Series B Finanzierung

Die Series-B-Finanzierung bestimmt die dritte Finanzierungsrunde, die innerhalb eines Finanzierungszyklus verankert ist. Die einzelnen Phasen dieses Finanzierungszyklus dienen der finanziellen Sicherstellung eines jungen Unternehmens. Sie beginnen mit der Seed-Phase und enden dann, wenn das Start-up aus eigener Kraft für eine stabile Liquidität sorgen kann. Demnach sind z. B. auch eine Series-D-Finanzierung oder eine Series-E-Finanzierung möglich.

In diesem Text stellen wir dir die Series-B-Finanzierung vor. Du erfährst, wann diese Finanzierungsrunde beginnt und wie sie funktioniert. Anschließend stellen wir dir die anderen Finanzierungsrunden vor. Um deine Kenntnisse zu der Series-B-Finanzierung zu erweitern, kannst du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

Synonym: Dritte Finanzierungsrunde für Start-ups

Warum solltest du die Series-B-Finanzierung kennen?

Entschließen sich zwei oder mehr Unternehmer zur Gründung eines Start-ups, gehört zu ihren wichtigsten Aufgaben die Sicherstellung der Liquidität über mehrere Jahre. Damit das Start-up die Aufwendungen für die Gründung (z. B. Notarkosten für die Errichtung eines Gesellschaftsvertrages), die Kosten für die Produktion bezahlt und weitere finanzielle Herausforderungen bewältigt, springen ein oder mehrere Investoren zur Unterstützung ein.

Die finanzielle Unterstützung eines Investors kann in mehrere Finanzierungsrunden unterteilt werden. Die Series-B-Finanzierung tritt ein, wenn das Start-up einen erkennbaren Marktanteil aufgebaut hat und das Finanzierungskonzept für die nächsten Jahre steht.

Wie funktioniert die Series-B-Finanzierung?

Die Series-B-Finanzierung soll dem jungen Start-up helfen, eine bereits geschaffene Marktposition weiter auszubauen. Deshalb wird versucht, die Interessen weiterer Risikokapitalgeber auf das eigene Unternehmen zu lenken. Denn im Vergleich zur Series-A-Finanzierung benötigt das Unternehmen in dieser Finanzierungsrunde ein deutlich höheres Finanzvolumen. Deshalb richtet sich die Anfrage der Unternehmensgründer auch an Investoren, die bereit sind, Wachstumskapital zur Verfügung zu stellen.

Im Fokus steht neben der finanziellen Unterstützung auch die persönliche Einbringung des Investors. Er bringt das Start-up mit seinem fachlichen Know-how weiter und entscheidet bei wichtigen Entscheidungen mit.

Welche Finanzierungsformen gibt es außer der Series-B-Finanzierung?

Außer der Series-B-Finanzierung gibt es die folgenden Finanzierungsrunden, bei denen sich ein Investor an einem Unternehmen beteiligt und mehr Einfluss auf die unternehmerischen Geschicke nimmt.

Diese Investitionsrunden sind üblich:

• Seed-Finanzierung
• Series-A-Finanzierung
• Series-C-Finanzierung

Seed-Finanzierung

Mit der Seed-Finanzierung beginnt die erste offizielle Finanzierungsrunde. Zahlungskräftige Investoren werden auf das Start-up aufmerksam und sind bereit, ihr Geld in das Unternehmen zu investieren. Mit diesem Geld kann das Unternehmen die ersten betrieblichen Kosten für die Entwicklung des Produkts oder eine Marktanalyse begleichen und Anfangsinvestitionen tätigen. Unter die Investoren mischen sich auch schon die ersten Risikokapitalgeber, die von der Geschäftsidee des Start-ups überzeugt sind.

Series-A-Finanzierung

Hat das junge Unternehmen die ersten finanziellen Hürden überstanden, stehen mit der Series-A-Finanzierung die nächsten Aufgaben an. Der Finanzbedarf des Unternehmens wächst, weil es daran arbeitet, sich auf dem zu etablieren. Den Investoren kommt es nicht allein darauf an, dass die Gründer eine gute Geschäftsidee haben. Es geht ihnen auch darum, dass sie anhand einer Strategie feststellen können, wie sich das Unternehmen in den kommenden Jahren finanzieren möchte. Deshalb sollten die Gründer Wert darauf legen, einen Businessplan zu erstellen, der eine solide Strategie für die Finanzierung für die nächsten fünf bis zehn Jahre enthält.

Series-C-Finanzierung

Ein Unternehmen, das die Herausforderungen der Series-B-Finanzierung hinter sich gelassen hat, kann schon einen bestimmten Erfolg verzeichnen. Jetzt kommt es darauf an, weitere finanzielle Mittel zu erhalten, damit das Unternehmen seine Marktposition ausbaut und expandiert. Auch die Erschließung neuer Märkte ist möglich, wenn die entsprechende Unterstützung weiterer Investoren vorhanden ist.

Für viele Unternehmen endet mit der Series-C-Finanzierung die Aufstockung des Eigenkapitals von außen. Muss das Unternehmen eine Investition tätigen, kann es z. B. einen Bankkredit aufnehmen.

Aber auch die externe Eigenkapitalfinanzierung ist mit der Series-C-Finanzierung noch nicht beendet. Nach dieser Phase kommen noch weitere Finanzierungsrunden in Betracht. Abhängig von dem Geschäftsmodell und dem Kapitalbedarf des Start-ups tritt das Unternehmen noch in die Series-D-Finanzierung oder in die Series-E-Finanzierung.

Was hat es mit der Pre-Seed-Finanzierung auf sich?

Die Pre-Seed-Finanzierung gehört nicht zu den offiziellen Finanzierungsrunden, mit der ein Start-up seine Liquidität stabilisieren kann. Die Pre-Seed-Finanzierung beginnt, wenn eine Idee zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell entwickelt werden soll. Von einer finanziellen Unterstützung durch zahlungskräftige Investoren ist das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt noch weit entfernt. Zu den ersten Geldgebern gehören Freunde, Bekannte und die Familienmitglieder der Gründer. Je nachdem, wie gut die Geschäftsidee ist und wie lange die privaten Förderer Geld für die Weiterentwicklung zu einem ausgereiften Geschäftsmodell zur Verfügung stellen, kann diese Phase früher oder später beendet sein.

Übungsfragen