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Baisse & Hausse

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Baisse und Hausse beschreiben Entwicklungen von Aktienkursen und anderen Wertpapieren, die für einen längeren Zeitraum anhalten. Die Hausse steht dabei für einen positiven Trend am Aktienmarkt. Die Hausse trägt auch den Beinamen ”Bullenmarkt”. Ein negativer Trend wird mit der Baisse gekennzeichnet. Als Symbol hierfür dient der Börse ein Bär.

In diesem Text bringen wir dir das Thema Baisse & Hausse näher. Wir informieren dich darüber, was die beiden Tiere mit dem Verhalten der Kurse an einer Börse zu tun haben und wodurch eine Hausse oder eine Baisse gekennzeichnet sind. Hier erfährst, du, welche Folgen sich durch einen Aufwärtstrend oder einen Abwärtstrend für die Anleger ergeben können und was es mit der Bullen- und Bärenfalle auf sich hat. Abschließend erklären wir dir, welche Auswirkungen die Hausse- und Baisse-Regeln bei einem Kaufvertrag haben können. Zur Vertiefung des Themas Baisse und Hausse kannst du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

Synonym: Bullen- und Bärenmarkt

Inhalt dieser Lektion

  • Warum solltest du über das Thema Baisse und Hausse Bescheid wissen?
  • Was sind die Merkmale einer Hausse?
  • Welche Charakteristika machen eine Baisse aus?
  • Welche Folgen ergeben sich durch Hausse und Baisse für die Investoren?
  • Bullen- und Bärenfalle: Was haben die mit Hausse und Baisse zu tun?
  • Die Hausse-Baisse-Regeln als Bestandteil eines Kaufvertrages
  • Übungsfragen

Warum solltest du über das Thema Baisse und Hausse Bescheid wissen?

Auf den Finanzmärkten herrscht dasselbe volkswirtschaftliche Gebot wie auf allen anderen Märkten. Die Aktiengesellschaften und andere Teilnehmer bieten ihre Aktien oder andere Wertpapiere zum Kauf an. Dieses Angebot wird von Aktionären und anderen Nachfragern angenommen. Durch die Verschiebung von Angebot und Nachfrage – mal ist das Angebot höher; mal überwiegt die Nachfrage – entwickeln sich die Kurse an den Börsen nach unten oder nach oben.

Hält eine Kursentwicklung für einen längeren Zeitraum an, werden die Phasen von der Börse entsprechend gekennzeichnet. Dabei steht die Hausse für eine positive Entwicklung. Die Kurse von Aktien und Wertpapieren steigen stetig an und verharren auf diesem hohen Kursniveau.

Entwickeln sich die Kurse in die andere Richtung, spricht man an der Börse von einer Baisse. Auch diese Entwicklung muss sich für einen längeren Zeitraum fortsetzen, damit der Negativtrend entsprechend gekennzeichnet ist.

Für die Hausse und die Baisse werden auf den Börsenmärkten noch zwei weitere Begriffe verwendet. Für die Hausse kennt man den Begriff ”Bullenmarkt”. Eine Baisse wird dagegen mit einem ”Bärenmarkt” gleichgesetzt.

Was sind die Merkmale einer Hausse?

Eine Hausse kennzeichnet sich durch die folgenden Merkmale:

  • Die Hausse wird als Bullenmarkt bezeichnet.
  • Die Kurse von Aktien und Wertpapieren steigen langfristig an.
  • Die Kurse steigen im Vergleich zum letzten Börsentief um mindestens 20 % an.
  • Das Vertrauen und die Erwartungen der Investoren auf eine hohe Rendite wächst.
  • Nach einer Hausse mündet die Volkswirtschaft eines Landes häufig in eine Hochkonjunktur.

Die Hausse wird mit einem Bullenmarkt gleichgesetzt, weil die Kurse nach oben steigen und dies mit einem Bullen vergleichbar ist, der seine Hörner von unten nach oben bewegt. Der Kursanstieg bezieht sich nicht allein auf Aktien. Alle Wertpapiere, die auf einem bestimmten Markt handelbar sind, werden von diesem Positivtrend erfasst.

Beispiel
Eine Hausse kennzeichnet sich dadurch, dass ein bestimmter Finanzmarktindex für einen längeren Zeitraum einen Positivtrend verzeichnet. Dies galt z. B. in den Jahren 2009 und 2010 für den DAX-Index. Damals stiegen die Kurse von 4.000 Punkten auf 7.000 Punkte an. Erst gegen Ende des Jahres 2010 ebnete diese Kursentwicklung ab.

Welche Charakteristika machen eine Baisse aus?

Eine Baisse weist insbesondere die folgenden Charakteristika auf:

  • Eine Baisse wird auf den Börsenmärkten auch als Bullenmarkt bezeichnet.
  • Die Kurse von Aktien und Wertpapieren fallen auf ein sehr niedriges Niveau.
  • Das Vertrauen und die Renditeerwartungen der Aktionäre gehen stark zurück.
  • Einer Baisse folgt häufig eine wirtschaftliche Rezession.

Analog zu einer Hausse, handelt es sich an der Börse um eine Baisse, wenn die Kurse um mindestens 20 % zum letzten Hoch fallen und dieses Kursniveau für mindestens zwei Monate anhält. Allerdings lässt sich aus den Erfahrungswerten der verschiedenen Marktteilnehmer ableiten, dass die Kurse in einer Baisse deutlich schneller fallen, als sie während einer Hausse-Periode ansteigen.

Spricht die Börse einer Baisse, überträgt sich der Trend früher oder später auf eine gesamte Volkswirtschaft. Diese geht dann tendenziell auf eine Rezession zu.

Welche Folgen ergeben sich durch Hausse und Baisse für die Investoren?

Die Auswirkungen von Hausse und Baisse lösen für die Investoren Folgen aus, die sie in ihren Anlageplänen einkalkulieren müssen. Stehen die Anzeichen darauf, dass sich an der Börse ein Bullenmarkt entsteht, ist dies für einen Aktionär der beste Zeitpunkt, um mit einem Kauf in das Marktgeschehen einzugreifen. Erkennt der Aktionär allerdings, dass sich die Kurse in eine negative Richtung entwickeln, tendiert er dazu, seine Wertpapiere und Aktien so schnell wie möglich verkaufen. Ansonsten geht er das Risiko ein, dass er ein Verlustgeschäft erzielt, weil der Verkaufspreis unter dem Ankaufspreis liegt.

Bei langfristigen Investitionen hingegen sind Hausse und Baisse weniger bedeutend – gerade Investoren, die eine Dividendenstrategie fahren, können steigenden und fallenden Kursen gelassener entgegensehen.

Bullen- und Bärenfalle: Was haben die mit Hausse und Baisse zu tun?

Bei der Bullen- und Bärenfalle handelt es sich um zwei Marktmechanismen, die von den Investoren genau eingeschätzt werden müssen. Die Bullenfalle lässt einen Geldanleger vermuten, dass eine Kursentwicklung nach oben über einen längeren Zeitraum anhält. Sie kaufen Aktien und Wertpapiere an. Entwickeln sich die Kurse aber kurzfristig wieder in die gegenläufige Richtung, müssen sie die Folgen ihrer Fehleinschätzung tragen.

Tappen die Investoren in die Bärenfalle, verhält es sich genau umgekehrt: Hier trifft ein Geldanleger die Annahme, dass sich auf dem Börsenmarkt eine Baisse entwickelt. Er entschließt sich dazu, seine Aktien zu verkaufen, um kurz darauf festzustellen, dass die Kurse wieder in eine positive Richtung tendieren.

Die Hausse-Baisse-Regeln als Bestandteil eines Kaufvertrages

Hausse und Baisse kennt man nicht nur auf den Börsenmärkten. Sie funktionieren auch als Bestandteil eines Kaufvertrages.

Dabei musst du die folgende Unterscheidung erkennen: Bietet ein Verkäufer sein Produkt zu einem höheren Preis an, muss der Käufer dies nicht zwangsläufig akzeptieren. Dem Verkäufer steht dann aber das Recht zu, sich von dem Kaufvertrag zu lösen (Hausse-Regel).

Umgekehrt muss der Verkäufer nicht die Nachfrage zu einem niedrigeren Preis annehmen. Hier ergibt sich ein Vorteil für den Käufer, weil er nicht länger an den Kaufvertrag gebunden ist.

Hausse & Baisse
Hausse & Baisse

Übungsfragen

#1. Wo werden die Begriffe Hausse und Baisse verwendet?

#2. Welches Synonym wird für den Begriff Baisse verwendet?

#3. Was ist kein Merkmal einer Hausse?

#4. Welches Kriterium findest du nicht bei einer Baisse?

#5. Wann ergibt sich durch Anwendung der Hausse- und Baisseregeln als Bestandteil eines Kaufvertrages ein Vorteil für den Verkäufer?

Fertig

Ergebnis

Häufig gestellte Fragen zu Hausse & Baisse

Bei einer Hausse steigen der Kurse, die für Wertpapiere und Aktien an einer Börse gehandelt werden. Auf den Finanzmärkten wird alternativ der Begriff Bullenmarkt verwendet. Die Teilnehmer eines Finanzmarkts können von einer langfristigen Kurssteigerung ausgehen. Die Investoren haben höhere Renditeerwartungen und auch das Vertrauen, dass sich diese erfüllen. Eine Hausse tritt in der Regel während eines wirtschaftlichen Aufschwungs auf. Hiernach folgt im Konjunkturzyklus die Hochkonjunktur.

Die Baisse ist das Gegenteil einer Hausse. Als Synonym wird der Begriff Bärenmarkt verwendet. Ein Bärenmarkt kennzeichnet sich dadurch, dass die Kurse fallen.

Der Begriff Bullenmarkt wurde von der US-Börsenaufsichtsbehörde definiert. Hiernach geht man auf den Finanzmärkten von einer Hausse aus, wenn ein bestimmter Finanzmarktindex (z. B. der DAX oder der Dow Jones) mindestens 20 % über dem letzten Höchststand der Kurse liegt und dieses Kursniveau für einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren anhält. In dieser Phase tätigen die Anleger besonders viele Aktienkäufe. Hierdurch steigen die Kurse noch weiter an.

Mit einem Bullen und einem Bären werden die positiven und negativen Tendenzen auf einem Aktienmarkt dargestellt. Mit dem Bullen soll den Marktteilnehmern einer länger anhaltender Aufwärtstrend der Kurse vermittelt werden. Der Bulle steht deshalb als Symbol für eine Hausse, weil sich seine Hörner von unten nach oben bewegen.

Der sich duckende Bär – der zudem noch mit seiner Tatze von oben noch unten schlägt – repräsentiert, dass die Kurse an den Börsen fallen.

Von einer Börsenrallye ist an der Börse die Rede, wenn die Kurse von Aktien und Wertpapieren über einen längeren Zeitraum stark ansteigen. Die Aktienkurse entwickeln sich in diesem Fall von 10 % bis 20 % nach oben. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf eine starke Nachfrage der Anleger.

Börsenrallyes können sich aber auch auf einem Bärenmarkt entwickeln. Hier nimmt die Nachfrage nach Aktien und anderen Wertpapieren in einem überdurchschnittlichen Verhältnis zu einem regulären Börsenmarkt stark ab.

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