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Spread

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Spread ist ein Begriff, der beim Kaufen und Verkaufen von Aktien oder anderen Wertpapieren verwendet wird. Der Spread – auch als Geld-Brief-Spanne bekannt – ist die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Kaufpreis. Für den Handel mit Derivaten spielt die Festlegung des Spreads eine wichtige Rolle.

In diesen Ausführungen zeigen wir dir, was der Begriff »Spread« bedeutet. Der Beitrag zeigt dir, was sich hinter einem Spread verbirgt und welche Bedeutung der Verkaufs-Spread und der Kauf-Spread haben. Wir erklären dir, wie du die Geld-Brief-Spanne ermitteln kannst und wann es zu einer Anhebung des Spreads kommt. Abschließend informieren wir dich über die Spreadkosten, die anfallen können. Zur Vertiefung deines Wissens zum Begriff kannst du nach diesem Text einige Fragen zur Übung bearbeiten.

Synonym: Geld-Brief-Spanne

Inhalt dieser Lektion

  • Was solltest du über einen Spread wissen?
  • Welche Bedeutung hat der Kauf-/ Verkaufs-Spread?
    • Volatilität
    • Volumen
    • Liquidität
  • Wie ermittelt sich die Geld-Brief-Spanne?
  • Wann kommt es zu einer Anhebung des Spreads?
  • Welche Spreadkosten fallen an?
  • Übungsfragen

Was solltest du über einen Spread wissen?

Den Spread nutzt der Verkäufer eines Wertpapiers, wenn er dieses auf dem Finanzmarkt anbietet. Gewöhnlich liegt der Verkaufspreis (Briefkurs) immer höher, weil der Verkäufer einen Gewinn erzielen möchte. Das Angebot des Käufers (Geldkurs) tendiert in der Regel unter dem Briefkurs, weil ein Geldgeber selbst daran interessiert ist, einen Gewinn zu erzielen. Deshalb möchte er bei der Anschaffung eines Wertpapiers so wenig Kosten wie möglich aufwenden.

Spread: Geld-Brief-Spanne im Schema
Spread: Geld-Brief-Spanne im Schema

Welche Bedeutung hat der Kauf-/ Verkaufs-Spread?

Für den Kauf-/Verkaufs-Spread wird auch häufig das Synonym Bid-Ask-Spread verwendet. Mit dem Kauf- / Verkaufs-Spread wird das Verhältnis zwischen dem Angebot und der Nachfrage nach einem Wertpapier oder einem anderen Vermögenswert angegeben. Ist die Spanne gering, liegt die Vermutung nahe, dass Käufer und Verkäufer sich schnell einig werden. Liegen der Kauf-Spread und der Verkaufs-Spread dagegen weit auseinander, kann es sein, dass es gar nicht zu dem Verkauf kommt, weil das Angebot und die Nachfrage zu weit auseinanderliegen.

Der Bid-Ask-Spread lässt sich durch die folgenden drei Faktoren beeinflussen:

  • Volatilität
  • Volumen
  • Liquidität

Volatilität

Auf jedem Finanzmarkt herrscht eine hohe Volatilität, die sich in starken Kursschwankungen ausdrückt. Hieran orientieren sich auch die Preise, die der Verkäufer und der Käufer für den Kauf eines Wertpapiers festlegen. Häufige Preisänderungen führen dazu, dass auch der Bid-Ask-Spread mit einem höheren Wert notiert wird.

Volumen

Je mehr Volumen bei den Handelsaktivitäten auf dem Finanzmarkt zum Tragen kommt, desto besser ist die Lage eines Anbieters. Er kann dann einen hohen Verkaufs-Spread festsetzen. Kann ein Käufer nicht die finanziellen Mittel aufbringen, um das Wertpapier zu erwerben, ergibt sich zwischen dem Verkaufs-Spread und dem Kauf-Spread eine sehr große Spanne.

Liquidität

Letztlich spielt auch die Liquidität des Käufers eine entscheidende Rolle bei der Festlegung des Kauf-/Verkaufs-Spread. Orientiert sich ein Verkäufer an der begrenzten Nachfrage, kommt es dazu, dass der Verkaufs-Spread und der Kauf-Spread nahe beieinanderliegen.

Wie ermittelt sich die Geld-Brief-Spanne?

Die Geld-Brief-Spanne berechnet sich mit der folgenden Rechenoperation:

Geld-Brief-Spanne = Briefkurs - Geldkurs

Der Geldkurs gibt den Preis an, zu dem ein Anleger eine Aktie oder ein anderes Wertpapier kaufen würde. Als Briefkurs wird dagegen der Preis bezeichnet, zu dem ein Investor sein Aktienpaket an der Börse anbieten würde. Die Differenz zwischen diesen beiden Preisen wird als Geld-Brief-Spanne bezeichnet.

Beispiel
An einer Börse verkauft ein Investor die Aktienanteile an einem Unternehmen für 20 Euro. Insgesamt bietet er ein Paket an, das 100 Aktien enthält. Ein Geldanleger möchte die Aktien gerne erwerben. Er ist dazu bereit, 18 Euro für jede Aktie auszugeben.

Aufgrund dieser Informationen ermittelt sich Brief Spanne mit den beiden folgenden Rechenschritten:

  1. Berechnung von Geldkurs und Briefkurs:
    Geldkurs = 20 Euro * 100 Aktien = 2.000 Euro
    Briefkurs = 18 Euro * 100 Aktien = 1.800 Euro
  2. Berechnung der Geld-Brief-Spanne
    Geld-Brief-Spanne = 2.000 Euro - 1.800 Euro = 200 Euro

Wann kommt es zu einer Anhebung des Spreads?

Die Anhebung des Spreads kann durch einen bestimmten Grund ausgelöst werden. Einer dieser Gründe ist z. B., dass die Spreads vor der Markteröffnung in den Vereinigten Staaten auf einem anderen Niveau lagen als nach der Markteröffnung. Solange der Markt in den Vereinigten Staaten ist, wird sich die Geld-Brief-Spanne nicht bewegen. Ein Börsianer muss dann zur Absicherung seines Verlustrisikos auf europäische oder andere Handelsplätze ausweichen. Damit er hier keine Nachteile erleidet, ist es erforderlich, dass die Spreads angehoben werden.

Eine Anhebung des Spreads ist außerdem erforderlich, wenn der Kurs vom Vortag sich wesentlich von dem Kurs unterscheidet, der sich am folgenden Tag bei der Eröffnung des Finanzmarktes ergibt. Hier spricht man von dem sogenannten Gap-Risiko. Dieses muss ein Geldanleger ebenfalls berücksichtigen, wenn er sein Geld mit einem möglichst geringen Risiko anlegen möchte.

Welche Spreadkosten fallen an?

Bei dem Handel mit Aktien oder anderen Wertpapieren entstehen für die Abwicklung der Transaktionen Kosten, die in der Regel der Käufer trägt. Diese Aufwendungen werden als Spreadkosten bezeichnet.

Werden die Aktien in einem Betriebsvermögen gehalten, stellen die anfallenden Kosten abzugsfähige Betriebsausgaben dar. Dies bedeutet, dass sie sich gewinnmindernd auswirken.

Übungsfragen

#1. In welchem Bereich übernimmt der Spread eine wichtige Rolle?

#2. Was ist der Bid-Ask-Spread?

#3. Wodurch wird der Bid-Ask-Spread nicht beeinflusst?

#4. Wann können Spreadkosten als abzugsfähige Betriebsausgaben berücksichtigt werden?

Fertig

Ergebnis

FAQ zu Spread

Beim Handel mit Aktien oder anderen Wertpapieren ergibt sich zwischen dem Kaufkurs und dem Verkaufskurs häufig eine Differenz. Diese wird als Spread bezeichnet. Die Größe ist ein wichtiger Faktor, der bei der Bepreisung der Derivate eingesetzt wird.

Die Geld-Brief-Spanne ermittelt sich dadurch, dass der Geldkurs von dem Briefkurs abgezogen wird. Diese setzt voraus, dass der Geldkurs immer kleiner sein muss als der Briefkurs. Dieser Umstand ergibt sich daraus, dass ein Investor seine Aktien immer zu einem möglichst hohen Preis verkaufen möchte. Der Geldanleger ist dagegen daran interessiert, die Aktien zu einem möglichst niedrigen Preis zu erwerben.

Die Geld-Brief-Spanne orientiert sich an den Gegebenheiten des Marktes. Weil dieser in der Regel stark volatil ist, reagiert auch die Geld-Brief-Spanne mit hohen Schwankungen. Dies äußert sich besonders dann, wenn auf dem Finanzmarkt nur wenige Teilnehmer sind, die ihre Produkte verkaufen oder die angebotenen Aktien erwerben möchten. Sind dagegen viele Marktteilnehmer zum Trading bereit, ist die Geld-Brief-Spanne weniger volatil.

Der Geldkurs ist niedriger, weil dieser den Preis angibt, zu dem die Geldanleger bereit sind Aktien zu erwerben. Je weniger Geld sie hierfür ausgeben müssen, desto besser ist es für sie. Der Briefkurs stellt dagegen dar den Preis dar, zu dem ein Investor seine Produkte verkaufen möchte. Hierfür möchte er einen möglichst hohen Gewinn erzielen.

Die Geld-Brief-Spanne spielt für den Geldanleger eine wichtige Rolle, weil mit der Differenz die Spanne ermittelt wird, die zwischen dem Verkaufspreis und dem Preis liegt, den der Geldanleger bereit ist, für das Wertpapier zu bezahlen.

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