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Seed Finanzierung

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Die Seed-Finanzierung kennzeichnet die früheste Phase der Investition in ein Unternehmen. Diese Form der Beteiligungsfinanzierung kann ein Unternehmen alternativ zu der Aufnahme eines Bankkredits wählen. Der Vorteil besteht darin, dass bei der Seed-Finanzierung keine Fremdkapitalkosten (z. B. Zinsen der Bank) anfallen.

In diesem Text geht es um die Seed-Finanzierung. Wir erklären dir, was sich dahinter verbirgt und welches Risiko mit der Seed-Finanzierung verbunden ist. Du erfährst in diesem Abschnitt, welche Finanzierungsformen auf die Seed-Finanzierung folgen und was es mit der Pre-Seed-Finanzierung auf sich hat. Damit du deine Kenntnisse zur Seed-Finanzierung erweiterst, kannst du nach dem Beitrag einige Übungsfragen beantworten.

  • Deutsch: Samen-Finanzierung
  • Synonym: früheste Möglichkeit der Beteiligungsfinanzierung

Inhalt dieser Lektion

  • Was solltest du über die Seed-Finanzierung wissen?
  • Welches Risiko birgt die Seed-Finanzierung?
  • Was folgt nach der Seed-Finanzierung?
  • Series-A-Finanzierung
  • Series-B-Finanzierung
  • Series-C-Finanzierung
  • Was bedeutet Pre-Seed-Finanzierung?
  • Übungsfragen

Was solltest du über die Seed-Finanzierung wissen?

Bei der Seed-Finanzierung erhält ein junges Unternehmen (z. B. ein Start-up) finanzielle Unterstützung von einem Investor. Dieser Investor ist von dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens überzeugt. Er bringt sich selbst in das Unternehmen ein, um seine persönlichen Interessen zu erfüllen.

Das Start-up profitiert von der Einlage des Investors, weil es nicht die Konditionen eines gängigen Bankkredits erfüllen muss. Zusätzliche Kosten werden am Anfang dadurch eingespart, dass der Investor für seine Beteiligung keine Zinsen verlangt. Er tritt praktisch als Gesellschafter auf, der ebenso wie die Gründer des Unternehmens am Erfolg und Misserfolg beteiligt ist.

Welches Risiko birgt die Seed-Finanzierung?

Ein Start-up, das die Seed-Finanzierung in Anspruch nimmt, befindet sich noch im Anfangsstadium. Trotz der ersten Umsätze ist die Kapitaleinlage eines Investors mit einem unkalkulierbaren Risiko verbunden.

Positiv in diesem Stadium der Finanzierung ist, dass das Start-up noch keinen allzu hohen Finanzierungsbedarf hat. Für die Gründer und den Investor geht es in erster Linie darum, Marktchancen wahrzunehmen und zu nutzen. Darum ist es wichtig, dass ein Investor neben dem Kapital auch sein unternehmerisches Know-how in das Unternehmen einbringt. Deshalb gehören zu den Risikokapitalgebern auch sogenannte Business-Angels, die sich an der Finanzierung des Unternehmens beteiligen.

Hinter den Business Angels verbergen sich Geldgeber, die sich in der Regel nur in geringem Umfang finanziell an einem Unternehmen beteiligen. Sie legen ihren Fokus darauf, dem jungen Start-up mit ihrem Fachwissen und ihrer unternehmerischen Kompetenz unter die Arme zu greifen.

Für Investoren, die an einer sicheren Kapitalanlage interessiert sind, stellt die Seed-Finanzierung keine alternative Möglichkeit dar.

Beispiel
Ein junges Start-up hat mit einer vielversprechenden Geschäftsidee die Pre-Seed-Finanzierung erfolgreich abgeschlossen. Zu den ersten Investoren gehörten die Freunde und Bekannten der Gründer. Das Geschäft hat sich mittlerweile aber soweit entwickelt, dass das Start-up den Einstieg in die nächste Finanzierungsrunde planen kann. Es bemüht sich, Business-Angels und Risikokapitalgeber von der Geschäftsidee zu überzeugen. Gelingt dies, befindet sich das Unternehmen in der Seed-Finanzierung. Hier können die Gründer neben der finanziellen Hilfe auch darauf hoffen, dass die Investoren ihre unternehmerische Erfahrung und ihr Fachwissen einbringen. Als Gegenleistung werden die Investoren an dem Gewinn des Unternehmens beteiligt. Ihr Risiko: Sie müssen auch einen eventuellen Verlust hinnehmen.

Was folgt nach der Seed-Finanzierung?

Nach der Seed-Finanzierung folgen in einer festgelegten Reihenfolge die weiteren Finanzierungsrunden:

  • Series-A-Finanzierung
  • Series-B-Finanzierung
  • Series-C-Finanzierung
Seed Finanzierung
Seed Finanzierung

Series-A-Finanzierung

Ein Unternehmen, das die Series-A-Finanzierung anstrebt, hat die erste Finanzierungsphase erfolgreich genutzt, um sich einen kleinen, aber beständigen, Kundenstamm aufzubauen. Zudem kann das Start-up konstante Umsatzzahlen aufweisen und den Investoren eine fundierte Finanzierungsstrategie vorlegen.

Auf diese fundierte Finanzierungsstrategie kommt es den Investoren bei der Series-A-Finanzierung hauptsächlich an. Sie möchten mit ihrer Einlage eine nennenswerte Rendite erzielen. Deshalb ist es in diesem Stadium der Finanzierungsrunden auch nicht unüblich, dass die Investoren an den unternehmerischen Entscheidungen beteiligt werden oder das Ruder ganz übernehmen.

Hat ein Unternehmen einen wichtigen Investor an Bord, fällt es leichter, weitere Kapitalgeber für die Idee zu begeistern. Außerdem betritt das Unternehmen die Schwelle zur Series-B-Finanzierung.

Series-B-Finanzierung

Bei der Series-B-Finanzierung hat das Unternehmen den Prozess des Gründungsstadiums erfolgreich abgeschlossen. Für die Gründer und die Investoren geht jetzt darum, das Geschäftsmodell weiter auszubauen und das Unternehmen auf dem Markt zu positionieren. Der Kapitalbedarf hält sich in diesem Stadium der Finanzierung noch in Grenzen. Für die Geschäftsentwicklung, das Marketing und die Mitarbeiter muss nur wenig Aufwand einkalkuliert werden.

Series-C-Finanzierung

Die Series-C-Finanzierung stellt das letzte Finanzierungsstadium eines wirtschaftlich geführten Unternehmens dar. Mithilfe der Investoren ist es dem Unternehmen gelungen, auf einem stabilen Niveau liquide zu sein. Trotzdem ist das Unternehmen weiter auf der Suche nach weiteren Finanzierungsquellen. Bei den Überlegungen spielt auch die Übernahme von anderen Firmen oder andere Formen der Beteiligungsfinanzierung eine Rolle. Neben der Beteiligung am Gewinn kann das Unternehmen noch von einem weiteren Vorteil profitieren, wenn es einen Mitbewerber aufkauft, oder sich an dessen Erfolg beteiligt.

Hat das Unternehmen alle Ziele der Series-C-Finanzierung erreicht, könnte als weitere Form der Finanzierung die Umwandlung der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft geplant werden. Mit der Ausgabe von Aktien können weitere Geldgeber angelockt werden.

Was bedeutet Pre-Seed-Finanzierung?

Bei Pre-Seed-Finanzierung ziehen die Unternehmensgründer erstmals in Betracht, sich von externen Geldgebern unterstützen zu lassen. Zu den Investoren gehören aber noch keine Business-Angels oder Risikokapitalgeber. Vielmehr geht es für die Gründer des Unternehmens davon, sich von Freunden oder Bekannten Geld für das Unternehmen zu borgen. Deshalb zählt die Pre-Seed-Finanzierung auch nicht zu den Finanzierungsrunden, die für professionelle Investoren interessant sind.

Die Pre-Seed-Finanzierung setzt ein, wenn ein Start-up die ersten unternehmerischen Schritte einleitet, die Geld kosten. Denn schon vor der den ersten geschäftlichen Aktivitäten müssen die Gründer für den Notar oder die Eintragung des Unternehmens in das Handelsregister erste finanzielle Mittel aufwenden. Statt Freunden und Bekannten kommt es auch vor, dass die Gründer selbst zu externen Investoren ihres eigenen Unternehmens werden, in dem sie die notwendigen Ausgaben aus privaten Mitteln finanzieren.

Übungsfragen

#1. Welches Kennzeichen ist mit der Seed-Finanzierung verbunden?

#2. Wer beteiligt sich in der Regel nicht an einer Pre-Seed-Finanzierung?

#3. Wer beteiligt sich nicht an der Seed-Finanzierung?

#4. In welchem Finanzierungsstadium spielt die Übernahme von anderen Firmen eine Rolle?

Fertig

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