Bei dem Floater handelt es sich um eine variabel verzinsliche Anleihe. Ein Anleger profitiert davon, dass die Zinsen nach jeder Zinsperiode neu festgesetzt werden. Für die Festsetzung der Zinsen orientiert sich die Bank, die den Floater einsetzt, an einem Referenzzinssatz.
In diesem Artikel beschreiben wir den Begriff Floater. Du erfährst, was sich dahinter verbirgt und welche Bedeutung Floors und Caps für einen Floater haben. Abschließend stellen wir dir die Anleihen vor, die die Finanzwirtschaft kennt. Um deine Kenntnisse zum Floater zu erweitern, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.
- Deutsch: Variabel verzinsliche Anleihe
- Synonym: Floating Rate Notes
- Abkürzung: FRN
Was solltest du über den Begriff Floater wissen?
Bei einem Floater handelt es sich um eine variabel verzinsliche Anleihe. Dies bedeutet, dass der Zinsertrag nicht fest, sondern variabel ist. Die von dem Emittenten zu zahlenden Zinsen werden nach jeder Zinsperiode neu festgesetzt. Hierbei orientiert sich das geldgebende Unternehmen an einem Referenzzinssatz. Dies können z. B. der Euribor oder der Saron sein. Der Euribor ist der Zinssatz, der von den meisten europäischen Banken eingesetzt wird.
Ein Anleger profitiert von dem Floater, weil dieser in der Regel nur mit geringen Kursschwankungen verbunden ist. Die Chance, eine hohe Rendite zu erzielen, ist allerdings nicht sehr groß.
Floors und Caps: Was bedeutet dies für einen Floater?
Floors und Caps markieren die Zinsobergrenze und die Zinsuntergrenze eines Floaters. Mit den Floors wird die Untergrenze der Zinsen eines Floaters dargestellt. Für den Anleger ergibt sich der Vorteil, dass sie auch bei fallenden Marktzinsen mit einem gewissen Mindestzinssatz rechnen können.
Bei einem Cap handelt es sich um die obere Grenze eines Zinses. Dies schränkt die Renditemöglichkeit des Anlegers ein. Er profitiert nicht schrankenlos davon, dass die Marktzinsen steigen.
Welche Arten von Anleihen kennt die Finanzwirtschaft?
Die Finanzwirtschaft kennt die folgenden vier Arten von Anleihen:
- Festverzinsliche Anleihen
- Variabel verzinsliche Anleihen
- Nullkuponanleihen
- Sonderformen
Festverzinsliche Anleihen
Festverzinsliche Wertpapiere kennzeichnen sich dadurch, dass der Zins für die gesamte Laufzeit der Geldanlage festgeschrieben ist. Hierzu zählen Schuldverschreibungen, Pfandbriefe oder Rentenpapiere. Die Geldanlage ist mit einem geringen Verlustrisiko verbunden. Auf der anderen Seite kann ein Anleger nicht damit rechnen, eine hohe Rendite zu erzielen.
Variabel verzinsliche Anleihen
Bei variabel verzinsliche Anleihen – hierzu gehören auch die Floater – ändert sich die Höhe des Zinses, wenn eine Zinsperiode abgeschlossen ist.
Nullkuponanleihen
Die Vereinbarung einer Nullkuponanleihe bedeutet, dass während der Laufzeit der Anleihe keine laufenden Zinsen gezahlt werden. In der Regel handelt es sich hierbei um eine Schuldverschreibung, bei der eine feste Verzinsung vereinbart wurde.
Sonderformen
Die Sonderformen der Anleihen, die auf einem Geld- oder Finanzmarkt eingesetzt werden, setzten sich aus Wandelanleihen, Optionsanleihen und Doppelwährungsanleihen zusammen. Daneben unterscheidet man auf dem Finanzparkett Index-Anleihen und Step-up-Anleihen.
Bei den Wandelanleihen kann der Anleger ein Optionsrecht ausüben. Dies bedeutet, dass er die Anleihe zu einem fest vereinbarten Preis gegen die Aktien eines Unternehmens austauscht.
Optionsanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die einen zusätzlichen Optionsschein beinhalten. Dieser berechtigt den Inhaber des Optionsscheins, die Aktien des Unternehmens zu einem festen Preis zu beziehen. Voraussetzung ist, dass er die Optionsanleihe für eine bestimmte Frist gehalten hat.
Doppelwährungsanleihen kennzeichnen sich dadurch, dass die Mittelaufbringung und die Tilgungsraten nicht in derselben Währung gezahlt werden. In welcher Währung ein Anleger seinen Zinsertrag erhält, wird in den Konditionen festgelegt.
Bei Index-Anleihen orientiert sich die Zinszahlung, die ein Anleger als Rendite erhält, an einem bestimmten Index. Dies können z. B. der Aktienindex oder die Höhe der Inflationsrate sein. Der Zinsertrag richtet sich nach der Entwicklung des angewandten Index.
Step-up-Anleihen werden auch als Gleitzinsanleihen bezeichnet. Hierbei steigt der Zinsertrag erst im Laufe der Zeit. Während der Anleger am Anfang noch keine hohen Gewinne erzielen kann, wird die Rendite später immer höher.
Übungsfragen
#1. Für welchen wirtschaftlichen Bereich ist der Begriff “Floater” relevant?
#2. Wodurch kennzeichnet sich ein Floater?
#3. Was bedeuten die Caps im Zusammenhang mit einem Floater?
#4. Bei welchen Anleihen werden keine laufenden Zinsen vereinbart?
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