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Market Value Added

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Das Market Value Added kennzeichnet den Teil des betrieblichen Vermögens, der den Stakeholdern eines Unternehmens zusteht. Unter dem Begriff „Stakeholder“ werden alle Personen oder Personengruppen zusammengefasst, die Geld in das Unternehmen investiert haben oder aus anderen Gründen an den betrieblichen Erfolgen partizipieren.

In diesem Abschnitt stellen wir dir mit dem Market Value Added eine Möglichkeit der Unternehmensbewertung vor. Du lernst das MVA kennen und weißt nach der Lektüre, wie es ermittelt wird. Nachdem wir die Vor- und Nachteile dieser Form der Unternehmensbewertung aufgelistet haben, erfährst du abschließend, wie sich der Wert eines Unternehmens anhand des ökonomischen Mehrwerts ermitteln lässt. Um dein Wissen zu diesem Thema zu erweitern kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

  • Deutsch: Marktwertschöpfung | Marktwertbeitrag | Marktwertzuwachs
  • Abkürzung: MVA

Inhalt dieser Lektion

  • Warum ist das Market Value Added für Unternehmen interessant?
  • Wie ermittelt sich das Market Value Added?
    • Marktwert der Unternehmensaktien
    • Buchwert des Eigenkapitals
  • Welche Vor- und Nachteile sind mit dem Market Value Added verbunden?
  • Die Bestimmung des ökonomischen Mehrwerts (EVA)
  • Übungsfragen

Warum ist das Market Value Added für Unternehmen interessant?

Das Market Value Added ist eine Form der Unternehmensbewertung, die insbesondere von börsennotierten Unternehmen angewendet wird. Der Marktwertbeitrag ermittelt sich als Differenz zwischen dem aktuellen Wert der Unternehmensaktien und dem Kapital, das sowohl die Anteilseigner als auch die Aktionäre bei Gründung in die Gesellschaft eingebracht haben.

Market Value Added (MVA)
Market Value Added (MVA)

Wie ermittelt sich das Market Value Added?

Das Market Value Added wird mit der folgenden Formel ermittelt:

    \[ MVA = Marktwert~der~Unternehmensaktien - Buchwert~des~Eigenkapitals \]

Für die Ermittlung des Marktwertbeitrags müssen die beiden folgenden Komponenten bekannt sein:

  • Marktwert der Unternehmensaktien
  • Buchwert des Eigenkapitals

Marktwert der Unternehmensaktien

Der Marktwert der Unternehmensaktien berechnet sich durch Multiplikation der Aktien, die ein Unternehmen ausgegeben hat, mit dem aktuellen Börsenkurs.

Beispiel: Marktwert der Unternehmensaktien
Eine AG hat insgesamt 40.000 Aktien ausgegeben. Für die Unternehmensbewertung nach dem MVA wird ein aktueller Börsenkurs von 1,75 Euro zugrunde gelegt. Der Marktwert der Unternehmensaktien ist auf dem folgenden Rechenweg ermittelbar:

    \[ Marktwert~der~Unternehmensaktien = 40.000~Aktien * 1,75 \]

    \[ Marktwert~der~Unternehmensaktien = 70.000~Euro \]

Buchwert des Eigenkapitals

Die zweite Komponente bei der Ermittlung des MVA ist der Buchwert des Eigenkapitals. Das hierfür verwendete Eigenkapital entspricht dem Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Das Grundkapital ist mit dem Nennwert der ausgegebenen Aktien identisch. Nach dem Aktienrecht (§ 7 AktG) muss es mindestens 50.000 Euro betragen.

Beispiel: Buchwert des Eigenkapitals
Eine AG hat 50.000 Stammaktien an ihre Aktionäre ausgegeben. Der aktuelle Börsenwert beläuft sich auf 1,20 Euro pro Aktie. Der Nennbetrag der ausgegebenen Aktien liegt bei 55.000 Euro. Der

Marktwertbeitrag ermittelt sich wie folgt:

    \[ Marktwertbeitrag = (50.000~Aktien * 1,20~Euro) - 55.000~Euro \]

    \[ Marktwertbeitrag = 5.000~Euro \]

Welche Vor- und Nachteile sind mit dem Market Value Added verbunden?

Mit dem Market Value Added sind die folgenden Vor- und Nachteile verbunden:

Vorteile:

  • Wird der Unternehmenswert mit der MVA-Methode ermittelt, bekommen zukünftige Investoren ein genaueres Bild von dem Wert des Unternehmens. Die Bewertungsmethode stellt sich für sie lukrativer dar.
  • Mit einem hohen MVA kann das Unternehmen sich an der Börse gegen andere Wettbewerber durchsetzen.
Nachteile:

  • Das operative Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat nur wenig Einfluss auf die Ermittlung des MVA.
  • Die bei der Erstellung der Unternehmensbilanz zu beachtenden Bewertungsgrenze wirken sich negativ auf die Berechnung des Marktwertbeitrags aus.

Die Bestimmung des ökonomischen Mehrwerts (EVA)

Das Market Value Added stellt eine Erweiterung des Economic Value Added dar. Hier wird der Wert eines Unternehmens anhand des ökonomischen Mehrwerts bestimmt. Bei Anwendung des EVA wird der reale Gewinn eines Unternehmens gemessen. Hieraus lässt sich ableiten, wie viel Profit ein Unternehmen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne erzielt hat. Im Gegensatz zur Ermittlung des MVA werden bei der Berechnung des EVA aber auch die Kapitalkosten berücksichtigt, die das Unternehmer bei der Aufnahme von Fremdkapital aufnehmen musste. Sie mindern den Gewinn des Unternehmens nach Steuern.

Übungsfragen

#1. Welche Gesellschaften wenden das MVA zur Bewertung ihres Unternehmens an?

#2. Welche Komponente spielt bei der Ermittlung des MVA keine Rolle?

#3. Was entspricht dem Buchwert des Eigenkapitals bei einer AG?

#4. Ein Unternehmen hat 25.000 Aktien ausgegeben. Am Tag der Unternehmensbewertung beträgt der Börsenkurs je Aktie 1,65 Euro. Das Grundkapital der AG beläuft sich auf 10.000 Euro. Wie hoch ist das MVA?

Fertig

Ergebnis

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