Sweat Equity bedeutet, dass ein Unternehmer seine Eigenleistung in das Geschäftsvorhaben einbringt. Der Gründer erhält dafür kein Geld und muss auch keine Steuern auf die erbrachte Leistung zahlen.
Monetäre Zahlungsflüsse werden beim Sweat Equity nicht berücksichtigt. In diesem Beitrag zeigen wir dir, was sich hinter dem Sweat Equity verbirgt. Du erfährst, wie das Sweat Equity funktioniert, welche Überlegungen ein Unternehmer anstellen muss und welche Punkte hinsichtlich der Besteuerung berücksichtigt werden müssen. Anschließend stellen wir im Rahmen eines Beispiels den Praxisbezug zum Sweat Equity her. Um deine Kenntnisse zum Sweat Equity zu erweitern, kannst du nach diesem Text einige Übungsfragen beantworten.
- Deutsch: Fleißarbeit des Gründers
- Synonym: Schweißkapital
Was solltest du über Sweat Equity wissen?
Sweat Equity bedeutet nicht, dass dem Unternehmen Kapital von dem Unternehmer oder aus externen Quellen Kapital zugeführt wird. Sweat Equity macht sich durch ganz andere Kennzeichnen bemerkbar. Hier spielt die Eigenleistung eines Unternehmers – oder auch das Engagement eines Angestellten bei der Erledigung eines Projekts – die entscheidende, tragende Rolle. Sweat Equity heißt, dass die betreffende Person ihre eigene Fleißarbeit und ihre Zeit in das Unternehmen oder das Projekt investiert. Weil bei dem Sweat Equity keine monetären Zahlungsflüsse berücksichtigt werden, wird es für die Veranlagung zur Einkommensteuer oder zur Körperschaftsteuer nicht berücksichtigt.
Die Merkmale von Sweat Equity sind:
- Körperliche Arbeit
- Geistige Überlegungen
- Zeit
Funktion des Sweat Equity
Mit Sweat Equity ist das Ziel verbunden, den Wert eines Unternehmens zu steigern oder ein Projekt erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Anders als bei den anderen Unternehmenszielen spielen hier die Überlegungen, wie der Umsatz gesteigert oder die Kosten gesenkt werden können, keine Rolle.
Beim Sweat Equity geht es allein darum, den Wert des Unternehmens oder eines Projekts mit der eigenen körperlichen und geistigen Arbeit zu steigern. Deshalb findet sich der Begriff Sweat Equity besonders häufig in der Immobilienbranche und in der Baubranche.
In einem Unternehmen kann der Inhaber den Wert seines Unternehmens steigern, indem er sich selbst einbringt. Mit dem Sweat Equity sind aber noch weitere Faktoren verbunden. So verzichtet z. B. ein Angestellter auf einen Teil seines Gehalts, wenn er seinen eigenen Beitrag leistet, um ein finanziell angeschlagenes Start-up wieder auf die Beine zu stellen.
In der Baubranche oder in der Immobilienbranche tätigt der Eigenheimbesitzer oder der Investor einer Immobilien-Kapitalanlage mit der Anschaffung eine hohe Investition. Um weiter Kosten zu sparen, bringt der Bauherr seine körperliche und geistige Arbeit in das Projekt ein.
Ein Investor kann mit dem Einbringen seiner eigenen Arbeitsleistung noch einen weiteren Vorteil für sich verbuchen. Möchte er ein Immobilienobjekt z. B. gewinnbringend verkaufen, steigert er seine Rendite dadurch, dass er keine oder nur geringe Kosten für die Sanierung oder Renovierung der Immobilie aufwendet. Die erforderlichen Arbeiten erledigt er stattdessen selbst.
Welche besonderen Überlegungen muss ein Unternehmensgründer oder ein Eigenheimbesitzer anstellen?
Möchte ein Eigenheimbesitzer oder der Gründer eines Start-ups sich selbst durch eigene Leistungen in seinem Betrieb oder bei einem Projekt einbringen, muss er sich darüber bewusst sein, dass er keine direkte Gegenleistung erhält. Dies gilt im Besonderen auch, wenn ein Chef seine Mitarbeiter in die Eigenleistung einbezieht. Auch sie müssen gegebenenfalls bereit sein, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten. Die Gegenleistung kann z. B. durch eine Gewinnbeteiligung oder durch die Ausgabe von Aktien erbracht werden.
Ist das Sweat Equity eine Besteuerungsgrundlage?
Jedes Unternehmen – Einzelunternehmen, Personengesellschaft, oder Kapitalgesellschaft – muss den erzielten Gewinn als Besteuerungsgrundlage bei dem Finanzamt angeben. Ein Einzelunternehmer und die Mitunternehmer einer Personengesellschaft versteuern die Gewinnanteile in ihren persönlichen Einkommensteuererklärungen. Wird das Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft geführt, gibt diese am Schluss des Geschäftsjahres eine Körperschaftsteuererklärung ab.
Das Sweat Equity wird zu keinem Zeitpunkt in die Besteuerungsgrundlage für das Finanzamt einbezogen. Es handelt sich hierbei um die unbezahlte Tätigkeit eines Gründers. Er wendet die Zeit auf, um sein Unternehmen erfolgreich auf einem Markt zu etablieren. Hieraus resultiert, dass das Schweißkapital weder steuerbar noch steuerpflichtig ist.
Abschließendes Beispiel
Übungsfragen
#1. Was ist Sweat Equity?
#2. Welches Merkmal ist kein Kennzeichen von Sweat Equity?
#3. Was ist im Hinblick auf die Steuerveranlagung beim Sweat Equity zu beachten?
#4. In welchen wirtschaftlichen Bereichen ist das Sweat Equity eher nicht zu finden?
Ergebnisse
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