Das Weighted Average Cost of Capital (WACC) steht für gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten. Die Kennzahl wird zum einen bei der Bewertung eines Unternehmens eingesetzt und dient zum anderen der Ermittlung der Mindestrendite bei Investitionen. Die Ermittlung der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten umfasst das Gesamtkapital eines Unternehmens. Dieses setzt sich aus dem Eigenkapital und dem Fremdkapital zusammen.
Diese Lektion stellt das Weighted Average Cost of Capital vor. Du lernst die Relevanz der Kennzahl für ein Unternehmen kennen und erfährst, mit welcher Formel die gewichteteten durchschnittlichen Kapitalkosten ermittelt werden. Um dein Wissen zu vertiefen, beantworte nach dem Beitrag die vier Übungsfragen.
- Abkürzung: WACC
- Deutsch: gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten
Warum ist das Weighted Average Cost of Capital wichtig?
Das Gesamtkapital eines Unternehmens setzt sich aus dem Eigenkapital und dem Fremdkapital zusammen. Mit der Hilfe der gewichteten Kapitalkosten (WACC) kann die Unternehmensführung ermitteln, mit welchen durchschnittlichen Kapitalkosten sie – aufgeteilt nach Eigenkapitalkosten und Fremdkapitalkosten – rechnen muss.
Formel: Berechnung des WACC
Die Ermittlung der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten lässt sich anhand der folgenden Formel vornehmen:
Zur Ermittlung des WACC werden die folgenden Größen benötigt:
Zum Eigenkapital eines Unternehmens rechnen alle Gelder, die das Unternehmen aus eigenen Mitteln zur Verfügung stellen kann. Handelt es sich bei dem Unternehmen um eine GmbH, wird das Stammkapital um die folgenden Positionen ergänzt:
- Kapitalrücklage
- Gewinnrücklagen
- Gewinnvortrag/ Verlustvortrag
- Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag
Der Eigenkapitalkostensatz drückt die Erwartungshaltung der Kapitalgeber auf eine Rendite für das von ihnen überlassene Kapital aus.
Das Fremdkapital setzt sich laut der Bestimmung im Handelsgesetzbuch (§ 266 Absatz 2 HGB) aus den folgenden Positionen zusammen:
Analog zum Eigenkapitalkostensatz entspricht der Fremdkapitalkostensatz der Rendite, die die Gläubiger eines Unternehmens für das von ihnen überlassene Kapital erwarten.
Die Steuerrate, die sich auf das Fremdkapital bezieht, gibt Auskunft darüber, wie das Fremdkapital verzinst ist.
Der Fremdkapitalanteil liegt bei 70 Millionen €. Folglich ergibt sich ein Gesamtkapital von 100 Millionen €. Der Eigenkapitalkostensatz beträgt 11%. Der Fremdkapitalkostensatz wurde mit 4% festgelegt. Die Steuerrate, die sich auf das Fremdkapital bezieht, liegt bei 0%.
Für die Ermittlung des WACC ergibt sich das folgende Bild:
Übungsfragen
#1. Was rechnet zum Gesamtkapital eines Unternehmens?
#2. Welche Position rechnet nicht zum Eigenkapital der GmbH?
#3. Welche Position rechnet nicht zum Fremdkapital einer GmbH?
#4. Was sagt die Steuerrate auf das Fremdkapital aus?
Ergebnisse
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