Der Markt, auf dem Unternehmen Ihre Güter und Dienstleistungen zum Verkauf anbieten wird als Absatzmarkt bezeichnet. Dabei treffen gewöhnlich mehrere Käufer und Verkäufer aufeinander. Absatzmärkte lassen sich nach verschiedenen Kriterien kategorisieren und unterscheiden.
Im Folgenden erfährst Du, wodurch ein Absatzmarkt definiert ist. Anschließend lernst Du, wie sich diese gliedern lassen und warum die Auseinandersetzung mit dem Thema Absatzmärkte für Unternehmen relevant ist. Am Ende runden einige Übungsfragen das Thema ab und festigen das Gelernte.
Englisch: key market | sales market | business market
Warum sollte ein Unternehmen wissen, was ein Absatzmarkt ist?
Damit Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz erlangen, ist die Beschäftigung mit der Thematik eminent wichtig. Marketingmaßnahmen, die den Absatzmarkt betreffen, lassen sich so im Rahmen des Marketing Mixes gezielt festlegen und überwachen.
Die Beschäftigung mit Marktsegmentierung erlaubt das exakte Ansprechen von Zielgruppen, wodurch ein entscheidender Beitrag zum Erreichen der Unternehmensziele geleistet werden kann.
Was ist ein Absatzmarkt
Der Absatzmarkt ist der Produktion nachgelagert und dient zum Verkauf von Gütern, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens. Das Gegenteil ist der Beschaffungsmarkt, welcher demnach der Absatzmarkt der Lieferanten ist. In der Regel konkurrieren auf Absatzmärkten mehrere Anbieter sowie Nachfrager miteinander.
Absatzmärkte werden nach unterschiedlichen Kriterien differenziert: So lassen sich diese nach der geografischen Zuordnung unterscheiden, aber auch nach der Grundlage des Angebotes oder nach den am Geschäft beteiligten handelnden Parteien.
Einteilungskriterien von Absatzmärkten
Unterscheidung nach räumlichen Kriterien
Die Unterscheidung von Absatzmärkten nach geografischen Merkmalen zielt darauf ab, wo der Käufer seine Nachfrage befriedigt.
Bei Beschaffungen in der näheren Umgebung muss die Frage nach Aufwand und Nutzen beantwortet werden. Vor allem Lebensmittel oder andere Artikel, die schnell verfügbar sein sollen und preislich nicht sehr intensiv sind, kauft der Nachfrager primär im näheren Umfeld. Auch ist bei einigen Produkten ein Vor-Ort-Service unabdingbar, der auf internationalen Märkten nicht zur Verfügung steht.
Einkäufe preisintensiver Waren deren Bereitstellung nicht am selben Tag notwendig ist, werden oft auf nationalen oder internationalen Märkten getätigt. So müssen Fernseher nicht zwangsläufig im Heimatort gekauft werden, es sei denn, es wird Wert auf einen lokalen Kundenservice gelegt.
Allerdings sollten einige Themen bei der Beschaffung auf den nationalen oder weltweiten Märkten beachtet werden. So können Versand- und Lieferkosten abhängig von der Herkunft der Ware beträchtlich sein. Bei Bezug aus dem Ausland werden gegebenenfalls Zollabwicklungen relevant. Einige Produkte dürfen zudem aufgrund von Einfuhrbeschränkungen nicht aus dem Ausland bezogen werden.
Unterscheidung nach den Beteiligten
Bei dieser Einteilung der Absatzmärkte wird das Augenmerk darauf gerichtet, in welchen Beziehungen Verkäufer sowie Käufer zueinander stehen.
- Business-to-Consumer-Markt (B2C): Um diese Form des Absatzmarktes handelt es sich dann, wenn gewerbliche Anbieter Waren oder Dienstleistungen an private Verbraucher veräußern. Ein prominentes Beispiel dafür ist der Verkauf eines PKW durch einen Händler an eine Privatperson.
- Business-to-Business-Markt (B2B): Kauft ein Unternehmen bei einem gewerblichen Händler, so spricht man von einem B2B Markt. Dieser liegt beispielsweise dann vor, wenn ein Unternehmen eine Maschine direkt bei einem Hersteller kauft.
- Consumer-to-Consumer-Markt (C2C): Wenn private Verkäufer auf private Käufer treffen, so ist dies ein C2C Markt. Der Privatverkauf bei eBay ist hierfür ein Beispiel. In der Wirtschaft spielt die Bedeutung eines C2C Marktes eine eher untergeordnete Rolle.
Unterscheidung nach der Grundlage des Angebotes
Werden Absatzmärkte auf der Grundlage ihrer angebotenen Waren betrachtet, gelangt man zu folgender Einteilung:
- Konsumgütermärkte: Dazu zählen Waren und Güter, welche an private Haushalte verkauft werden. Beispielhaft sind hier Lebensmittel oder Drogerieartikel zu nennen.
- Investitionsgütermärkte: Diese Märkte richten sich an privatwirtschaftliche oder öffentliche Interessenten. Investitionsgüter sind etwa Maschinen und Anlagen. Häufig ist in diesem Zusammenhang von Industriegütermärkten zu lesen.
- Dienstleistungsmärkte: Auf diesem Markt werden Dienstleistungen wie Steuerberatungen, ärztliche Vorsorgeleistungen oder Transportdienstleistungen gehandelt.
- Immobilienmärkte: Werden statt Gütern oder Dienstleistungen Immobilien und Grundstücke gehandelt, dann wird vom Immobilienmarkt gesprochen. Unterteilt werden diese Märkte in Nachfrager aus dem privaten und dem gewerblichen Bereich.
Übungsfragen
#1. Welche Aussage zu B2C Märkten ist richtig?
#2. Industriegütermärkte und Investitionsgütermärkte sind zwei grundverschiedene Märkte, die nicht verwechselt werden dürfen.
#3. Wodurch sind lokale Absatzmärkte gekennzeichnet?
#4. Absatzmärkte lassen sich unter anderem nach räumlichen Gegebenheiten und nach den angebotenen Waren und Dienstleistungen gliedern.
#5. Welche Aussage zu den Formen von Absatzmärkten ist korrekt?
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