Die Profitabilität eines Unternehmens kann mit dessen Ertragskraft gleichgesetzt werden. Dies bedeutet, dass ein Unternehmen wirtschaftlich dazu in der Lage ist, dauerhaft Gewinne zu erzielen. Ein Unternehmen, das während einer Verlustphase gelegentlich ein positives Jahresergebnis erzielt, gilt nicht als profitabel.
In diesem Abschnitt zeigen wir dir, was sich hinter dem Begriff Profitabilität verbirgt. Du erfährst, wann ein Unternehmen profitabel ist und wie sich die Profitabilität auf eine Dividende auswirkt. Abschließend grenzen wir die Profitabilität von der Rentabilität ab. Um deinen Kenntnisstand zum Thema Profitabilität zu festigen, kannst du nach diesem Text einige Übungsfragen beantworten.
- Englisch: profitability
- Deutsches Synonym: Ertragskraft eines Unternehmens
Warum solltest du über die Profitabilität eines Unternehmens Bescheid wissen?
Die Profitabilität zeigt, welche Ertragskraft in einem Unternehmen steckt. Ein profitables Unternehmen ist der beste Schutz vor einer Insolvenz. Denn bei einem profitablen Unternehmen, das über Jahre dazu in der Lage ist, Gewinne zu erzielen, sind eine drohende Zahlungsunfähigkeit oder eine Überschuldung kein Thema. Die Ertragskraft des Unternehmens muss jedoch über Jahre erhalten bleiben. Erwirtschaftet ein Unternehmen überwiegend Verluste, arbeitet es nicht profitabel.

An welchen Maßstäben orientiert sich die Profitabilität?
Für jedes Unternehmen ist es wichtig, dass es laufend Gewinne erzielt. Dies ist aber nicht das alleinige Kriterium, das den Investor eines Unternehmens zufriedenstellen kann. Er investiert sein Geld in ein Unternehmen, weil er mit seiner Rendite auf einen möglichst hohen Profit hofft.
Mit dem laufenden Gewinn ist die Aussage verbunden, dass die Erträge eines Zeitraums die Aufwendungen übersteigen. Für die Ertragskraft des Unternehmens ist die Information deshalb unzureichend, weil sich der Gewinn nicht allein aus dem Kerngeschäft ergibt, sondern darin z. B. auch der sonstige betriebliche Ertrag aus dem Verkauf eines Betriebsgebäudes enthalten ist. Dies ist aber nur eine einmalige Einnahme, die für die Messung der Profitabilität keine Bedeutung hat.
Um die Profitabilität zu messen, verwendet ein Unternehmen deshalb das EBIT. EBIT steht für ”Earnings before interests and taxes. Dies bedeutet, dass der handelsrechtliche Gewinn um Zinsen und Steuern bereinigt wurde, weil diese Positionen nicht zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens gehören.
Wie wirkt sich die Profitabilität auf die Dividende aus?
Die Profitabilität eines Unternehmens ist für die Geldanleger ein wichtiges Entscheidungskriterium. Sie hoffen, dass sie mit der Geldeinlage ihre Renditeerwartungen erfüllen können. Je profitabler ein Unternehmen arbeitet, desto größer ist die Chance, dass auf der Hauptversammlung eine hohe Dividendenzahlung beschlossen wird. Arbeitet ein Unternehmen dagegen nicht profitabel, müssen die Aktionäre damit rechnen, dass sie nur eine geringe oder keine Dividende erhalten. In diesem Fall geht das Unternehmen das Risiko ein, dass die Aktionäre ihre Aktien verkaufen und ihr Kapital in ein anderes Unternehmen investieren.
Wie lässt sich die Profitabilität in einem Unternehmen steigern?
Zu den Zielen eines Unternehmens gehört es, möglichst lange profitabel zu sein.
Damit die Profitabilität nachhaltig gesteigert werden kann, berücksichtigt ein Unternehmen die folgenden vier Einflussgrößen:
- Reduce
- Slow
- Close
- Regenerate
Reduce
Die natürlichen Ressourcen werden immer knapper. Ein Unternehmen, das nachhaltig profitabel arbeitet, achtet darauf, dass der Ressourcenverbrauch in der Produktion reduziert wird und eine Verschwendung von Ressourcen so gut wie ausgeschlossen werden kann.
Slow
Für jedes profitable Unternehmen gilt es, die Produkte so qualitativ herzustellen, dass diese sich möglichst lange verkaufen lassen und die Kunden auch die Service-Angebote des Unternehmens kennenlernen.
Close
Die Wiederverwendung von Materialien darf für ein profitables Unternehmen nicht auf der untersten Stufe stehen. So weit wie möglich werden die eingesetzten Rohstoffe recycelt.
Regenerate
Ein profitables Unternehmen denkt beim Thema Nachhaltigkeit an die Zukunft und benutzt natürliche Ökosysteme, um die innerbetrieblichen Abläufe zu organisieren.
Abgrenzung: Profitabilität und Rentabilität
Die Rentabilität ist die Steigerung der Profitabilität. Profitabel ist ein Unternehmen, wenn es laufend kleine Gewinne erzielt. Rentabel ist das Unternehmen, wenn ein Investor erkennt, dass sich seine Renditeerwartungen erfüllen werden. Die Profitabilität eines Unternehmens ist für einen Investor ein gutes Anzeichen dafür, dass es auch rentabel ist und sich eine Geldanlage lohnen könnte.
Übungsfragen
#1. Wann gilt ein Unternehmen als profitabel?
#2. Für wen besitzt die Profitabilität eines Unternehmens keine hohe Relevanz?
#3. Welchen Maßstab verwendet ein Unternehmen, um die Profitabilität zu messen?
#4. Wodurch grenzt sich die Profitabilität von der Rentabilität ab?
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