Eine Gewinnschuldverschreibung bietet neben einem fest vereinbarten Zinssatz zusätzlich den Anspruch auf einen bestimmten Teil des Reingewinns des Unternehmens.
Dieses Kapitel zeigt dir die Bedeutung der Gewinnschuldverschreibungen und was diese ausmacht. Anhand der anschließenden Übungsfragen, die wir für dich zusammengestellt haben, kannst du dein Wissen auf diesem Gebiet testen und dich damit auf deine nächste Prüfung vorbereiten.
- Synonym: Gewinnobligation
- Englisch: participation bond
Welche Bedeutung haben Gewinnschuldverschreibungen?
Gewinnschuldverschreibungen werden genutzt, wenn ein Unternehmen frisches Fremdkapital, beispielsweise für notwendige Investitionen, beschaffen möchte. Dem ausgebenden Unternehmen bietet sich dadurch der Vorteil, dass der fest vereinbarte Zinssatz in der Regel relativ niedrig ist, dafür ein bestimmter Anspruch auf Beteiligung am Gewinn des Unternehmens versprochen wird.
Dadurch kann das Unternehmen das finanzielle Risiko durch hohe Zinsbelastungen in wirtschaftlich weniger erfolgreichen Zeiten minimieren. Für den Inhaber einer Gewinnschuldverschreibung verspricht diese eine höhere Verzinsung, wenn das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich ist.
Was versteht man unter einer Gewinnschuldverschreibung?
Bei einer Gewinnschuldverschreibung handelt es sich um eine Anleihe, die neben der Zahlung eines fest vereinbarten Zinssatzes auch einen zusätzlichen gewinnabhängigen Teil aufweisen. Der fest vereinbarte Zinssatz ist dabei in der Regel niedriger als bei anderen Formen der Fremdfinanzierung, dafür hat der Käufer einer Gewinnschuldverschreibung die Möglichkeit, eine höhere Rendite durch die Beteiligung am Unternehmensgewinn zu erzielen.
Eine Sonderform stellt der sogenannte Income Bond dar, bei dem die Verzinsung in voller Höhe gewinnabhängig ist.
Im darauffolgenden Geschäftsjahr zahlt das Unternehmen 2 € Dividende pro Aktie aus. Der Inhaber einer Gewinnschuldverschreibung erhält also neben seinen 2 % fester Verzinsung zusätzliche 4 %. Je Teilschuldverschreibung mit einem Wert von 1.000 € erhalten die Inhaber dieser also eine Zinszahlung in Höhe von 6 % = 60 €.
Das nächste Geschäftsjahr verläuft weniger positiv, weshalb keine Dividende ausgeschüttet werden kann. Der Inhaber einer Gewinnschuldverschreibung mit Wert von 1.000 € erhält also lediglich 2 % Verzinsung, also 20 € an Zinszahlung.
Vorteile und Nachteile der Gewinnschuldverschreibung
- Bei gutem Geschäftsergebnis des Unternehmens kann die Rendite weit über der anderer Anlagen liegen.
- Meist ist ein (niedriger) fester Zinssatz garantiert, sodass immer Erträge fließen.
- Das ausgebende Unternehmen kann das Risiko hoher Zinsbelastungen in wirtschaftlich schlechten Zeiten niedrig halten.
- Macht das Unternehmen keinen Gewinn, erhält der Inhaber der Gewinnschuldverschreibung nur den garantierten Zinssatz, der meist unter dem Niveau anderer Anlagemöglichkeiten liegt.
- Auch wenn das Unternehmen Verlust macht, muss es mindestens den fest vereinbarten Zinssatz zahlen.
Übungsfragen
#1. Was versteht man unter einer Gewinnschuldverschreibung?
#2. Welchen Vorteil bieten Gewinnschuldverschreibungen für das ausgebende Unternehmen?
#3. Welches ist ein möglicher Vorteil von Gewinnschuldverschreibungen für Anleger?
#4. “Bei einer Gewinnschuldverschreibung erhält der Anleger neben einem fest vereinbarten Zinssatz auch eine variable Verzinsung, die abhängig vom Gewinn des Unternehmens ist.” - Diese Aussage ist:
#5. “Macht das Unternehmen Verluste, so erhält der Inhaber einer Gewinnschuldverschreibung keine Zinszahlungen.” - diese Aussage ist:
Ergebnisse
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen