Die Sozialistische Marktwirtschaft ist eine Unterform der Planwirtschaft. Weil es diese Marktform derzeit nur in China und Vietnam gibt, spricht man auch von einem chinesischen Modell der Volkswirtschaft. Unterschiede dazu bieten das amerikanische Modell, das europäische Modell, das asiatische Modell und das ehemalige sowjetische Modell, das heute in Kuba und Nordkorea praktiziert wird. Daneben gibt es das afrikanische Modell und das arabische Modell.
In diesem Beitrag stellen wir dir die sozialistische Marktwirtschaft vor. Du erfährst, was die sozialistische Marktwirtschaft ist und wie sie in die ökonomischen Systeme eingegliedert ist. Abschließend informieren wir dich über die Kennzeichen, an denen du eine sozialistische Marktwirtschaft erkennst. Um deinen Wissensstand zur sozialistischen Marktwirtschaft zu erhöhen, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
Englisch: socialist market economy
Was solltest du über die sozialistische Marktwirtschaft wissen?
Die sozialistische Marktwirtschaft kennzeichnet eine wirtschaftliche Ordnung, die auf das Gemeinwohl einer ganzen Volkswirtschaft abstellt. Die Interessen und Bedürfnisse einzelner Mitglieder dieser Volkswirtschaft werden erst nachrangig berücksichtigt. Die Unternehmen können nur eingeschränkt darüber entscheiden, welche Produkte sie produzieren und welchen Preis sie veranschlagen. Der Staat verfolgt mit diesem Vorgehen eine bessere Bedarfsdeckung für alle Mitglieder der Volkswirtschaft. Dies bedeutet aber nicht, dass die Staatsunternehmen nicht in freier Konkurrenz zueinander stehen würden.
Ökonomische Systeme im Überblick
Die ökonomischen Systeme passen sich unterschiedlichen Kulturräumen an. Folglich unterscheidet sich das amerikanische Modell vom europäischen Modell. Das asiatische Modell ist anders als das chinesische Modell. In China herrscht die sozialistische Marktwirtschaft. Dies ist eine Unterform der Planwirtschaft. Im Unterschied hierzu gibt es in den westlichen Ländern die freie Marktwirtschaft und die soziale Marktwirtschaft

Planwirtschaft
Jede Planwirtschaft folgt einer festen Hierarchie, an deren oberster Stelle der Staat steht. In einem Gesamtplan wird bestimmt, welche Produkte in welcher Anzahl zu welchem Preis auf dem Markt verfügbar sind und wer diese Produkte erhält. Der Staat ist für die Festlegung der Ziele verantwortlich, die volkswirtschaftlich erreicht werden sollen.
Freie Marktwirtschaft
Auf einem freien Markt herrscht freier Wettbewerb. Dies bedeutet, dass jeder seine Produkte und Dienstleistungen anbieten kann. Ein freier Markt kennzeichnet sich dadurch, dass jeder Unternehmer frei in der Entscheidung ist, wie viele Produkte er zu welchem Preis absetzen wird. Konsumenten können frei entscheiden, ob sie die Angebote eines Unternehmers annehmen oder ihr verfügbares Einkommen sparen.
Jede freie Marktwirtschaft beruht auf den folgenden drei Säulen:
- Privateigentum
- Gewinnstreben
- Wettbewerb
Soziale Marktwirtschaft
Die soziale Marktwirtschaft ist die Weiterentwicklung der freien Marktwirtschaft. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage wird bei der sozialen Marktwirtschaft durch staatliche Eingriffe unterstützt. Diese dienen insbesondere dazu, die Wirtschaft anzukurbeln, wenn sich diese z. B. in einer Rezession befindet. Neben der sozialen Absicherung verfolgt der Staat aber auch den Gedanken, einen sozialen Ausgleich unter den verschiedenen Gesellschaftsschichten zu erzielen.
Kennzeichen einer sozialistischen Marktwirtschaft
An den folgenden Merkmalen kannst du eine sozialistische Marktwirtschaft erkennen:
- Feste Eigentumsordnung
- Eingeschränkte Entscheidungsbefugnisse der Unternehmen
- Vorgegebene Motivationsstruktur
- Staatliche Übernahme der Koordination
Feste Eigentumsordnung
In der sozialistischen Marktwirtschaft herrscht eine feste Eigentumsordnung. Die Maschinen und Produktionsmittel, die zur Herstellung von Produkten erforderlich sind, stehen im Eigentum des Staates.
Eingeschränkte Entscheidungsbefugnisse der Unternehmen
In einer sozialistischen Marktwirtschaft entscheidet der jeweilige Staat, ob er den Unternehmen die Entscheidungen zum Teil überlässt oder die gesamte Planung der Aufgaben eines Unternehmens selbst übernimmt.
Vorgegebene Motivationsstruktur
Die Bedürfnisse einer einzelnen Person werden in einer sozialistischen Marktwirtschaft zurückgestellt. Alle Handlungen zielen darauf ab, dem Gemeinwohl zu dienen.
Staatliche Übernahme der Koordination
Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage wird durch den Staat reguliert. Der Staat ist Eigentümer der Produktionsmittel und zentrale Planungsinstanz. Der Staat allein legt fest, wie viel produziert wird und wie teuer die Produkte sind.
Übungsfragen
#1. Zu welcher übergeordneten Form der Marktwirtschaft wird die sozialistische Marktwirtschaft gerechnet?
#2. Was ist kein Kennzeichen einer sozialistischen Marktwirtschaft?
#3. Was zählt nicht zu den drei Säulen einer freien Marktwirtschaft?
#4. Wer bestimmt in einer Planwirtschaft, welche Produkte verkauft werden zu welchem Preis verkauft werden?
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