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Engpassfaktor

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Der Engpassfaktor ist eine potenzielle Größe, der auf die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren einwirkt. Die Volkswirtschaft kennt vier Produktionsfaktoren. Wirkt der Engpassfaktor auf einen dieser vier Produktionsfaktoren ein, wird auch die vollständige Nutzung der anderen Produktionsfaktoren eingeschränkt.

In diesem Abschnitt stellen wir dir den Engpassfaktor vor. Du erfährst, was sich hinter dem Engpassfaktor verbirgt und wie dieser sich negativ auf die Nutzung der anderen Produktionsfaktoren auswirkt. Um deinen Kenntnisstand zum Engpassfaktor zu vertiefen, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

Englisch: bottleneck factor

Inhalt dieser Lektion

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  • Warum solltest du den Engpassfaktor kennen?
    • Engpassfaktor Mensch
    • Engpassfaktor Boden
    • Engpassfaktor Kapital
    • Engpassfaktor technischer Fortschritt
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum solltest du den Engpassfaktor kennen?

Unsere Volkswirtschaft kennt die folgenden vier Produktionsfaktoren:

  • Mensch
  • Boden
  • Kapital
  • Technischer Fortschritt

Jeder dieser vier Produktionsfaktoren unterstützt ein Unternehmen bei der Erfüllung seiner wirtschaftlichen Betätigung. Fällt einer dieser vier Produktionsfaktoren aus oder kann er nur in einem eingeschränkten Umfang genutzt werden, kann ein Unternehmen auch die Kapazitäten, die die anderen Produktionsfaktoren haben, nicht zu 100 % nutzen. Deshalb ist es für jeden Betrieb wichtig, den Engpassfaktor bei den verschiedenen Produktionsfaktoren so gering wie möglich zu halten.

Engpassfaktor Mensch

Der Produktionsfaktor Mensch unterstützt das Unternehmen bei der Herstellung der Produkte, die für den Verkauf gedacht sind. Ein Betrieb profitiert insbesondere durch die Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmer. Sind diese Faktoren nur unzureichend vorhanden, wird aus dem Produktionsfaktor der Engpassfaktor Mensch.

Die Leistungsfähigkeit setzt voraus, dass dem Unternehmen die benötigten Arbeitnehmer zur Verfügung stehen. Kann die Leistungsfähigkeit nicht sichergestellt werden – weil der Betrieb zu wenig Arbeitnehmer beschäftigt –, müssen Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Dies gilt auch, wenn sich der Enpassfaktor Mensch aufgrund einer fehlenden Leistungsbereitschaft ergibt. Als Gegenmaßnahme muss das Unternehmen Anreize schaffen, die sich positiv auf die Motivation der Mitarbeiter auswirken.

Beispiel: Engpassfaktor Mensch
In einem Betrieb sinkt die Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmer, weil Überstunden nicht bezahlt werden und auch die sonstigen Arbeitsbedingungen zu wünschen übrig lassen. Der hieraus resultierende Engpassfaktor Mensch hat zur Folge, dass auch die Kapazitäten und Leistungen der anderen Produktionsfaktoren nicht vollumfänglich ausgeschöpft werden können.

Engpassfaktor Boden

Der Produktionsfaktor Boden bezieht sich nicht nur auf das Betriebsgrundstück, auf dem die Produktionshallen und die Büros eines Unternehmens stehen. Daneben zählen auch die Bodenschätze zu dem Produktionsfaktor, aus denen ein Unternehmen seine Rohstoffe für die Herstellung der Güter bekommt. Werden die Ressourcen nach Erdöl, Erz oder anderen Rohstoffen immer knapper, entwickelt sich auch dieser Produktionsfaktor zu einem Engpassfaktor.

Beispiel: Engpassfaktor Boden
Ein Unternehmen ist auf die monatliche Erdöllieferung angewiesen. Weil die Ressourcen immer knapper werden, erhält das Unternehmen den Rohstoff in immer knapperen Mengen. Damit steigt der Engpassfaktor Boden.

Engpassfaktor Kapital

Unter dem Produktionsfaktor Kapital werden aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht nur die finanziellen Mittel des Unternehmens verstanden. Zum Kapital gehört auch das Sachkapital, das ein Unternehmen hat. Hierzu rechnen z. B. Maschinen, Gebäude und technische Anlagen. Damit sich kein Engpassfaktor Kapital entwickeln kann, muss das Unternehmen für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Sachkapital und dem Geldkapital sorgen.

Beispiel: Engpassfaktor Kapital
Ein Unternehmen gerät wegen zu hoher Investitionen und zu niedriger Umsätze in Zahlungsschwierigkeiten. Weil die Liquidität nicht mehr sichergestellt werden kann, steigt der Engpassfaktor Kapital. Hierdurch werden auch die Kapazitäten der anderen Produktionsfaktoren beeinträchtigt.

Engpassfaktor technischer Fortschritt

Produktionsfaktor technischer Fortschritt bedeutet in erster Linie, dass ein Unternehmen verbesserte Verfahren anwendet, um innovativere Produkte herstellen zu können. Aber auch das Wissen und die Erfahrung von Mitarbeiter führt dazu, dass ein Unternehmen den Produktionsfaktor technischer Fortschritt voll ausschöpfen kann. Wendet das Unternehmen keine verbesserten Verfahren an und verfügt es auch nicht über das notwendige Wissen, steigt der Engpassfaktor technischer Fortschritt.

Beispiel: Engpassfaktor technischer Fortschritt
Ein Unternehmen setzt bei der Produktion mehrere Maschinen ein. Weil die Unternehmensführung sich gegen die Investition in Maschinen entscheidet, die sich auch unter dem innovativen Gesichtspunkt positiv auswirken würden, werden nur noch Produkte hergestellt, die nicht dem neusten Standard entsprechen. Versäumt das Unternehmen, Gegenmaßnahmen gegen den Engpassfaktor technischer Fortschritt zu ergreifen, verliert es die Kunden an die Konkurrenz.

Übungsfragen

 

#1. In welchem Bereich der Wirtschaft spielt der Engpassfaktor eine Rolle?

#2. Bei welchem Produktionsfaktor spielt der Engpassfaktor keine Rolle?

#3. Welche Gegenmaßnahmen könnte ein Unternehmen ergreifen, wenn der Engpassfaktor Mensch auf eine sinkende Leistungsbereitschaft zurückzuführen ist?

#4. Wann wird der Produktionsfaktor Boden zu einem Engpassfaktor?

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