BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » VWL » Mikroökonomie » Allokation

Allokation

Enthält: Definition · Übungsfragen

Unter dem Begriff Allokation wird in den Wirtschaftswissenschaften die Verteilung bzw. Zuordnung knapper Ressourcen wie beispielsweise Arbeit, Kapital und Boden zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen verstanden. Es wird daher auch von Ressourcen- oder Faktorallokation gesprochen. Eine optimale Allokation besteht dann, wenn begrenzt verfügbare Produktionsmittel dem bestmöglichen Zweck zugeführt werden.

In dieser Lektion erläutern wir den Begriff der Allokation und das damit in Zusammenhang stehende Allokationsproblem. Wir gehen auf die Allokation in verschiedenen Wirtschaftsordnungen ein und bieten dir zum Schluss Gelegenheit, dein Wissen mithilfe unserer Übungsfragen zu überprüfen.

  • Synonyme: Ressourcenallokation | Faktorallokation
  • Englisch: Resource allocation

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum ist die Allokation wichtig?
  • Allokationsproblem
  • Allokation durch den Markt
  • Allokation durch staatliche Regulierung
  • Allokation in verschiedenen Wirtschaftsordnungen
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist die Allokation wichtig?

Die Allokation stellt einen elementaren Mechanismus zur Verteilung von Ressourcen bzw. Produktionsfaktoren dar. Ein funktionierender Allokationsmechanismus ist daher wichtig bei der Frage, ob die für eine Unternehmung benötigten Ressourcen überhaupt in benötigtem Maße zur Verfügung stehen.

Fragestellungen im Rahmen der Allokation
Fragestellungen im Rahmen der Allokation

Allokationsproblem

Zentraler Gegenstand des Allokationsproblems ist die Frage, wie knappe Güter verwendet werden können, um ein effizientes Wohlfahrtsergebnis zu erzielen.

Die in einer Volkswirtschaft zur Verfügung stehenden Produktionsfaktoren sind stets beschränkt, stehen dabei aber unbeschränkten individuellen Bedürfnissen gegenüber. Daraus ergibt sich die Frage, welche Bedürfnisse mit den Ressourcen, die zur Verfügung stehen, befriedigt werden sollen.

Als Lösung wird dabei häufig eine “pareto-effiziente Allokation” genannt. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist, jemanden besser zu stellen, ohne einen anderen schlechter zu stellen. Um eine möglichst zuverlässige Funktionsweise des Marktes zu gewährleisten, muss der Staat eine pareto-optimale Menge finden.

Allokation durch den Markt

Üblicherweise werden Ressourcen über den Marktmechanismus verteilt. Ist dieser gegeben, bedarf es keiner weiteren Koordinationsmechanismen und die Nachfrager erhalten stets die Güter, die sie sich leisten können. Dies wird auch als Allokationseffizienz bezeichnet. Die Grenzkosten der Anbieter entsprechen dabei dem Grenznutzen der Nachfrager.

Verändert sich die Gütermenge, kommt es zunächst zu einem Absinken der Wohlfahrt, da Grenzkosten und Grenznutzen einander nicht mehr entsprechen. Über den Marktmechanismus würde sich dann ein neues Gleichgewicht herstellen.

Hinzu kommt, dass der Marktmechanismus den technischen Fortschritt fördert und eine Motivationsfunktion hat. Voraussetzung ist jedoch, dass es einen funktionierenden Wettbewerb gibt und der Markt dazu in der Lage ist, die Bedürfnisse der Nachfrager optimal befriedigen zu können.

Allokation durch staatliche Regulierung

Soll die Allokation bestimmter Ressourcen und Produktionsfaktoren an politischen Zielen ausgerichtet werden, kommt es zu einer staatlichen Regulierung. Der Staat greift also in den Markt ein, um seine Ziele durchzusetzen, und beeinflusst oder übergeht damit den Marktmechanismus.

Über die Art, wie der Staat eingreift, lassen sich verschiedene Formen an Wirtschaftsordnungen voneinander unterscheiden. Erfolgt die Allokation von einer zentralen Stelle aus bzw. mithilfe einer zentralen Planung, geht man von einer Zentral- bzw. Planwirtschaft aus. Im Falle einer dezentralen Ordnung spricht man von einer Marktwirtschaft.

Allokation in verschiedenen Wirtschaftsordnungen

Die Unterscheidung verschiedener Wirtschaftsordnungen lässt sich anhand von Preisen, Produktionsmitteln und Zielsetzungen vornehmen. In einer Zentralwirtschaft werden die Preise staatlich fixiert. Sämtliche Produktionsmittel sind in staatlicher Hand und das Ziel liegt darin, einen bestimmten Plan zu erfüllen. In einer sozialistischen Marktwirtschaft existieren sowohl staatlich fixierte als auch Marktpreise – je nachdem, um welches Gut es sich dabei handelt.

Die Produktionsmittel sind vergesellschaftet und die Zielsetzungen folgen dem Einkommens- oder Gewinnprinzip. Nur in einer kapitalistischen Marktwirtschaft entstehen die Preise zu 100 % über den Marktmechanismus. Die Produktionsmittel befinden sich komplett in privater Hand und es gilt das Gewinnprinzip.

Übungsfragen

 

#1. Was wird bei einer Allokation über den Marktmechanismus im Allgemeinen als Vorteil empfunden?

#2. Wann ist die Allokationseffizienz gegeben?

#3. In einer Wirtschaftsordnung wird die Allokation überwiegend über Marktpreise geregelt und die Produktionsmittel sind vergesellschaftet. Worum handelt es sich?

#4. Wie lässt sich die Allokation in einer Planwirtschaft charakterisieren?

Vorherige
Fertig

Ergebnisse

Share your score!
Tweet your score!
Share to other

Könnte dich auch interessieren:

Grenznutzen

Grenznutzen

Der Grenznutzen stellt den Nutzenzuwachs eines Konsumenten dar, wenn er eine Einheit eines Produkts mehr nachfragt. So bringt beispielsweise das … weiterlesen >>

Marktversagen: Externe Effekte

Marktversagen

Von einem Marktversagen wird gesprochen, wenn sich über den Marktmechanismus nicht die gewünschten volkswirtschaftlichen Ergebnisse erzielen lassen. Die vom Markt … weiterlesen >>

Sozialistische Marktwirtschaft: Ökonomische Systeme

Sozialistische Marktwirtschaft

Die Sozialistische Marktwirtschaft ist eine Unterform der Planwirtschaft. Weil es diese Marktform derzeit nur in China und Vietnam gibt, spricht … weiterlesen >>

Soziale Marktwirtschaft

Soziale Marktwirtschaft

Eine soziale Marktwirtschaft entsteht durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Die soziale Marktwirtschaft basiert auf den Regeln, die in … weiterlesen >>

Planwirtschaft: Staatlich kontrollierte Wirtschaft

Planwirtschaft

Die Planwirtschaft (auch als Zentralverwaltungswirtschaft bezeichnet) ist eine Wirtschaftsform, in welcher alle wesentlichen Entscheidungen im Hinblick auf die Allokation knapper … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.