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Güter

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Der Begriff Güter stammt aus der Betriebswirtschaftslehre. Hiermit sind materielle und immaterielle Dinge gemeint, die die Bedürfnisse in einem Unternehmen befriedigen. Betriebswirtschaftlich wird von Wirtschaftsgütern gesprochen, die sich durch eine definierbare Knappheit auszeichnen und nicht frei zur Verfügung stehen. Güter lassen sich in diverse Arten und Ausprägungen unterteilen.

In dieser Lektion erfährst du alles über den Begriff der Güter. Du bekommst eine Definition an die Hand und lernst die einzelnen Güterarten zur Unterscheidung kennen. Zum besseren Verständnis ist die Lektion mit Beispielen angereichert. Zum Abschluss kannst du dein Wissen durch Übungsfragen testen.

Inhalt dieser Lektion

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  • Was sind eigentlich Güter?
  • Güterarten
    • Materielle und immaterielle Güter
    • Konsumgüter und Investitionsgüter
    • Komplementärgüter und Substitutionsgüter
    • Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter
    • Rivale und nicht rivale Güter
    • Heterogene & homogene Güter
    • Güter nach Ausschlussmöglichkeit
    • Inferiore und superiore Güter
    • Meritorische und demeritorische Güter
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was sind eigentlich Güter?

Ein Gut im wirtschaftlichen Sinne ist ein Objekt, welches sich durch seine Knappheit definiert und tauschfähig ist. Hieraus ergibt sich im Umkehrschluss, dass beispielsweise Luft, Regen oder Sand nicht zu den Wirtschaftsgütern gehören, da sie frei zur Verfügung stehen.

Die Bereitstellung von Wirtschaftsgütern verursacht Kosten oder Aufwand. Hierdurch besitzen Güter einen Wert und werden marktfähig. Außerdem ergibt sich aus einem Gut ein Nutzen, der Bedürfnisse erfüllt. Der Nutzen ist jedoch immer eine persönliche Wertschätzung, weil jeder Mensch einen unterschiedlichen Bedarf nach dem jeweiligen Gut hat.

Güterarten

Güter lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Außerdem werden sie je nach Sinnzusammenhang anders definiert. Die Merkmale der Güterarten lassen sich gegenüberstellen und mit Beispielen versehen. Da die freien Güter nicht zu den Wirtschaftsgütern zählen, finden sie hier keine Betrachtung.

Die Güterarten im Überblick:

  • materielle und immaterielle Güter
  • Konsumgüter und Investitionsgüter
  • Komplementärgüter und Substitutionsgüter
  • Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter
  • rivale und nicht rivale Güter
  • heterogene und homogene Güter
  • Güter nach Ausschlussmöglichkeit
  • inferiore und superiore Güter
  • meritorische und demeritorsche Güter

Materielle und immaterielle Güter

Arten von Gütern (materiell + immateriell)
Arten von Gütern (materiell + immateriell)

Die materiellen Güter, oder auch Sachgüter, sind gegenständlich und bestehen aus Materialien oder Stoffen. Es ist möglich, diese Güter anzufassen.

Immaterielle Güter werden hingegen in die Kategorien Dienstleistungen, Informationen und Rechte eingeordnet. Gerade Dienstleistungen machen einen großen Bereich der Güter aus, lassen sich aber nicht anfassen. Hierzu zählen beispielsweise die Tätigkeiten von Friseuren oder Babysittern.

Beispiel: Materielle und immaterielle Güter
Die “Schmitz KG” ist ein führender Hersteller von Sportartikeln. Das Unternehmen beschafft zahlreiche Güter. Zu den materiellen Gütern zählen die Stoffe für seine Trikots oder das Schmieröl für die Nähmaschinen. Die “Schmitz KG” bezieht jedoch auch zahlreiche immaterielle Güter. Dienstleistungen wie der Fensterputzer zählen zu dieser Güterart, wie auch die Anmeldung ihrer Patente für einen neuartigen Laufschuh.

Konsumgüter und Investitionsgüter

Konsumgüter finden im privaten Gebrauch Verwendung, wobei während der Herstellung noch nicht bekannt ist, wie das Produkt letztendlich genutzt wird.

Investitionsgüter, die auch Produktionsgüter genannt werden, sind hingegen in Unternehmen für den Produktionsprozess vorgesehen und werden im weitesten Sinne als Arbeitsmittel verwendet.

Beispiel: Konsumgüter und Investitionsgüter
Die “Schmitz KG” kauft zahlreiche Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe für die Produktion ein. Hierzu zählen Stoffe, Nähgarn oder Schmieröle, die alle zu den Investitionsgütern zählen. Doch auch das neue Produktionslager bei Hannover gehört zu den Investitionsgütern. Konsumgüter werden nur sehr selten gekauft. Hierzu zählt beispielsweise die Pizza, die alle Mitarbeiter für einen besonderen Arbeitseinsatz an Weihnachten erhalten haben.

Komplementärgüter und Substitutionsgüter

Komplementärgüter lassen sich in den meisten Fällen nicht eigenständig nutzen, sondern benötigen ein weiteres Komplementärgut. Substitutionsgüter sind hingegen für sich nutzbar und können zudem durch gleichartige Produkte ersetzt werden. Aus Komplementärgütern lassen sich unter Umständen Substitutionsgüter machen. Dies ist beispielsweise beim Toastbrot der Fall, welches eigentlich nur mit einem Toaster nutzbar ist. Wird der Toast roh gegessen, ist er ein Substitutionsgut.

Beispiel: Komplementärgüter und Substitutionsgüter
Im Materialraum der “Schmitz KG” befinden sich zahlreiche Druckerpatronen. Diese haben für das Unternehmen erst einen Sinn, wenn der passende Drucker mit in die Betrachtung gezogen wird, weshalb es sich um Komplementärgüter handelt. Die lagernden Filzstifte hingegen sind eigenständig nutzbar und durch Buntstifte oder Kugelschreiber ersetzbar, weshalb es sich um Substitutionsgüter handelt.

Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter

Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter lassen sich durch ihre Beständigkeit unterscheiden. Wie der Name Verbrauchsgüter bereits sagt, werden diese Güter abgenutzt und haben eine geringe Lebensdauer. Gebrauchsgüter sind langlebig und verbrauchen sich auch nach längerer Nutzung nicht. Sie werden auf Dauer abgeschrieben und verlieren an Wert.

Beispiel: Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter
Die meisten Werkstoffe, die die “Schmitz KG” zur Produktion der Sportartikel benötigt, zählen zu den Verbrauchsgütern. Hierzu zählen die Stoffe, das Garn oder auch die Schmieröle für die Maschinen. Gebrauchsgüter sind hingegen die Firmenwagen, die Büroausstattung und die Maschinen.

Rivale und nicht rivale Güter

Bei den rivalen Gütern handelt es sich um Produkte, um die ein Konkurrenzkampf entstehen kann. Also um Artikel, die von mehreren Personen gleichzeitig gebraucht werden können. Nicht rivale Güter stehen hingegen in ausreichender Menge zur Verfügung, wodurch sie leicht zugänglich sind.

Beispiel: Rivale und nicht rivale Güter
In der Produktion der “Schmitz KG” steht eine Maschine für die Herstellung von Bällen zur Verfügung. Der Vertrieb Fußball fordert von der Produktion die Erstellung der Fußbälle. Der Vertrieb Handball benötigt dringend neue Handbälle. Die Maschine ist hierdurch ein rivales Gut.

Die Mitarbeiter im Marketing durchsuchen jeden Morgen gleichzeitig das Internet nach neuen Artikeln, in denen die “Schmitz KG” erwähnt wurde. Das Internet ist somit ein nicht rivales Gut.

Heterogene & homogene Güter

Heterogene Güter lassen sich unterscheiden. Sie können nach Form, Art, Abmessung, Qualität, Verpackung und weiteren Merkmalen anders sein. Homogene Güter hingegen sind völlig identisch, wie es bei Massenprodukten der Fall ist.

Beispiel: Heterogene und homogene Güter
Die “Schmitz KG” stellt Trikots von Vereinen aus der Fußball-Bundesliga her. Die Trikots einer Mannschaft sind dabei in der gleichen Größe völlig identisch und zählen daher zu den homogenen Gütern. Die Trikots unterschiedlicher Vereine oder mit unterschiedlichen Rückennummern lassen sich hingegen unterscheiden, was sie in dem Fall zu heterogenen Gütern macht.

Güter nach Ausschlussmöglichkeit

Güter lassen sich dadurch kategorisieren, ob Menschen von einer Nutzung ausgeschlossen werden können oder ob dies nicht möglich ist. Die meisten Güter eignen sich dabei für die Ausschließung. Dies ist meist eine Frage des Aufwandes, wie es beispielsweise bei der Maut für Straßen oder dem Pay-TV der Fall ist.

Beispiel: Güter nach Ausschlussmöglichkeit
Die “Schmitz KG” arbeitet mit diversen Fußballvereinen zusammen und produziert spezielle Trikots, die nur ausgewählten Vereinsmitgliedern zur Verfügung stehen. Diese Mitgliederkollektion, die einen besonderen Schriftzug auf dem Kragen aufweist, kann nur von Fans gekauft werden, die ihren Mitgliedsausweis vorzeigen. Dadurch ist die Fankollektion ein Gut, von dessen Erwerb ein Teil der Kunden ausgeschlossen werden kann.

Inferiore und superiore Güter

Die sperrigen Begriffe inferior und superior bezeichnen Produkte, deren Konsum vom Einkommen der Haushalte abhängt. Die inferioren Güter werden bei sinkendem Einkommen immer häufiger gekauft. Superiore Güter werden bei steigendem Einkommen hingegen überproportional häufiger gekauft.

Beispiel: Inferiore und superiore Güter
Die “Schmitz KG” stellt offizielle Lizenzprodukte her, wozu die originalen Trikots der Fußball-Bundesligisten gehören. Diese Trikots kosten viel Geld und werden daher von einkommensstarken Haushalten konsumiert. Es handelt sich um superiore Güter. Zum Sortiment gehören jedoch auch einfache Sporttrikots, die keine Originale als Vorbild haben. Diese Artikel kaufen einkommensschwache Haushalte. Daher sind die schlichten Sporttrikots inferiore Güter.

Meritorische und demeritorische Güter

Die meritorischen Güter haben einen Nutzen für die Allgemeinheit, wozu beispielsweise der öffentliche Nahverkehr zählt. Demeritorische Güter hingegen sind schädlich für die Gesellschaft und werden häufig besteuert oder nur unter Warnhinweisen vertrieben. Alkohol, Tabak oder ungesunde Nahrungsmittel sind Beispiele hierfür.

Beispiel: Meritorische und demeritorische Güter
Der Sportartikelhersteller “Schmitz KG” hat nahezu ausschließlich meritorische Güter im Angebot, worunter die Bekleidung, die Bälle oder die Schuhe fallen. Seit Neuestem gehört eine Wettplattform für Sportwetten zum Unternehmen. Diese Art der Glücksspiele ist schädlich für die Gesellschaft und zählt somit zu den demeritorischen Gütern.

Übungsfragen

 

#1. Wirtschaftsgüter zeichnen sich durch ihre Knappheit und Handelbarkeit aus. Sie stehen im Gegensatz zu den freien Gütern nicht gratis zur Verfügung.

#2. Was zeichnet inferiore Güter aus?

#3. Welches ist kein demeritorisches Gut?

#4. Welches sind Verbrauchsgüter?

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Ergebnisse

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Häufig gestellte Fragen zu Gütern

Güter lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien unterscheiden. Materielle Güter sind körperlich vorhanden und lassen sich anfassen. Immaterielle Güter, wie z. B. eine Konzession oder ein Patent sind körperlich nicht vorhanden. Daneben lassen sich Konsumgüter und Investitionsgüter, Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter sowie Komplementärgüter und Substitutionsgüter voneinander abgrenzen.

Inferiore Güter kennzeichnen sich dadurch, dass die Nachfrage nach ihnen mit dem steigenden Einkommen der Konsumenten sinkt. Diese Güter haben eine minderwertige Qualität und sind daher besonders günstig. Steht einem privaten Haushalt aber ein höheres Einkommen zur Verfügung, sind inferiore Güter weniger attraktiv.

Superiore Güter erkennst du daran, dass die Nachfrage nach ihnen nicht sinkt, wenn die Einkommen der privaten Haushalte steigen. Sie ersetzen das Konsumbedürfnis der Konsumenten, das durch die inferioren Güter nicht mehr abgedeckt werden kann. Superiore Güter sind z, B. Butter (statt Margarine) oder Lachs (statt Bismarck).

Substitutionsgüter werden durch andere Güter ersetzt. Voraussetzung ist, dass diese Güter denselben Zweck erfüllen müssen. Die Befriedigung eines Konsumentenbedürfnisses darf sich nach dem Austausch der Güter nicht wesentlich verschlechtern. Beispiele für Substitutionsgüter sind: Öl ersetzt Gas, Butter ersetzt Margarine, Leder ersetzt Kunstleder und ein Elektroauto den Kleinwagen.

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