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Unternehmenswert

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Mit dem Unternehmenswert wird der Wert eines Unternehmens im Ganzen bes­timmt. Die Ermit­tlung des Unternehmens spielt ins­beson­dere dann eine Rolle, wenn ein Unternehmer seinen Betrieb verkaufen möchte oder dieser Gegen­stand eines Erb­falls ist.

In diesem Abschnitt behan­deln wir das The­ma Unternehmenswert. Du erfährst, was der Unternehmenswert aus­sagt und welche Anlässe eine Fest­stel­lung des Unternehmenswertes erforder­lich machen. Im Anschluss stellen wir dir sechs unter­schiedliche Ver­fahren zur Unternehmens­be­w­er­tung vor. Zur Ver­tiefung deines Wis­sens kannst du nach der Lek­tion einige Übungs­fra­gen beantworten.

  • Syn­onyme: Geschäftswert | Fir­men­wert
  • Englisch: good will

Inhalt dieser Lektion

  • Was sagt der Unternehmenswert aus?
  • Anlässe zur Fest­stel­lung des Unternehmenswerts
  • Ver­fahren zur Unternehmensbewertung
    • Sub­stanzver­fahren
    • Ertragswertver­fahren
    • Dis­count­ed-Cash-Flow-Ver­fahren
    • Liq­ui­da­tion­swertver­fahren
    • Stuttgarter Ver­fahren
    • Prak­tik­erver­fahren
  • Unternehmenswert vs. Unternehmenspreis
  • Übungs­fra­gen

Was sagt der Unternehmenswert aus?

Mit dem Unternehmenswert ermit­telt ein Betrieb­sin­hab­er, welchen Wert sein Betrieb im Ganzen hat. In die Analyse der Unternehmens­be­w­er­tung wer­den alle Ver­mö­genswerte und alle Schulden der Fir­ma ein­be­zo­gen. Soll das Unternehmen verkauft wer­den, kann der Verkäufer sich bei der Fest­set­zung des Kauf­preis­es an dem Unternehmenswert ori­en­tieren. Möchte der Verkäufer einen Gewinn erzie­len, sollte der Verkauf­spreis nicht unter dem Unternehmenswert liegen.

Der Unternehmenswert wird als Geld­be­trag ermit­telt und so beispiel­sweise in Euro oder US-Dol­lar angegeben.

Anlässe zur Feststellung des Unternehmenswerts

Für die Fest­stel­lung des Unternehmenswerts kann es neben der Kauf­preis­er­mit­tlung weit­ere Beweg­gründe geben.

Diese Gründe kann es für die Ermit­tlung des Unternehmenswertes geben:

  • Das Unternehmen soll an die näch­ste Gen­er­a­tion über­tra­gen werden.
  • Zwei Unternehmen sollen miteinan­der fusionieren.
  • Aus dem Unternehmen treten ein oder mehrere Kap­i­tal­ge­ber aus.
  • Bei der Schei­dung eines Unternehmers muss der Unternehmenswert für die Bes­tim­mung des Zugewin­naus­gle­ichs ermit­telt werden.
  • Das Unternehmen ist Gegen­stand eines Nach­lass­es, der auf eine zer­strit­tene Erbenge­mein­schaft über­tra­gen wird.
Beispiel
Ein Fir­menin­hab­er macht sein Tes­ta­ment. Das Unternehmen möchte er seinem Sohn vererben. Seine Tochter soll eine Aus­gle­ich­szahlung erhal­ten, die dem Wert des Unternehmens entspricht. Um diesen festzustellen, lässt der Fir­menin­hab­er eine Unternehmens­be­w­er­tung durchführen.

Verfahren zur Unternehmensbewertung

Im Fol­gen­den stellen wir dir sechs Meth­o­d­en vor, mit denen du den Unternehmenswert ermit­teln kannst. 

Diese Ermit­tlungsmeth­o­d­en sind:

  • Sub­stanzw­ertver­fahren
  • Ertragswertver­fahren
  • Dis­count­ed-Cash-Flow-Ver­fahren
  • Liq­ui­da­tion­swertver­fahren
  • Stuttgarter Ver­fahren
  • Prak­tik­erver­fahren

Substanzverfahren

Bei Anwen­dung des Sub­stanzw­ertver­fahrens wer­den alle Posten des Sachan­lagev­er­mö­gens und des Umlaufver­mö­gens (z.B. die flüs­si­gen Mit­tel) zu ihrem aktuellen Mark­twert ange­set­zt. Von dem Wiederbeschaf­fungswert wird der Wert der Verbindlichkeit­en in Abzug gebracht. Als Ergeb­nis ergibt sich der Sub­stanzw­ert. Dieser ist mit dem bilanziellen Eigenkap­i­tal identisch.

Unternehmenswert: Substanzwert
Unternehmenswert: Sub­stanzw­ert

Ertragswertverfahren

Das Ertragswertver­fahren stellt auf eine Gewinn-und-Ver­lus­trech­nung mit Plan­zahlen ab. Für die Ermit­tlung des Unternehmenswerts wer­den die aus der Plan-GuV abgeleit­eten Erträge bis zum Bew­er­tungsstich­tag abgezinst. Für die Anwen­dung dieses Ver­fahrens zur Fest­stel­lung des Unternehmenswerts wird angenom­men, dass sich der Wert aus den zukün­ftig erwirtschafteten Gewin­nen ableit­en lässt.

Discounted-Cash-Flow-Verfahren

Beim Dis­count­ed-Cash­flow-Ver­fahren kön­nen zwei ver­schiedene Meth­o­d­en zur Berech­nung des Unternehmenswerts unter­schieden werden.

Die Enti­ty-Meth­ode zieht zur Ermit­tlung des Unternehmenswerts das gesamte Unternehmen­skap­i­tal her­an. Dieses set­zt sich aus dem Eigenkap­i­ta­lanteil und dem Fremd­kap­i­ta­lanteil zusammen.

Die Equi­ty-Meth­ode bezieht nur den Cash­flow ein, der sich auf die Eigenkap­i­tal­ge­ber bezieht. Allerd­ings wer­den auch hier die Fremd­kap­i­talzin­sen aus der Gewinn-und-Ver­lus­trech­nung berücksichtigt.

Liquidationswertverfahren

Der Liq­ui­da­tion­swert eines Unternehmens ergibt sich aus der Summe der Preise, die ein Käufer des Unternehmens bezahlen würde, wenn er den Betrieb im Ganzen kaufen möchte. Im Gegen­satz zu den anderen Unternehmens­be­w­er­tungsver­fahren wird hier unter­stellt, dass das Unternehmen zer­schla­gen (liq­ui­diert) wer­den soll. Wird der Liq­ui­da­tion­swert um die Gesellschaftss­chulden gekürzt, erhält man als Ergeb­nis den Liquidationsnettowert.

Stuttgarter Verfahren

Das Stuttgarter Ver­fahren kommt auss­chließlich zur Anwen­dung, wenn ein Unternehmen ver­schenkt oder vererbt wer­den soll. Hier wird in der Regel der Wert eines Unternehmens ermit­telt, das keine Kap­i­talge­sellschaft ist, die an der Börse agiert.

Praktikerverfahren

Das Prak­tik­erver­fahren ist ein Ver­gle­ich­swertver­fahren. Kennze­ich­nend ist dabei, dass zu der Ermit­tlung des Unternehmenswerts auf Mark­twerte von Unternehmen zurück­ge­grif­f­en wird, die ähn­lichen wirtschaftlichen und rechtlichen Hin­ter­grund haben wie das Unternehmen, das bew­ertet wird. 

Bei solchen Mul­ti­ples wer­den branchen­ab­hängige Mul­ti­p­lika­toren genom­men, die mit dem Umsatz (entwed­er EBIT oder EBITDA) mul­ti­pliziert werden.

Unternehmenswert vs. Unternehmenspreis

Wird ein Unternehmen veräußert, muss das nicht zum objek­tiv ermit­tel­ten Unternehmenswert geschehen. Käufer und Verkäufer kön­nen sich auch auf einen anderen Preis eini­gen, der über oder unter dem des Unternehmenswertes liegen.

Fak­toren für den Kauf­preis sind auch:

  • Mitar­beit­er & Führungspersonal
  • Kun­den­struk­tur
  • Liefer­an­ten­struk­tur
  • Eigen­tum wie Grund­stücke, Gebäude, Ausstat­tung oder Waren

Übungsfragen

#1. Wie wird der Wert eines Unternehmens bestimmt? 

#2. Wann ist die Feststellung des Unternehmenswertes nicht erforderlich? 

#3. Welchem Wert entspricht der Substanzwert eines Unternehmens? 

#4. Was unterscheidet das Liquidationswertverfahren von den anderen Verfahren zur Unternehmensbewertung? 

#5. Welches Verfahren wird zur Bestimmung des Unternehmenswerts für die Zwecke der Erbschafts- und Schenkungssteuer angewendet? 

Fer­tig

Ergebnis

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