BWL-Lexikon.de
  • Home
  • Grundlagen
    • Aufbau eines Betriebs
    • Definitionen
    • Organisation
    • Personalwirtschaft
    • Planung und Entscheidung
    • Produktionsfaktoren
    • Unternehmensführung
  • BWL
    • Rechtsformen
    • Rechnungswesen
      • Finanzbuchhaltung
      • Kostenarten
      • Jahresabschluss
    • Marketing
    • Logistik
      • Logistik Kennzahlen
      • Beschaffung
      • Lagerverfahren
      • Materialarten
    • Kennzahlen
      • Bilanzkennzahlen
      • Produktivitätskennzahlen
      • Rentabilitätskennzahlen
      • Kennzahlen der GuV
  • VWL
    • Makroökonomie
    • Mikroökonomie
  • Fehler gefunden?

Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Rechnungswesen » KLR: Kosten- und Leistungsrechnung » Kostenträgerrechnung » Deckungsbeitrag 1

Deckungsbeitrag 1

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

In der Kosten- und Leistungsrechnung stellt der Deckungsbeitrag den Betrag dar, mit dem die fixen Kosten eines Produkts gedeckt werden. Vom Rechenweg her sind der Deckungsbeitrag und der Deckungsbeitrag 1 identisch, unterschieden werden die beiden Bezeichnungen aufgrund der einstufigen und der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung. Der Deckungsbeitrag 1 ist Bestandteil der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung.

In dieser Lerneinheit erklären wir dir, warum der Deckungsbeitrag aus der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung und der Deckungsbeitrag 1 aus der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung praktisch identisch sind. Wir zeigen dir, wie der Deckungsbeitrag 1 berechnet wird und dass er gegebenenfalls auch einen negativen Wert aufweisen kann. Im Anschluss an die Erklärungen findest du einige Übungsfragen zur Lernkontrolle.

  • Synonym: Gewinnmarge 1 | Bruttogewinn 1
  • Englisch: contribution margin 1

Inhalt dieser Lektion

Toggle
  • Warum ist der Deckungsbeitrag 1 wichtig?
  • Was ist ein Deckungsbeitrag?
    • Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (Formeln)
    • Beispielrechnung Deckungsbeitrag 1
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Warum ist der Deckungsbeitrag 1 wichtig?

Der Deckungsbeitrag 1 bildet die erste Stufe in der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung. Wirtschaftlich betrachtet ist hier immer ein positiver Wert wichtig, denn ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass Verluste erwirtschaftet werden.

Der Deckungsbeitrag 1 errechnet sich aus den Umsatzerlösen eines bestimmten Produkts abzüglich der variablen Kosten, die im Zuge der Herstellung dieses Produkts entstehen. Er informiert also darüber, welcher Beitrag zur Deckung der Fixkosten übrig bleibt – also auch, ob mit den Umsatzerlösen des Produkts die variablen Kosten abgedeckt sind.

Was ist ein Deckungsbeitrag?

Ob und wie viel ein Unternehmen an einem bestimmten Produkt verdient oder auch verliert, wird durch den Deckungsbeitrag angezeigt. Daher wird der Deckungsbeitrag auch als Gewinnmarge oder Bruttogewinn bezeichnet. Mittels des Deckungsbeitrags ist zu erkennen, welche Produkte im Unternehmen einen guten Gewinn erwirtschaften und mit welchen Produkten möglicherweise sogar Verluste erzielt werden.

Ermittelt wird der Deckungsbeitrag über die einstufige oder die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung. Der einfache Deckungsbeitrag ist rechnerisch betrachtet mit dem Deckungsbeitrag 1 der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung identisch. Um ihn zu berechnen, werden die variablen Kosten eines Produkts von den Umsatzerlösen dieses Produkts abgezogen. Übrig bleibt der Betrag, mit dem die fixen Produktkosten abgedeckt sein sollten.

Deckungsbeitrag 1
Deckungsbeitrag 1

Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (Formeln)

Der Deckungsbeitrag 1 bildet die erste Stufe der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung; umfassen kann diese Rechnung maximal fünf Stufen.

Die Formeln lauten wie folgt:

  • DB I (Deckungsbeitrag 1) = produktspezifische Umsatzerlöse - variable Produktkosten
  • DB II (Deckungsbeitrag 2) = Deckungsbeitrag 1 - produktspezifische Fixkosten
  • DB III (Deckungsbeitrag 3) = Deckungsbeitrag 2 - produktgruppenspezifische Fixkosten
  • DB IV (Deckungsbeitrag 4) = Deckungsbeitrag 3 - bereichsspezifische Fixkosten
  • DB V ( Deckungsbeitrag 5) = Deckungsbeitrag 4 - unternehmensfixe Kosten

Der Deckungsbeitrag 5 stellt schließlich den betrieblichen Erfolg dar.

Beispielrechnung Deckungsbeitrag 1

Beispiel
Die “Hanseatic Hardware AG” hat vor einem Jahr zwei neue PC-Monitore ins Fertigungsprogramm genommen. Die betriebliche Kosten- und Leistungsrechnung ermittelt anhand der mehrstufigen Beitragsrechnung, ob das Unternehmen mit den beiden Monitoren die anvisierten Gewinne erzielt.

Produkt 1: Monitor BTT120

Umsatzerlöse580.000 €
-Variable Produktkosten340.000 €
=Deckungsbeitrag 1240.000 €

Produkt 2: Monitor CPW360

Umsatzerlöse330.000 €
-variable Produktkosten350.000 €
=Deckungsbeitrag 1-20.000 €

Die Umsatzerlöse des zweiten Monitors bleiben offenbar weit hinter den Zielen des Unternehmens zurück und verursachen bereits in der ersten Stufe der Deckungsbeitragsrechnung einen Verlust. Dieser wird durch den Verkauf des ersten Monitors zwar mehr als aufgewogen, dennoch muss die “Hanseatic Hardware AG” eine Entscheidung treffen, um die entstandenen Verluste langfristig zu vermeiden. Dazu hat sie die Wahl zwischen mehreren Optionen.

Handlungsalternativen für die Hanseatic Hardware AG:

  • Die Produktion des zweiten Monitors wird sofort eingestellt. Alternativ kann das Unternehmen einen Fremdbezug erwägen.
  • Der Einkauf kontaktiert die Zulieferer, um über günstigere Einkaufskonditionen der Produktteile zu verhandeln.
  • Die Verkaufspreise des Monitors werden neu kalkuliert und erhöht.
  • Der Vertrieb versucht, neue und größere Absatzmärkte für den Monitor zu erschließen.

Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung sollte durchgeführt werden!

Zur Ermittlung des tatsächlichen Unternehmenserfolgs – bezogen auf diese beiden neuen Produkte – sollte die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung vollständig durchgeführt werden. Der Deckungsbeitrag 1 informiert lediglich darüber, ob die variablen Kosten eines Produktes durch die Umsatzerlöse gedeckt sind.

Mittels einer Break-Even-Analyse kann die “Hanseatic Hardware AG” feststellen, wie viele Monitore von Typ 2 verkauft werden müssen, um einen positiven Deckungsbeitrag bei gleichbleibenden Preisen zu erzielen. Diese Analyse liefert wertvolle Informationen darüber, welche der genannten Möglichkeiten die sinnvollste ist.

Übungsfragen

 

#1. Der Deckungsbeitrag der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung und der Deckungsbeitrag 1 der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung sind dem Rechenweg nach identisch. Richtig oder falsch?

#2. Der Deckungsbeitrag 1 bildet die Basis für die Berechnung aller weiteren Deckungsbeitragsstufen. Richtig oder falsch?

#3. Ein produzierendes Unternehmen verkauft ein Erzeugnis und erzielt damit im Laufe einer Abrechnungsperiode Umsatzerlöse in Höhe von 50.000 €. Die variablen Produktkosten betragen 20.000 €, die produktgruppenfixen Kosten belaufen sich auf 18.000 €. Wie hoch ist der Deckungsbeitrag 1?

#4. Wie viele Stufen umfasst die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung maximal?

#5. Worüber informiert der Deckungsbeitrag 1?

Vorherige
Fertig

Ergebnisse

Share your score!
Tweet your score!
Share to other

Häufig gestellte Fragen zum Deckungsbeitrag 1

Mit dem Deckungsbeitrag 1 ermittelt ein Unternehmen die Differenz zwischen den Erlösen und den variablen Kosten. Mit der Ermittlung erhält das Unternehmen die Information, wie viel die Erlöse des Produkts zur Deckung der beschäftigungs- und produktabhängigen Kosten beiträgt.

Der Deckungsbeitrag 1 ermittelt sich durch Abzug der variablen Kosten von den Erlösen. Zu den variablen Kosten rechnen alle Aufwendungen, die unabhängig von dem Beschäftigungsstand und der Produktionsmenge anfallen. Sie unterscheiden sich von den fixen Kosten, die regelmäßig wiederkehrend in derselben Höhe anfallen.

Ein guter Deckungsbeitrag ergibt sich, wenn dieser positiv ist. Dies bedeutet, dass die Erlöse über den variablen Kosten liegen. Damit steht dem Unternehmen noch ausreichend Geld zur Verfügung, um auch die fixen Kosten zu decken. Können diese auch von den Erlösen aufgefangen werden, ermittelt das Unternehmen ein positives Betriebsergebnis.

Könnte dich auch interessieren:

Deckungsbeitrag 3: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Deckungsbeitrag 3

Der Deckungsbeitrag eines Produktes soll die produktspezifischen Fixkosten abdecken. Für die Berechnung des Deckungsbeitrags werden im ersten Schritt die variablen … weiterlesen >>

Deckungsbeitrag 2: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Deckungsbeitrag 2

Mittels des Deckungsbeitrags eines Produktes sollen die von diesem Produkt verursachten Kosten abgedeckt werden. Um den Deckungsbeitrag zu berechnen, sind … weiterlesen >>

Deckungsbeitrag: Grafische Darstellung

Deckungsbeitrag

Der Deckungsbeitrag bildet die Differenz zwischen den Erlösen und den variablen Kosten. Der Begriff stammt aus der Kosten- und Leistungsrechnung … weiterlesen >>

Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Im Vergleich zur einfachen Deckungsbeitragsrechnung werden bei der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung die Fixkosten nicht in einer Summe von den Erlösen abgezogen, … weiterlesen >>

Deckungsbeitragsrechnung: Kostenverlauf und Break-Even

Deckungsbeitragsrechnung

Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein Teilkostenrechnungssystem, mit dessen Hilfe der Überschuss der Erlöse über einen bestimmten Anteil der Kosten als Deckungsbetrag … weiterlesen >>

Nichts passendes dabei?

Erkunde andere Fachbereiche oder benutze die Suchfunktion. Falls Du keine Antwort auf Deine Frage findest, schick uns gerne eine Nachricht, wir versuchen dann passenden Content für Dich zu schaffen.

Zur Übersicht
Oder lieber die Suche benutzen?
  • Eselsbrücke
  • |
  • Buchungssatz
  • |
  • Formeln
  • |
  • Beispiele
  • |
  • Grafiken
  • |
  • Definition
  • |
  • Übungsfragen
  • © BWL-Lexikon.de
  • Datenschutz
  • Impressum
Cookie Einstellungen
Fehler gefunden?

Danke, dass du dir die Zeit nimmst, uns dein Feedback zu geben. Bitte beschreibe so genau wie möglich wo du einen Fehler gefunden hast.