es ein, dass sich nur eine geringe Anzahl von Nachfragern dafür interessieren.

Dies ist nur ein Beispiel für den Aufbau einer Sortimentspyramide. Ein Unternehmen kann sein Gesamtangebot an Produkten oder Dienstleistungen auch nach anderen Kriterien einteilen. Wichtig ist, dass hiermit das Hauptziel des Unternehmens erreicht wird. Dieses besteht darin, den Absatz anzukurbeln.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Sortimentspyramide und der Sortimentspolitik?

Zwischen der Anwendung der Sortimentspyramide und der Sortimentspolitik besteht ein wichtiger Zusammenhang, da ein Unternehmen mit der Einteilung der Produkte Sortimentspolitik betreiben kann. Dies bezieht auch die Preisgestaltung ein. Auf der untersten Stufe bietet das Unternehmen alle nützlichen Produkte zu einem niedrigen Preis an. Dieser steigt für die Produkte, die z. B. die Kriterien günstig und ausreichend aufweisen. Der Kunde erhält hier ein Angebot von Produkten, die für den täglichen Gebrauch erforderlich sind und zahlt einen günstigen Preis. Je höher seine Ansprüche steigen, desto tiefer muss er in die Tasche steigen. Da nicht alle Nachfrager die Preispolitik des Unternehmens akzeptieren, geht die Nachfrage mit dem Erreichen jeder höheren Stufe automatisch weiter zurück.

Übungsfragen

#1. Für welchen Markt bietet die Anwendung der Sortimentspyramide Vorteile?

#2. Wo ordnet ein Unternehmen die billigen und nützlichen Artikel innerhalb einer Sortimentspyramide ein?

#3. Welches Kriterium zählt nicht zu den Eigenschaften eines guten Sortiments?

#4. Welche Aussage zur Sortimentspyramide ist nicht korrekt?

Fertig

Ergebnis

Häufig gestellte Fragen zur Sortimentspyramide

In jedem Geschäft findest du ein bestimmtes Sortiment vor. Dieses Sortiment setzt sich aus den Produkten zusammen, die das Unternehmen selbst herstellt oder beschafft und zum Verkauf anbietet. Neben materiellen Produkten können auch immaterielle Produkte, wie z. B. Strom und Gas oder Dienstleistungen zum Sortiment eines Anbieters gehören.

Wichtig ist, dass das Sortiment hinsichtlich seiner Breite und seiner Tiefe variieren kann. Je tiefer das Sortiment ist, desto mehr Artikel hält das Unternehmen aus einer bestimmten Warengruppe (z. B. Elektronikartikel) zum Verkauf vor. Je breiter das Sortiment ist, desto höher ist die Produktdiversifikation. So werden z. B. in einem Kaufhaus neben Büchern und Kleidung auch Hygieneartikel angeboten.

Jedes Sortiment setzt sich aus verschiedenen Waren- und Produktgruppen zusammen. Damit ein Unternehmen dieses Sortiment funktionell gestalten kann, muss es die einzelnen Waren- und Produktgruppen entsprechend einteilen. Hierzu nutzt es die Vorteile der Sortimentspyramide.

In einer Sortimentspyramide werden die fünf typischen Stufen eines Sortiments aufgebaut. Kennzeichnend ist, dass die nachfolgende Stufe immer auf der vorhergehenden Stufe aufbaut. So werden auf der untersten Stufe die Produkte angeboten, die für den Konsumenten billig und nützlich sind. Auf der obersten Stufe finden die Käufer ihre Wünsche erfüllt, die auf der Suche nach teuren und limitierten Artikeln sind.

Ein Sortiment setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen. Dies sind das Kernsortiment, das Randsortiment und das Zusatzsortiment.

Der Fokus eines Unternehmens liegt auf seinem Kernsortiment. Hier sind alle Artikel vertreten, die typisch für die Branche sind, in welcher das Unternehmen tätig ist.

Mit dem Randsortiment erweitert ein Unternehmen sein Produktprogramm. Die Waren, die hier zum Verkauf angeboten werden, sind ebenfalls branchenspezifisch. Sie zählen aber nicht zu den Hauptprodukten des Unternehmens.

Kannst du in einem Kaufhaus auch branchenuntypische Artikel finden, gehören diese zu dem Zusatzsortiment des Unternehmens.

Abhängig von der Art des Ladens (z. B. Kiosk oder Supermarkt) fallen die Zuständigkeiten für die Sortimentsbestimmung auseinander. Wer als Einzelunternehmer z. B. einen Kiosk führt, kann diese Aufgabe nicht an eine andere Person weiterleiten. Der Inhaber bestimmt selbst, was er in seinem Laden verkauft und welche Waren er nicht anbietet.

Ein Supermarkt unterhält in der Regel viele Filialen, die von einer Zentrale geführt werden. Diese Zentrale ist für die Sortimentsgestaltung jeder einzelnen Filiale verantwortlich. Häufig wird hier eine Category Management installiert, welches die Sortimente für das gesamte Unternehmen plant. Dabei kommt auch der Auswahl der Lieferanten eine entscheidende Bedeutung zu.

Jedes Sortiment unterteilt sich in die Bereiche Sortimentstiefe und Sortimentsbreite ein. Mit der Sortimentsbreite kennzeichnet der Unternehmer sein gesamtes Angebot. Dieses setzt sich aus verschiedenen Waren zusammen. So bietet eine Bäckerei neben einer Vielzahl verschiedener Brote auch Torten und Teilchen an. Daneben finden sich breite Sortimente insbesondere in Discountern und Supermärkten.

Die Sortimentstiefe beschreibt, wie ein Sortiment innerhalb einer bestimmten Warengruppe variiert. So bietet ein Fischhändler z. B. ein tiefes Sortiment an Fisch an. Neben Lachs, Scholle und Heilbutt, kannst du bei ihm auch Kabeljau, Aal, Matjes oder Makrelen kaufen.

Daneben kennst du auch den Begriff »schmales Sortiment«. Dieses findest du in der Regel in Spezial- oder Fachgeschäften. Das Angebot ist überschaubar; aber dafür exklusiv. Dies bedeutet, dass du die angebotenen Produkte in keinem anderen Geschäft kaufen kannst.

Könnte dich auch interessieren:

Bereiche der Produktpolitik: Produktdiversifikation

Produktdiversifikation

Die Produktdiversifikation ist Teil der Produktpolitik. Sie beschreibt die Erweiterung des Produktsortiments eines Unternehmens, also die Aufnahme neuer, andersartiger Produkte … weiterlesen >>

Sortimentspolitik - Arten der Diversifikation: Horizontale Diversifikation, Vertikale Diversifikation & Laterale Diversifikation

Sortimentspolitik

Die Sortimentspolitik beschreibt all diejenigen Maßnahmen in einem Unternehmen, die sich mit dem Sortiment eines Unternehmens beschäftigen, mit dem Ziel, … weiterlesen >>

Produktelimination: Phasen der Produktpolitik

Produktelimination

Bei einer Produktelimination wird ein Produkt aus dem Markt genommen. Das bedeutet, dass es nicht mehr angeboten wird und von … weiterlesen >>

Me-too-Produkte: "Me-too cheaper" und "Mee-too better"

Me-too-Produkte

Unter einem Me-too-Produkt versteht man die Nachahmung eines innovativen Produkts. Nachdem ein Unternehmen eine Innovation hervorgebracht hat, machen andere Unternehmen … weiterlesen >>

Phasen der Produktinnovation

Produktinnovation

Unter Produktinnovation versteht man Innovationen, die mit der technischen Weiterentwicklung und dem regelmäßigen Fortschritt einhergehen. Infolgedessen entsteht ein neues oder … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.