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Erzeugnisfixe Kosten

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Erzeugnisfixe Kosten können einem Kostenträger direkt zugeordnet werden. Sie entstehen bei der Produktion von Gütern. Die erzeugnisfixen Kosten lassen sich von den unternehmensfixen Kosten und den variablen Kosten abgrenzen. Gemeinsam haben alle Kostenbereiche, dass sie Bestandteil der Deckungsbeitragsrechnung sind.

In dieser Lektion stellen wir dir die erzeugnisfixen Kosten vor. Du erfährst, was sich hinter diesen Unternehmensaufwendungen verbirgt und welche Rolle die erzeugnisfixen Kosten in der Deckungsbeitragsrechnung spielen. Zur Verdeutlichung grenzen wir die erzeugnisfixen Kosten von den unternehmensfixen Kosten und den variablen Kosten ab. Um deinen Wissensstand zu den erzeugnisfixen Kosten zu vertiefen, kannst du nach diesem Abschnitt einige Übungsfragen beantworten.

  • Englisch: product fixed costs
  • Synonym: Erzeugnisfixkosten | Produktfixkosten | produktfixe Kosten

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Welche Bedeutung haben erzeugnisfixe Kosten?
  • Abgrenzungen: Unternehmensfixe Kosten und variable Kosten
    • Unternehmensfixe Kosten
    • Variable Kosten
  • Erzeugnisfixe Kosten in der Deckungsbeitragsrechnung
    • Einfache Deckungsbeitragsrechnung
    • Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Welche Bedeutung haben erzeugnisfixe Kosten?

Die erzeugnisfixen Kosten spielen ausschließlich im internen Rechnungswesen eine Rolle. Sie entstehen bei der Produktion von Gütern. Deshalb bilden sie einen wesentlichen Bestandteil der internen Deckungsbeitragsrechnung.

Allgemein werden unter den Fixkosten die Aufwendungen verstanden, die das Unternehmen unabhängig von der Produktion oder dem Beschäftigungsstand aufwenden muss. Beispiele hierfür sind Personalaufwendungen, Mietkosten, Energiekosten und planmäßige Abschreibungen. Erzeugnisfixe Kosten kennzeichnen sich dadurch, dass sie regelmäßig in gleicher Höhe wiederkehren und einem Erzeugnis direkt zugeordnet werden können.

Erzeugnisfixkosten
Erzeugnisfixkosten
Beispiel: Erzeugnisfixe Kosten
In den Fertigungsstraßen eines Autoherstellers werden täglich hunderte Autos gefertigt. Jeder Mitarbeiter muss eine bestimmte Aufgabe in einer vorgegebenen Zeit erledigen. Ein Arbeiter baut die Bremsen ein, während sein Kollege für die Anbringung der Scheiben zuständig ist. Da die benötigte Zeit protokolliert wird, lässt sich der Fertigungslohn eines jeden Arbeiters zu dem jeweiligen Kostenträger (Auto) zuordnen.

Abgrenzungen: Unternehmensfixe Kosten und variable Kosten

Von den erzeugnisfixen Kosten lassen sich weitere betriebliche Aufwendungen abgrenzen, die in der Deckungsbeitragsrechnung auch eine wesentliche Rolle spielen.

Dies sind:

  • Unternehmensfixe Kosten
  • Variable Kosten

Unternehmensfixe Kosten

Unternehmensfixe Kosten fallen regelmäßig in gleicher Höhe an. Im Unterschied zu den erzeugnisfixen Kosten können diese Aufwendungen einem Kostenträger aber nicht direkt zugeordnet werden. Zu den typischen unternehmensfixen Aufwendungen gehören die Energiekosten für Strom, wasser und Heizung.

Variable Kosten

Variable Kosten grenzen sich von den fixen Kosten dadurch ab, dass sie einem Unternehmen abhängig von dem jeweiligen Produktionsprozess und dem aktuellen Beschäftigungsstand entstehen. Stellt ein Unternehmen z. B. fünf Mitarbeiter für einen speziellen Auftrag ein, muss es einen höheren variablen Kostenfaktor berücksichtigen als bei der Herstellung der anderen Produkte.

Erzeugnisfixe Kosten in der Deckungsbeitragsrechnung

Die Deckungsbeitragsrechnung hat eine wesentliche Bedeutung für die Kosten- und Leistungsrechnung eines Unternehmens.

Die Deckungsbeitragsrechnung unterteilt sich in die folgenden Stufen:

  • Einfache Deckungsbeitragsrechnung
  • Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Einfache Deckungsbeitragsrechnung

Die einstufige Deckungsbeitragsrechnung kennzeichnet sich durch das folgende Schema:

Deckungsbeitrag: Grafische Darstellung
Deckungsbeitrag: Grafische Darstellung
Beispiel: Einfache Deckungsbeitragsrechnung
Ein Unternehmen ermittelt für den Verkauf eines Produkts einen Nettoerlös von 45.000 Euro. Die variablen Kosten betragen 12.000 Euro. Die Fixkosten wurden mit 23.000 Euro ermittelt.

Für die einfache Deckungsbeitragsrechnung ergibt sich das folgende Bild:

Nettoerlöse45,000 EUR
- variable Kosten- 12.000 EUR
= Deckungbeitrag I33.000 EUR
- Fixkosten- 23.000 EUR
= Betriebsgewinn10.000 EUR

Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Damit das Unternehmen die Fixkosten noch transparenter darstellen kann, sieht die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung eine Differenzierung in erzeugnisfixe Kosten und unternehmensfixe Kosten vor.

Beispiel: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
Die Fixkosten aus dem vorherigen Beispiel lassen sich wie folgt einteilen:

  • Erzeugnisfixe Kosten: 8.000 Euro
  • Unternehmensfixe Kosten: 15.000 Euro

Mit der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung ermittelt sich der Betriebsgewinn wie folgt:

Deckungsbeitrag I33.000 EUR
- erzeugnisfixe Kosten- 8.000 EUR
= Deckungbeitrag II25.000 EUR
- unternehmenfixe Kosten- 15.000 EUR
= Betriebsgewinn10.000 EUR

Übungsfragen

 

#1. Wo spielen die erzeugnisfixen Kosten eine Rolle?

#2. Welche Kosten sind kein Bestandteil der Deckungsbeitragsrechnung?

#3. Auf welcher Stufe der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung hat ein Unternehmen seinen Betriebsgewinn ermittelt?

#4. Ein Unternehmen erzielt mit einem Produkt einen Stückerlös von 300 Euro. Insgesamt werden 50 Produkte abgesetzt. Die variablen Stückkosten betragen 40 Euro. Die erzeugnisfixen Kosten belaufen sich auf 2.000 Euro. Die unternehmensfixen Kosten wurden mit 5.000 Euro ermittelt. Wie hoch ist der Deckungsbeitrag II?

#5. Ein Unternehmen hat Betriebsferien. Welche Kosten entstehen während dieses Zeitraums nicht?

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