Die Seed-Phase bezieht sich auf den Finanzierungszeitraum, der vor der Gründung eines Unternehmens liegt. Ein Start-up profitiert von der finanziellen Unterstützung, die es von der Bank nur erhält, wenn die Gründer ein Darlehen mit ihrem privaten Vermögen absichern können. In der Regel wird ein Start-up in der Seed-Phase von den Kapitalgebern mit einer Eigenkapitaldecke von 100.000 Euro bis 500.000 Euro ausgestattet.
In diesem Beitrag handeln wir die See-Phase ab. Wir erklären dir, was du über die Seed-Phase wissen solltest und wie diese in den Lebenszyklus-Abschnitten eines Unternehmens integriert ist. Nachdem du weißt, welche Kapitalgeber in der Seed-Phase auftreten und welche typischen Aufgaben das Management in dieser Unternehmensphase übernimmt, zeigen wir dir die besonderen Merkmale, die ein Unternehmen während der Seed-Phase hat. Zum Schluss erfährst du, welcher Nachteil sich für ein Unternehmen in der Seed-Phase ergeben kann. Um deinen Wissensstand zur See-Phase zu erweitern, kannst du nach diesem Text einige Übungsfragen beantworten.
Deutsches Synonym: Finanzierungsrunde, die in den Zeitraum vor Gründung eines Start-ups fällt
Was solltest du über die Seed-Phase wissen?
Die Seed-Phase kennzeichnet eine Finanzierungsrunde, die vor Gründung eines Start-ups in Gang gesetzt wird. Für eine Geldanlage in diese Unternehmen interessieren sich Risikokapitalgeber (Venture Capital) und andere private Investoren. Banken werden hier selten um die Vergabe eines Kredites vergeben, weil diese als Sicherheit Gegenstände aus dem privaten Vermögen der Gründer verlangen.
Die Seed-Phase ist ein Abschnitt aus dem Lebenszyklus eines Unternehmens. Je besser das Geld in dieser Finanzierungsrunde angelegt ist, desto größer kann das Unternehmen wachsen und mit den vorhandenen Mitteln für eine stabile Liquidität sorgen. In den weiteren Phasen profitiert das Unternehmen davon, dass auch die Banken sich mit der Vergabe von Krediten an den Geschäften des Unternehmens beteiligen.
Abschnitte im Lebenszyklus eines Start-ups
Die Seed-Phase ist der zweite Abschnitt im Lebenszyklus eines Unternehmens.
In der richtigen Reihenfolge lassen sich die einzelnen Abschnitte wie folgt darstellen:
- Pre-Seed-Phase
- Seed-Phase
- Gründungsphase
- First Stage-Phase
- Second Stage-Phase
- Third Stage-Phase oder Later Stage-Phase
Pre-Seed-Phase
In der Pre-Seed-Phase wird der Grundstein für die Unternehmensgründung gelegt. Diese Zeit nutzen die Gründer, um sich auf dem Markt zu orientieren und für ihre Geschäftsidee eine unternehmerische Grundlage zu schaffen. Hier geht es darum, ein Geschäftsmodell auf die Füße zu stellen und es weiterzuentwickeln.
Finanzielle Unterstützung erhalten die Unternehmen in der Pre-Seed-Phase durch spezielle Fördermöglichkeiten und durch die Zuschüsse der einzelnen Bundesländer.
Seed-Phase
Die Seed-Phase ist die zweite Finanzierungsrunde. Das zur Verfügung gestellte Eigenkapital nutzt das Unternehmen, um die Grundzüge des Geschäftsmodells weiter zu konkretisieren. Mit der Erstellung eines soliden Businessplanes schafft ein Unternehmen die beste Grundlage, um sich für weiteres Kapital zu bewerben. Hierzu können auch Fördergelder und Zuschüsse gehören.
Gründungsphase
Bevor die Gründungsphase in Gang kommt, steht schon fest, in welcher Rechtsform das neue Unternehmen auf dem Markt aktiv sein wird. Soweit gesetzlich vorgeschrieben, wird die neue Gesellschaft im Handelsregister eingetragen. Darüber hinaus müssen noch weitere organisatorische Aspekte bedacht werden. Diese betreffen das Verhältnis der Gesellschafter untereinander und nach außen. In der Gründungsphase regelt das Unternehmen die Verantwortung und die Haftung.
First Stage-Phase
Die First Stage-Phase gilt als der Zeitraum, in dem das Start-up aufgebaut wird. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte auf dem Markt und möchte sich hier etablieren. Dabei gilt es auch, das Geschäftsmodell an die Voraussetzungen des Marktes anzupassen. Die innerbetrieblichen Abläufe werden weiter optimiert. Mit der Einstellung der ersten Mitarbeiter wächst das Start-up weiter.
Second Stage-Phase
Die Second Stage-Phase wird auch als “Wachstumsphase” bezeichnet. Diese kennzeichnet sich insbesondere dadurch, dass immer mehr Kunden gewonnen werden können. Dabei bewältigt das Start-up auch die Herausforderung, neue Aufgabenbereiche mit verantwortungsvollen Führungskräften zu besetzen.
Third Stage-Phase oder Later Stage-Phase
In dieser Phase erfüllt das Start-up die Aufgabe, die Liquidität zu sichern, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und sich langfristig auf einem Markt zu etablieren. Falls erforderlich, schließt sich das Start-up mit anderen Marktteilnehmern zu einer Kooperation zusammen. Unter Umständen kommt auch eine Anpassung oder eine Veränderung des Produktprogramms in Betracht.
Wer sind die Kapitalgeber in der Seed-Phase?
Zu den Kapitalgebern in der Seed-Phase gehören insbesondere die folgenden Personen bzw. Personengruppen:
- Private Investoren
- Beteiligungsgesellschaften
- Hightech-Gründervereinigungen
Private Investoren
Bei den privaten Investoren handelt es sich um natürliche Personen, die ihr Kapital in ein Unternehmen stecken. Unter den privaten Investoren befinden sich auch Business Angels und Venture Capitalists.
Business Angels interessieren sich für die Geschäftsidee von Start-ups. Halten sie diese für innovativ genug, um auf dem Markt erfolgreich zu sein, beteiligen sie sich mit einer Einlage. Als Ausgleich werden sie häufig mit einem Mitspracherecht ausgestattet, was ihnen ermöglicht, die unternehmerischen Entscheidungen mit ihren Interessen zu vereinbaren.
Beteiligungsgesellschaften
Eine Beteiligungsgesellschaft ist ein Unternehmen, dessen betrieblicher Zweck in der Kapitalbeteiligung an anderen Unternehmen besteht. Die Anteile werden so lange gehalten, bis die Renditeerwartungen geschrumpft sind oder sich erfüllt haben. Soll die Beteiligung an einem anderen Unternehmen nicht mehr bestehen, veräußert die Beteiligungsgesellschaft ihren Anteil wieder.
Hightech-Gründervereinigungen
Hinter den Hightech-Gründungsvereinigungen verbergen sich Fonds, in dem sich verschiedene private Investoren zusammengeschlossen haben, um mit ihrer Einlage gemeinsam ein Projekt zu unterstützen.
Was zählt zu den typischen Managementaufgaben in der Seed-Phase?
Zu den vorrangigen Aufgaben in der Seed-Phase gehört für das junge Start-up die Entwicklung des Geschäftsmodells. Nach Möglichkeit ist die Forschungs- und Entwicklungsphase schon so weit fortgeschritten, dass das Start-up einen Prototyp hat.
Welche Besonderheiten weist ein Unternehmen in der Seed-Phase auf?
In der Seed-Phase wird ein Unternehmen am Markt selbst noch nicht aktiv, weil es sich hauptsächlich mit der Entwicklung des Geschäftsmodells beschäftigt. Das Start-up fungiert allenfalls als Nachfrager und versucht, die ersten Kontakte zum Absatzmarkt zu knüpfen.
Welche Nachteile ergeben sich für ein Unternehmen in der Seed-Phase?
Der Nachteil in der Seed-Phase ergibt sich für ein Start-up dadurch, dass die externen Kapitalgeber eigene Interessen verfolgen. Mit ihrer Investition möchten sie eine hohe Rendite erzielen. Deshalb verlangen sie, an den Geschicken des Unternehmens beteiligt zu werden. Je größer die Beteiligung der Investoren ist und je größer ihr Einfluss wird, desto größer ist für die Gründer auch das Risiko, die Mehrheit an ihrem Geschäft zu verlieren.
Übungsfragen
#1. Wie hoch ist das von einem Investor bereitgestellte Eigenkapital in der Regel?
#2. Wer sind die Hauptgeldgeber in der Seed-Phase?
#3. Wie viele Abschnitte werden bei dem Lebenszyklus eines Unternehmens unterschieden?
#4. Was stellt ein Unternehmen in der Seed-Phase auf, um andere Geldgeber auf sich aufmerksam zu machen?
Ergebnisse
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